Wir sind nicht allein
Nager erobern die Fussballstadien der Welt
Ende September wurde publik, dass die "Fondation du Stade de Genève" gegen eine Rattenplage ankämpft (wir berichteten).
Während man in Genf Fortschritte erzielt, sorgten zuletzt Nachrichten aus anderen Stadien für Aufsehen. Denn längst ist klar, dass man nicht nur in der Calvin-Stadt gegen die Plagegeister ankämpft.
Aktuellstes Beispiel ist das WM-Qualifikationsspiel zwischen Wales und Belgien im Cardiff City Stadium. Dort musste die Partie kurzzeitig unterbrochen werden, weil sich eine Ratte auf das Feld verirrt hat. Belgien-Keeper Thibault Courtois, der sonst für Real Madrid nach Bällen hechtet, versuchte den unerwünschten Gast einzufangen - ohne Erfolg. Erst als Abwehrspieler Brennan Johnson dem Tier nachsetzte, flüchtete dieses vom Feld und verschwand. Ähnlich wie in Genf soll auch in Cardiff die Nähe zu Bahngleisen eine Rolle spielen. Wayne Nash, der Geschäftsführer des Heimklubs, weiss dass sich die Ratten in Gleisnähe aufhalten. Gegenüber dem "Guardian" beschwichtigt er aber, dass es nur vereinzelt zu Sichtungen der Schädlinge im Stadioninnern gäbe. Man betreibe eine wirksame "Pest Control". Dazu gehöre auch, dass das Stadion nach Spielen direkt gereinigt werde. Essensreste würden schnellstmöglich entsorgt. Das soll den unerwünschten Besuch ebenfalls eindämmen.
Anfangs Oktober machte ein Foto aus dem Old Trafford in Manchester die Runde. Im Gästesektor des "Theatre of Dreams" fing eine Anhängerin des AFC Sunderland während einen Nager. Der Premier-League-Vertreter kämpft schon seit einiger Zeit mit dem Schädlingsbefall. Ende letzten Jahres berichtete die BBC darüber, dass die Spielstätte in einnem behördlichen Hygienerating auf zwei (von fünf) Punkten zurückgestuft wurde. Begründet wurde die Bewertung durch das Auffinden von Rattenkot an verschiedenen Stellen innerhalb des Stadions. Auch hier mussten die Betreiber diverse Massnahmen treffen, um die Situation zu verbessern.
Egal ob Cardiff, Manchester oder Genf - Ratten bahnen sich ihren Weg durch die Untergründe der urbanen Regionen. Immer mehr drängen sie sich ins Stadtbild und werden vermehrt zur Plage. Wer oder was kann Abhilfe schaffen? Die Wunderlösung wurde noch nicht gefunden.
Foto: x.com/ManUnitedMedia