Letzte News vor dem Saisonstart & Saisonausblick

06.08.2015 00:00:00 | maroons

(Noch) keine Arbeitsbewilligungen für Doumbia und Paulinho

Einen Tag vor dem Meisterschaftsstart gegen den BSC Old Boys plagen Servette-Teammanager Kevin Cooper personelle Sorgen in der Defensive. Laut enfantsduservette.ch wartet Ousmane Doumbia noch immer auf seine Arbeitsbewilligung für die nächste Spielzeit. Genau so ergeht es Aussenverteidiger Paulinho. Der Transfer des potenziellen Neuzugangs konnte aufgrund der fehlenden Bewilligungen noch nicht vollzogen werden. Die Servette-Verantwortlichen arbeiten mit Hochdruck daran, die beiden Akteure so schnell wie möglich spielberechtigt zu bekommen.


Die Saisonvorschau von transfermarkt.ch

 

Promotion League: Setzt sich Favorit Servette durch? : (transfermarkt.ch / „Krone99“ / 04.08.2015 10:57 Uhr)

 

Mit der Promotion League steigt am morgigen Mittwoch 5.8.2015 die dritthöchste Spielklasse der Schweiz in den Meisterschaftsbetrieb ein. Mit 16 Teilnehmern aus nahezu allen Landesregionen ist die Liga die letzte klassische Schweizer Meisterschaft mit Hin- und Rückrunde.

 

Zusammen mit ChL-Zwangsabsteiger Servette FC aus Genf spielen mit Etoile Carouge, YF Juventus ZH, den beiden Aufsteigern SC Kriens und dem SC Cham, Stade Nyonnais und dem SC Brühl SG weitere Traditionsvereine, die über mehrjährige Erfahrung in der zweithöchsten Spielklasse der Schweiz verfügen. Neben Servette FC, noch immer die Nummer 2 in der Ewigen Rangliste im Schweizer Fussball und 17-facher Schweizer Meister, spielt mit dem SC Brühl SG ein weiterer ehemaliger Schweizer Meister (1915) in der dritthöchsten Spielklasse.

 

Spannend wird die neue Spielzeit in der dritthöchsten Spielklasse auf jeden Fall, vielleicht sogar so spannend wie noch nie in ihrer jungen Geschichte. Seit ihrer Gründung nach der Reduktion der Challenge League vor 4 Jahren hat sich die Promotion League mittlerweile als sportlich starke Liga und Scharnierstelle zwischen der zweiten Profiliga Challenge League und dem ambitionierten Amateur-Leistungsfussball in der 1. Liga in allen Landesteilen etabliert. Das sportliche Niveau ist beinahe gleich wie in der Challenge League, die Spiele sind daher für das Publikum äusserst attraktiv.

 

Gelingt Servette der sofortige Wiederaufstieg?

 

Mit dem Traditionsverein Servette FC bereichert ein Schwergewicht aus dem Profifussball, 17-facher Schweizer Meister und 7-facher Schweizer Cupsieger die Spielklasse. Klar daher, dass die Genfer als grosser Favorit für den Spitzenplatz und damit den direkten Wiederaufstieg in die Challenge League gelten. Es wird interessant sein zu verfolgen, wie sich die Genfer in der neuen Umgebung zurechtfinden. Sie werden die Gejagten sein, alleine mit ihrer Infrastruktur und dem grossen, modernen Stadion sind sie ihren Konkurrenten deutlich überlegen. Mit der Rückkehr vom langjährigen Super League Spieler Vitkiviez an den Genfersee haben die Grenats ihre eigenen Ambitionen jedenfalls deutlich unterstrichen.

 

Zu den ersten Herausforderern der Genfer dürften die finanzstarken Köniz und Rapperswil-Jona, aber auch YF Juventus ZH und wieder der FC Breitenrain zählen. Zwar haben die Könizer mit dem Abgang von Anto Franjic zum Erstligisten United Zürich einen treffsicheren Akteur verloren und insgesamt das Kader etwas verkleinert, verfügen aber nach wie vor über ein Team mit enormer Qualität.

 

Können die Herausforderer die favorisierten Genfer mehr als bloss ärgern?

 

Der FC Rapperswil-Jona, in der letzten Saison als Aufsteiger mit einer hervorragenden Herbstrunde lange Zeit an der Tabellenspitze, hat sein Team grundlegend verändert. Mit Torhüter Leite und Elmer haben die St. Galler Erfahrung aus der höchsten Schweizer Liga hinzugeholt, mit Simani haben sie ihre Innenverteidigung zusätzlich verstärkt. Mit Jakupov, Ramadani (beide zu Tuggen), Kubli (GC) und Santilla haben die Rosenstädter zwar regelmässige Torschützen verloren, diese aber mit Adan Rebronja vom Ligakonkurrenten Breitenrain, Budimir von Winterthur, Siefkes aus der 3. Bundesliga, Rückkehrer Teixeira und dem enorm schnellen Le Bigonsan vom FC Frauenfeld wieder kompensiert. In welche Richtung es mit dem Fussball und der Mannschaft vom Zürichsee mittelfristig gehen soll, ist damit klar aufgezeigt.

