Luzern nimmt die Hürde Servette
Servette FC – FC Luzern 2:5 (0:3): (fcl.ch / 17.08.2015)
Der FC Luzern steht im Würth Schweizer Cup nach dem 5:2-Sieg über Servette Genf in der Runde der letzten 32. Die 2‘625 Zuschauer – davon gegen 300 aus der Innerschweiz – im Stade de Genève bekamen in der ersten Hälfte einen aufmüpfigen Start der Heimmannschaft vorgesetzt und drei Tore der Gäste aus der Zentralschweiz. Im zweiten Umgang und angesichts des Luzerner Vorsprungs ebbte das Geschehen ein wenig ab, und die Equipe von Kevin Cooper durfte sich über zwei Tore freuen. Schlussendlich kam der FCL zu einem ungefährdeten Sieg mit fünf Toren am Lac Léman. „Ich denke“, so Jakob Jantscher, „dass uns der Auftakt in diesem Wettbewerb gelungen ist.“
Starker Genfer Start und Luzerns Effizienz
Vor dem Ankick ertönte im Stade de Genève die Hymne anlässlich des Escalade de Genève, als sich die Genfer unter Karl Emanuel von Savoyen in der Nacht vom 11. Dezember 1602 erfolgreich gegen die Franzosen wehrten. Entsprechend frech nahmen die Platzherren das Erstrundenspiel gegen den Super League Vertreter aus Luzern in Angriff. Servette durfte denn auch den ersten Torschuss und den ersten Eckball der Partie für sich verbuchen. Der FCL konnte sich erstmals in der 14. Minute von der Eckfahne aus versuchen. Die Hereingabe von Jakob Jantscher fand auf Umwegen Jahmir Hyka, doch dessen Schuss flog knapp am linken Pfosten vorbei. Eine Minute später bot sich Dario Lezcano die Möglichkeit zur Führung. In der 21. Minute vergaben die Blau-Weissen dann die bislang beste Gelegenheit: Dario Lezcano setzte Marco Schneuwly ein im Genfer Fünfmeterraum, doch der Schuss des Fribourgers flog über die Querlatte des 17-fachen Schweizer Meisters und 7-fachen Cupsiegers. Der FCL fand nun gegen den überraschend aufsässigen Gegner aus der 1. Liga besser ins Spiel und konnte auch die wichtige Führung erzielen. Gespielt waren 28 Minuten, als sich Jahmir Hyka ein Herz fasste und mit einem satten Schuss in die linke obere Torrecke den Genfer Schlussmann, seines Zeichen Nationaltorhüter der Philippinen, düpierte. Nur 180 Sekunden später der nächste Treffer für die Babbel-Elf. Wieder ging es über die linke Seite, dieses Mal trieb Nicolas Haas das Spielgerät über das halbe Spielfeld vor sich hin. Der junge Mann aus Mauensee drang in den Genfer Strafraum ein und legte für Marco Schneuwly auf, der nun keine Mühe bekundete, die Vorlage sicher einzunetzen. Beim dritten Treffer des FCL durch Jakob Jantscher kurz vor der Pause gab Roland Müller aber keine gute Figur ab. Der Österreicher überlistete Genfs Nummer 31 aus 26 Metern; der Ball schien nicht unhaltbar.
Dem Genfer Ehrentreffer folgte ein zweiter
Der FCL nahm die zweite Halbzeit in unveränderter Formation und mit einem komfortablen drei-Tore-Vorsprung in Angriff. Nach 56 Minute durfte Nico Brandenburger erstmals in einem Wettbewerbsspiel für den FCL auflaufen, genau gleich wie Olivier Kleiner, der anstelle des gesperrten Captains Claudio Lustenberger von Beginn weg auf der Position des linken Aussenverteidigers startete. Die Intensität litt nun ein wenig wegen dem klaren Verdikt, das bereits zur Pause Bestand hatte. Doch es sollte nochmals, wenn auch kurz, Stimmung aufkommen im Stade de Genève, als Karim Gazetta in der 65. Spielminute auf 1:3 verkürzte. Nur vier Minuten später waren die aufkeimenden Hoffnungen der Calvinstädter jedoch Makulatur, denn auch Dario Lezcano reihte sich unter die Torschützen ein. Doch das war es noch nicht, erneut gelang den Genfern ein Tor in der 77. Minute. Lorenzo Bucchi musste abprallen lassen, und Jeremy Guillemenot nützte dies mit einem satten Schuss in die linke untere Torecke zum zweiten Treffer der Platzherren. Den Schlusspunkt dieser Cup-Affiche setzte der eingewechselte João Oliveira, der praktisch mit dem letzten Pfiff der Partie den fünften Luzerner Treffer markierte.
Servette FC – FC Luzern 2:5 (0:3)
Stade de Genève : 2‘625 Zuschauer
Schiedsrichter : Adrien Jacottet ; Alain Heiniger, Didier Dubrit
Tore : 9‘ Dätwyler (1:0), 56‘ Ugljesic (2:0), 68‘ Guillemenot (2:1), 78‘ Ugljesic (3:1), 79‘ Vitkieviez (3:2), 90‘+1 Da Silva (3:3)
Servette FC : Müller ; Yagan, Mfuyi (86‘ Maouche), Rodrigues, Infante ; Pont (89‘ Da Silva) ; Hasanovic, Gazzetta, Vitkieviez (83‘ Fargues), Kutesa ; Guillemenot
FC Luzern : Bucchi ; Thiesson, Affolter, Puljic, Kleiner ; Hyka (75‘ Fandrich), Haas, Freuler, Jantscher (75‘ Oliveira) ; Lezcano, Schneuwly (56‘ Brandenburger)
Verwarnungen : 18‘ Affolter, 89‘ Lezcano
Bemerkungen : Servette ohne Besnard, Kursner, Vonlanthen (Verletzt), Doumbia (Nicht im Aufgebot), Pflichtspieldebüt von Adler Da Silva) ; Luzern ohne Lustenberger (Gesperrt), Sarr, Rogulj (Verletzt), Aliti, Arnold, Doubaï, Schachten (Nicht im Aufgebot), Basha (Noch nicht qualifiziert)
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Erste Cuprunde und bereits aus der Traum von internationalen Spielen in der kommenden Saison. Höchstens Vaduz liegt noch drin.... aber wenigstens war Servette die Nummer Eins der Zuschauer. Nirgends kamen mehr Zuschauer als in Genf. Aber trotzdem enttäuschender Aufmarsch der Genfer.
Jetzt können wir uns auf die Meisterschaft konzentrieren! Am Mittwoch geht’s weiter, Kriens wird in Genf erwartet.

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