Douline erzählt von seinem Leidensweg
Eine Geduldsprobe
Vor knpp zwei Wochen kehrte David Douline gegen den FC Lugano auf den Platz zurück. Es ist eines von mehreren Comebacks, welches der Mittelfeldpuncher im Servette-Dress feiern durfte.
Eine Gerhirnerschütterung, eine Knieverletzung, ein Ermüdungsbruch im Fuss - David Douline musste sich seit seiner Ankunft in Genf schon mehrfach in die Mannschaft zurückkämpfen. Zu Saisonbeginn zwang ihn das Handgelenk zu einer Zwangspause. In einem Gespräch mit der Tribune de Genève erklärt der Franzose, wie er die letzten Monate erlebt hat. Dabei erklärt er auch, dass sein Ermüdungsbruch und die ursprüngliche Blessur am Handgelenk von ein- und demselben Sturz resultierten.
Eine verhängnisvolle Verletzung
Es war der Dezember 2024. Kurz vor dem Jahresende beklagte Douline schmerzen im Fuss. Die ärztlichen Kontrollen zeigen, dass sich der defensive Mittelfeldspieler einen Bruch zugezogen hat. Dass er auch schmerzen im linken Handgelenk verspürte, verdrängte er damals. Der heute 32-jährige kämpfte sich auf den Rasen zurück. Ende März wurde er, damals auch gegen Lugano, eine Viertelstunde vor Schluss eingewechselt. Es war das Ziel des Antreibers, dessen ganzer Fokus damals auf den Fuss gerichtet war. "Auch wenn ich starke Schmerzen im Handgelenk hatte, wollte ich die Saison unbedingt zu Ende spielen können", lässt Douline in der TdG zitieren. Dennoch unterzieht sich Douline einem MRT. Die Ärzte stellten fest, dass die Bänder im Handgelenk gerissen waren. Der Spieler stimmt einer Operation zu und lässt diese auf ein Datum kurz nach Saisonende legen. "Der Plan war, die Bänder wiederherzustellen und MItte Juli wieder bei 100% zu sein", erzählt der Mann aus Rhône-Alpes. Es kam anders.
Bakterielle Infektion bringt Pläne durcheinander
"Die Operation verlief gut. Eine Bandplastik stellte die Funktion im Handgelenk wieder her", resümmiert Douline. "Aber als man mir die Drähte entfernte, gelangte ein goldener Staphylokokkus in mein Handgelenk. Ich bemerkte es kurz nach der Operation: Meine Hand schwoll aufgrund der Infektion an. Die Hand musste nochmals aufgeschnitten werden." - Doulines Bandplastik wurde entfernt. Die Infektion wurde erfolgreich behandelt. Auch diese Operation verlief nach Plan. Dennoch bedeutete der erneute Eingriff, dass der Heilungsprozess von vorne beginnen musste. Da rollte der Ball bereits wieder.
Für den Feldspieler war die Wartezeit schlimm. Denn eigentlich wäre er auf dem Platz ja nicht auf seine Hand angewiesen gewesen. "Ein Sturz auf das lädierte Gelenk hätte die Situation aber verschlimmert", präzisierte unsere Nummer 28. Die Bänder wurden, nach dem Entfernen der Plastik, nicht wieder zusammengeflickt. Doulines linke Hand ist in ihrer Bewegung stark eingeschränkt. "Es wird noch eine Weile dauern, um die volle Beweglichkeit zurückzuerhalten. Die Ärzte haben grünes Licht gegeben, dass ich vorerst wieder spielen kann", fügt Douline an. Ein Sturz könnte sich noch immer negativ auf den Heilungsprozess auswirken. Laut Einschätzung des Mittelfeldakteurs hält das Gelenk. Er sei in Trainings und den ersten Partien bereits darauf gestürzt und habe keine Probleme festgestellt. Alles sei stabil.
Positiv bleiben
Manchmal frage er sich schon, warum es das Schicksal so schlecht mit ihm meine. Schliesslich hätten andere Fussballer in ihrer ganzen Karriere keine solch grossen Verletzungen, wie er sie in der Vergangenheit hinnehmen musste. Er bleibe positiv. Ebenso erkenne er Vorteile seiner Absenz. "Weil ich so lange nicht mittun durfte, bin ich mental und physisch frisch", fasst Douline zusammen. Er sei nun einfach glücklich, dass er wieder zurück sei. Entsprechend wolle er in den nächsten Wochen alles geben, was er kann. Etwas, das auch die Fans von ihm sehen wollen.