Kein ruhiges Jahresende für Servette

23.12.2014 00:00:00 | maroons
uml;uten zu lassen, doch man interessiert sich für die seit längerem kränkelnde Vereinskasse.

Wie schlimm ist der Rekonstruktionsplan des Servette FC von Geldproblemen betroffen? Bekannt ist, dass man sich mit der Tilgung von offenen Rechnungen herumschlägt und solche oftmals erst auf den letzten Drücker bezahlen kann.

Zwei Monate ohne Einnahmen

Begleitet von den Informationen zur Zahlungsmoral kommen diverse Sparmassnahmen in personeller Natur. Mit den Entlassungen des Sportdirektors, der Stadiondirektorin, dem hauptverantwortlichen Platzwart und der Auflösung der Sporteventfirma Genève-Sport, konnte man s die Ausgaben reduzieren und die daraus entstandenen Mittel anders einsetzen.

Für die kommenden zwei Monate ohne grosse Einnahmen, hat sich der Verein mit verschiedenen Firmen und Privatpersonen zusammengetan, welche die Aufwände der Winterpause ganz- oder teilweise tragen, beziehungsweise das Geld vorschiessen. Namentlich möchte aber keine Drittpartei in den Medien genannt werden. Alle hoffen jedoch, dass dem Klub kurzweilig geholfen ist und der Frühling die momentanen Zustände verbessern wird. Niemand hat Interesse daran, Schlagzeilen über verheerenden Geldmangel beim SFC zu lesen.

Um auf die spät beglichenen Rechnungen zurück zu kommen, hier ein Beispiel vom letzten August. Das Freundschaftsspiel zwischen dem FC Barcelona und dem SSC Napoli fiel beinahe ins Wasser, weil sich die Italiener weigerten, vor Eintreffen des Antrittsgeldes aufzulaufen. Erst in letzter Sekunde wurde die versprochene Summe überwiesen und die Napolitaner traten gegen die Katalanen an.
Ein anderes, für letzten Herbst geplantes, Testspiel der argentinischen Nationalmannschaft, soll Gerüchten zu Folge, aus Bedenken vor einer ähnlichen Situation, frühzeitig abgesagt worden sein. Ein anderer Grund dafür könnten aber auch die fehlenden Mitarbeiter sein, die seit der Liquidation von Genève-Sport dem Verein auf organisatorischer Ebene nicht mehr zur Verfügung standen.

Glücklicherweise ist die Profimannschaft des Servette FC nicht von den Problemen betroffen. Löhne, sowie Sozialabgaben der Spieler, des Staffs und auch der Administration wurden stets pünktlich bezahlt. Der Verein bestand auch die trimesterielle Kontrolle der Bücher durch die Swiss Football League.



Ein Trainingslager in letzter Sekunde organisiert


Für ein Team, das in der Tabelle auf Platz drei liegt und bloss vier Zähler auf den angestrebten Aufstiegsplatz zurück liegt, ist ein Trainingslager zur Vorbereitung der Rückrunde unerlässlich. Beunruhigenderweise stand diese Reise ins Ausland lange Zeit auf wackligen Beinen. Nun konnte CEO Julian Jenkins einen Sponsor finden, welcher der Mannschaft einen Aufenthalt in Antalya (Türkei) finanziert. Es bestätigt sich also, dass Servette sich auf Dritte verlassen muss.

 

Roux umworben von Lugano

Was die Mannschaft angeht, sind Gerüchte über einen möglichen Abgang von Jocelyn Roux aufgekommen. Lugano ist genau so interessiert am Stürmer, wie der FC Zürich seit letztem Sommer um den jungen Dominguez wirbt.

Es ist zu sagen, dass Trainer Kevin Cooper nicht vor hat, einen der beiden ziehen zu lassen, doch im Wissen um das nicht gerade im Überfluss vorhandene Geld, kann man sich nicht auf diese Aussage verlassen.

Servette wird wohl oder übel unruhige Weihnachtstage erleben. Es ist dem Verein zu wünschen, dass er die finanzielle Situation in den Griff bekommt und dass er eine wettbewerbsfähige Truppe bei einander halten und vielleicht sogar verstärken kann, damit der Verein im Frühjahr um den Aufstieg mitspielen kann.


Übersetzung: Peter