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In Thun folgt die nächste Pleite

19.10.2025 21:26:11 | Peter

Servette kommt mit Niederlage aus der Länderspielpause

 

Die Länderspielpause ist vorbei. Weiter geht es mit dem SFC und der Super League. Dieser reiste gestern Abend für ein Auswärtsspiel ins Berner Oberland. Zum ersten Mal in dieser Spielzeit reiste auch David Douline mit dem Tross mit. Der Franzose hat seine Handgelenksverletzung auskuriert, musste sich aber noch mit dem Platz auf der Bank begnügen. Dort sass übrigens auch Téo Allix. Der U21-Abwehrchef rutschte für Dylan Bronn ins Aufgebot. Dieser wurde offiziell "geschont".

An diesem schönen Herbsttag lief der Start in die Partie ausserordentlich erfreulich. Stevanovic verpasste erst aus kurzer Distanz, durfte sich dann aber schon nach dem nächsten Angriff als Torschütze feiern lassen. In der 6. Minute schlug Mazikou eine butterweiche Flanke in den Sechzehner. Am zweiten Pfosten lauerte der Bosnier, der per Kopf das 0:1 erzielte.
Ein Start nach Mass, doch lange durfte nicht gefeiert werden. Der Jubel im Gästesektor war noch nit abgeklungen, da zappelte das Netz hinter Joël Mall. Ausgerechnet Ex-Servette-Junior Imeri durfte sich als Torschütze auszeichnen lassen. Aus spitzem Winkel überlistete er Mall, nachdem ihm ein Abpraller genau vor die Füsse gesprungen ist. Somit nivellierten die Thuner die Partie nach nichteinmal zehn Minuten. Es blieb aber turbulent. Eine Viertelstunde war gespielt, da schickte Ibayi seinen Sturmkollegen Labeau in die Tiefe. Dieser setzt sich im Zweikampf mit Rouiller durch und verwandelt gekonnt zum 2:1! Thun dreht die Partie - oder doch nicht? Denn nun schaltete sich der VAR ein. Diese meldete dem Unaperteiischen ein Handspiel von Labeau. Nach einigen Funksprüchen war klar, der Treffer zählte nicht. Glück für die Servettiens, welche aber direkt die nächste Unkonzentriertheit auf den Kunstrasen legten. Bertone schlug einen langen Ball in die Spitze. Rouiller wollte die Situation unter Kontrolle bringen, rechnete aber nicht mit einem Vorstoss von Mall. Die beiden Genfer prallten ineinander und eröffneten Labeau die Riesenchance. Dieser sagt "merci" und stellt nun tatsächlich auf 2:1. Die Verunsicherung im Kader der Grenats war offensichtlich. Dennoch schafften sie es, etwas Ruhe ins Spiel zu bringen. Bis zur Pause hielten sich beide Teams die Waage. Ein Distanzversuch von Cognat war die einzige nennenswerte Szene, bei welcher etwas Torgefahr aufgekommen ist.
Zum Start von Halbzeit zwei, war also eine Reaktion des SFC nötig. Doch auch in diesem Durchgang zeigte sich, dass man mental nicht auf der Höhe mit dem Gegner war. In der 55. Minute trieb Antunes den Ball nach vorne. Von links flankte der 25-jährige auf den zweiten Pfosten. Dort versuchte sich der mitgeeilte Magnin mit einem Abschluss. Steffen hat Mühe und lässt zur Seite abklatschen. Dort will Bürki klären. Der Innenverteidiger schlägt in ein Luftloch. Ayé steht goldrichtig und muss nur noch einschieben. Der Stürmer wählt die brachiale Variante und zieht ab. Die Kugel klatscht an die Latte und ins Feld zurück. Da war sie! Die Topchance auf den Ausgleich.
Zur grossen Überraschung hielten sich die Thuner in Halbzeit zwei etwas zurück. Dies gab den Gästen Raum, um sich Chancen zu kreieren. So wie in der 68. Minute, als der eingewechselte Atangana in Strafraumnähe an den Ball kam. Der U19-Internationale spielte den schlauen Querpass in den Rücken der Abwehr. So konnte Stevanovic aus dem Lauf abziehen. Während dieser Abschlussversuch früher aufs Tor gegangen wäre, sauste die Kugel nun irgendwo in Richtung Stockhorn. Man raufte sich die Haare. Denn es gab Möglichkeiten, um mit Thun gleichzuziehen.
In der Schlussphase versuchten, nach ruhenden Bällen, auch Rouiller und Mráz mit "Köpfchen" das 2:2 zu erzielen. Es half alles Hadern nichts.
Auf der Gegenseite sah man, wie es einfacher gehen könnte. In der Nachspielzeit krallt sich Meichtry das Leder gegen Severin. Zielstrebig zieht dieser aufs Tor und düpiert Mall, mit Barons Mithilfe, zum 3:1 Schlussresultat.

Beim Servette FC brennt so langsam der Baum. Nach dem Spiel gab es laute Kritik aus dem Gästeblock. Wann dreht sich das Blatt wieder zu Gunsten der Grenats? Es braucht einen Ruck in der Mannschaft, damit der Turnaround geschafft werden kann. Am besten schon nächsten Sonntag, wenn der FC Lugano in Genf zu Gast ist.

FC Thun – Servette FC 3:1 (2:1)

Stockhorn Arena : 8'609 Zuschauer
Schiedsrichter : Nico Gianforte ; Bastien Lengacher, Leroy Hartmann
VAR : Fedayi San ; Laura Mauricio
Tore : 6' Stevanovic (0:1), 7' Imeri (1:1), 18' Labeau (2:1), 90'+3 Meichtry (3:1)

Servette FC :  Mall ; Magnin (64' Atangana), Rouiller, Severin, Mazikou (88' Baron) ; Fomba ; Stevanovic, Cognat (76' Morandi), Antunes (64' Mráz), Njoh ; Ayé

FC Thun :
 Steffen ; Dähler, Bamert, Bürki, Heule (81' Franke) ; Kält, Bertone ; Matoshi (81' Meichtry), Imeri (60' Reichmuth) ; Labeau (76' Stewart), Ibayi (60' Rastoder)

Verwarnungen : 71' Cognat, 73' Lustrinelli, 84' Bürki, 84' Mazikou

Bemerkungen : Servette ohne Guillemenot, Jallow, Srdanovic, Varela (Verletzt), Anselme, Bronn, Scandurra, Zuka (Nicht im Aufgebot), 55' Lattenschuss von Ayé ; Thun ohne Montolio (Gesperrt), Balaruban (Verletzt), Eicher, Gutbub, Janjicic (Nicht im Aufgebot), 16' Tor von Labeau wegen Handspiels aberkannt