Enzo Crivelli zeigt türkischen Zweitligisten an
Vor einigen Tagen wurde publik, dass SFC-Coach Jocelyn Gourvennec juristisch gegen seinen Ex-Klub vorgeht (wir berichteten). Dabei ist der Übungsleiter nicht die einzige Person aus dem Servette-Kosmos, der sich ungerecht behandelt fühlt. Auch Enzo Crivelli soll Anzeige erstattet haben.
Mücadele Gazetesi berichtet, gestützt auf Informationen des Sportjournalisten Reşat Can Özbudak, von einer Schadenersatzklage des Stürmers gegen den Amed SK aus der zweiten türkischen Liga. Mittlerweile steht Crivelli beim Sepahan FC unter Vertrag. Bevor er seine Unterschrift unter den Vertrag im Iran setzte, wurde der Franzose mit verschiedensten anderen Klubs in Verbindung gebracht. So auch mit "Amedspor", wie der Klub umgangssprachlich genannt wird. Der Verein aus der kurdischen Region der Türkei wurde immer wieder als mögliche Destination genannt. Dies auch, weil der Verein schon bei Crivelli vorstellig wurde, als dieser noch für den Servette FC aufgelaufen ist (wir berichteten).
Im Sommer schien es dann geklappt zu haben. Durchs Internet geisterten inoffizielle Vollzugsmeldungen. Crivelli soll zum Training in Südoastanatolien erwartet worden sein (wir berichteten). Während sich Fans und Medien sicher waren, dass der 30-jährige fortan für Amedspor aufläuft, verzichtete der Klub auf eine Präsentation des Neuzugangs - und plötzlich wechselt dieser zu Sepahan!
Amedspor soll den Wechsel im letzten Moment platzen gelassen haben. Dabei soll es zu Ungereimtheiten gekommen sein. Der Klub soll den Vertrag mit dem Ex-Servettien als nichtig erklärt haben. Dies, weil beim Medizincheck eine Meniskusverletzung aufgefallen sei. Crivelli und sein Beraterteam erklärten jedoch, dass der Angreifer fit sei und reichten ein alternatives Untersuchungsergebnis als Beweis bei der FIFA ein. Insider vermuten ein abgekartetes Spiel, weil fast zeitgleich Mbaye Diagne verpflichtet werden konnte und man bloss Geld für einen Stürmer hatte. Dem Amed SK wird, seitens des Spielers, Vertragsbruch vorgeworfen. Die Aussagen zu einer angeblichen Blessur am Knie hätten sich zudem negativ auf die weitere Klubsuche auswirken können. Insgesamt 1.4 Millionen Euro fordert Crivelli nun von seinem "Beinahe-Arbeitgeber". Dieser ist sich keiner Schuld bewusst.
"Affaire à suivre...", wie man in der Romandie sagt.
Social Media