Macht Ishuayed den Anfang?
Der Vorbote einer neuen Zukunft?
Malek Ishuayed Sánchez - dies ist der volle Name der Nachwuchshoffnung, die am Samstag zu ihrem Debüt in der Super League gekommen ist.
Der Sohn eines Libyers und einer Spanierin kam nach 15 Minuten für Alexis Antunes ins Spiel. Direkt fügte er sich in der Mannschaft ein und sorgte für einige gute Szenen. In der Swissporarena war der 18-jährige Debütant die auffälligste Persönlichkeit im Team der Grenats. Und mit seiner Vorlage für Ayés 2:2 belohnte sich das Eigengewächs gleich selbst für den starken Auftritt. Es schien nicht so, als hätte Ishuayed erst zwei Testspieleinsätze mit dem Fanionteam vorzuweisen. Was er zu seiner Leistung in Luzern meinte, blieb der breiten Öffentlichkeit verwehrt. Das Trainerteam verhängte ein Interviewverbot.
Zufrieden mit der individuellen Leistung zeigte sich auch Jocelyn Gourvennec. Der hatte den offensiven Mittelfeldspieler schon seit einigen Wochen auf dem Schirm. Gegenüber der Tribune de Genève meinte der Trainer, dass er den Jungspund hin und wieder zu Trainingseinheiten mit der 1. Mannschaft eingeladen habe. In der Länderspielpause habe Ishuayed im Test gegen Neuchâtel Xamax aber derart auf sich aufmerksam gemacht, dass er seither sämtliche Trainings mit den Profis absolviert habe.
Auftritte wie derjenige von Malek Ishuayed sollen keine Seltenheit bleiben. Gérard Bonneau korrigierte unlängst die Saisonziele und gab Gourvennec zu verstehen, dass die Integration von Nachwuchsspielern oberste Priorität habe (wir berichteten). Mit Téo Allix und Thomas Lopes stehen die nächsten Kandidaten für eine "Beförderung" in der Pipeline. Auch innerhalb der Familie Ishuayed wartet ein zweiter, talentierter Sohn auf seinen Durchbruch beim SFC. Mohamed Ishuayed ist 19 Jahre alt und läuft für Servettes U21 in der 1. Liga Classic auf. Er durfte anfangs September im Testspiel gegen Etoile Carouge für Gourvennecs Elf ran.