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Cognat durchbricht Schallmauer

24.11.2025 21:16:46 | Peter

Dreihundert Einsätze - Timothé Cognat darf sich feiern lassen

 

Am letzten Samstag feierte ein Servettien ein besonderes Jubiläum. Timothé Cognat bestritt seine dreihundertste Partie im Servette-Trikot. Mit einem Tor beschenkte sich der Mittelfeldregisseur gleich selbst.

Wer hätte damals im Sommer 2018 gedacht, dass aus dem einjährigen Leihgeschäft eine kleine Liebesromanze wird. Timothé Cognat kam um zu bleiben. Der Mann aus Arles kam als verheissungsvolles Talent an den Genfersee. Als Kapitän führte er Frankreichs U17 2015 zum Europameistertitel. Spieler wie Moussa Diaby (Al-Ittihad FC /KSA) oder Dayot Upamecano (FC Bayern München /GER) spielten neben ihm in den Juniorennationalteams. Der heute 27-jährige Cognat machte nicht die ganz grosse Karriere und verdiente nicht so viel Geld wie seine einstigen Mitspieler. Dafür hat er sich in Genf einen Namen gemacht und wird, wenn der Tag kommt, den Klub als Legende verlassen. Als Strippenzieher im Mittelfeld gehörte der Franzose zum Stamm, der den Verein aus der Challenge League und bis zum Cup-Titel 2024 geführt hat. Mit einem Freistosstor sorgte er in der CL-Qualifikation gegen den KRC Genk für Hoffnung und setzte ein Fundament für die Sensation. Und erst vor wenigen Wochen verlängerte er seinen Vertrag beim SFC vorzeitig (wir berichteten).
Nun sind 300 Partien ins Land gezogen. In diesen sammelte "Timo" so manchen Skorerpunkt. Insgesamt 25 Tore und 34 Assists steuerte der Techniker zum Erfolg des Vereins bei. Hoffen wir, dass noch so mancher folgen wird. 

Auch neben dem Platz hat Cognat in Genf sein Glück gefunden. Zusammen mit seiner Frau hat er eine Familie gegründet. In Genf gefällt es ihnen gut. In einem Gespräch mit der Tribune de Genève schwärmte das einstige Lyon-Nachwuchstalent von seinem Leben in der Schweiz: "Es ist sauber, ich fühle mich sicher. Hier bin ich daheim!", verkündete er damals. Damals sprach er auch davon, dass er mit dem Gedanken spiele, sich einbürgern zu lassen. Wie weit dieser Prozess ist, wissen wir nicht. Cognat stellte dennoch klar, dass er nach seiner Karriere unbedingt in der Region leben möchte. Auch, wenn ihn die Karriere vorher noch an einen anderen Ort verschlagen sollte.

Wir gratulieren unserem Mittelfeldmotor zum Jubiläum und freuen uns auf viele weitere Spiele mit ihm. Am nächsten Sonntag wird man übrigens vergeblich auf einen Einsatz unserer Nummer 8 hoffen dürfen. Nach seiner vierten gelben Karte ist er für das Heimspiel gegen den BSC Young Boys gesperrt.


Foto: R.B.