 

Mit YF Juventus ZH spielt ein Team seit Jahren an der Spitze des leistungsorientierten Amateurfussballs in der Schweiz und klopft immer wieder mal an die Türe zur Challenge League. Die Zürcher konnten ihre Leistungsträger mehrheitlich halten und haben sich in der Defensive geschickt verstärkt.

 

Die Stadtberner vom FC Breitenrain waren in der letzten Saison eine der grossen Überraschungen. Geschickt haben sie sich im Schatten der anderen verstärkt und mit ihrem Team den Anschluss hinter die Spitze geschafft. Auch mit ihnen dürfte wieder zu rechnen sein. Mit Etoile Carouge ergänzt die zweite Genfer Kraft mit einem sehr spielstarken Team das gesicherte Mittelfeld der Liga. An guten Tagen sind die Genfer zweifellos in der Lage, an der Spitze ein ernstes Wort mitzureden.

 

Können die U21-Teams wieder an der Spitze mitspielen?

 

Die 4 stärksten U21-Nachwuchs-Profiteams der Super League-Vereine Sion, Basel, Zürich und St. Gallen haben sich in den letzten Jahren in der Promotion League enorm entwickelt. Mit Basel und Sion haben zwei Teams die letzten Jahre lange Zeit hinter der Spitze mitgespielt, der FC Zürich hat enorm viele jungen Spieler herausgebracht und nach oben abgeben können. Einzig der FC St. Gallen hatte jeweils lange Zeit Abstiegssorgen, hat zuletzt aber auch enorme Fortschritte erzielt und in der letzten Saison kaum um den Ligaerhalt zittern müssen. In welche Richtung es diese Saison geht, wird sich weisen müssen.

 

Wer orientiert sich nach hinten und muss um den Ligaerhalt bangen?

 

Im Mittelfeld nach hinten orientieren müssen werden sich am ehesten die beiden Aufsteiger Cham und Kriens, der FC Tuggen, der SC Brühl SG, die von Wirren im Umfeld durchgeschüttelten Stade Nyonnais erstmals und die Basler Old Boys. Von diesen Teams am ehesten eine überraschende Rolle zuzutrauen ist dem SC Kriens und vielleicht dem SC Brühl. Die St. Galler, letzte Saison nach einer miserablen Herbstrunde als Tabellenletzter überwintert, möchten sich wieder vermehrt nach vorne orientieren. Die Tuggener waren letzte Saison nach einer guten Vorrunde mit einer völlig verpatzten Frühjahrsrunde die negative Überraschung. In welche Richtung sie sich nach den Zuzügen von Innenverteidiger Trovato, Jakupov und Ramadani in der Offensive, orientieren können, wird sich weisen. Tuggen-Cheftrainer Adrian Allenspach will sich mit den ambitionierten und finanzstarken Schwyzern auf jeden Fall wieder nach vorne orientieren. Die ganz grosse Unbekannte der Liga ist in dieser Saison nach den Wirren Stade Nyonnais. Wohin es mit den krisengeschüttelten Waadtländern geht, ist noch völlig offen. Ein spielstarkes Team gestellt haben die «Stadisten» allen Wirren zum Trotz schon letzte Saison, sie werden daher auch in der neuen Spielzeit in der Lage sein, viele zu überraschen.

 

Die Promotion League steht vor einer spannenden und überaus attraktiven Saison – vielleicht ist es gar die stärkste dritte Liga aller Zeiten. Die Liga ist ausgeglichen wie kaum je zuvor, mit Wiederaufsteiger Kriens und Cham hat die Zentralschweiz zulegen können. Das Konzept mit den hinteren Teams aus der damaligen Challenge League und den über alle Landesregionen hinaus stärksten Erstligisten hat sich als sportlich interessant herausgestellt. Die letzten Aufsteiger in die 10-er Challenge League (Schaffhausen, Le Mont, Neuchâtel Xamax) haben sich allesamt in der höheren Umgebung etabliert. Zahlreiche junge und hoffnungsvolle Spieler zeigen ihr Talent und können sich für höhere Aufgaben empfehlen. Der Aufstieg in die Challenge League beantwortet sich in erster Linie durch die Finanzen und mit der Infrastruktur- und Stadionfrage.