Kaum aus Utrecht zurück, stand für die Servettiens bereits das nächste Auswärtsspiel auf dem Programm. Glücklicherweise war der Weg nach Chavannes-près-Renens nicht weit. Die albanische Folkloremusik im Stadion brachte etwas "Europa-Feeling" in die Cup-Paarung.
Nach harzigen letzten Wochen wollten die Grenats gegen den Verein aus der 2. Liga Interregional Selbstvertrauen tanken. Ein Unterfangen, das schon früh zu scheitern drohte. Denn Muslija setzte sich auf der linken Aussenbahn gegen Magnin durch und lancierte einen Konter. Der Kapitän der Heimmannschaft zog mutig aus der Ferne ab. Frick segelte durch die Luft und parierte, allerdings direkt vor den heranbrausenden Hylaj. Der SFC-Keeper setzte nach und war Zentimeter vor dem Angreifer am Ball. Das hätte der Supergau gewesen sein können.
Servette blieb lange hinter den Erwartungen zurück. Zwar hatte die Gourvennec-Elf wesentlich mehr Spielanteile, Chancen waren aber Mangelware. Knapp dreissig Minuten vergingen, da kam Stevanovic zu einer guten Tormöglichkeit. Der Bosnier präsentierte die technisch feine Klinge. Muñoz im Dardania-Tor konnte mit einer starken Reaktion parieren.
Nur ein paar Zeigerumdrehungen später, war der Torwart des Underdogs jedoch geschlagen. Magnin spielte einen hohen Ball in die Gefahrenzone. Stevanovic kommt, in vollem Lauf, zum Kopfball und verwandelt zum 0:1. Nun war der Bann gebrochen. Der SFC taute auf und hatte das Geschehen fest im Griff. Nach einer Ballstaffette kommt Jallow im Fünfmeterraum zum Abschluss. Der Neuzugang bleibt cool und markiert den 0:2-Pausenstand.
Im zweiten Durchgang liessen die Gäste nicht nach. Mit sehr viel Körpereinsatz krallt sich Stevanovic den Ball von Nkemby. Ayé übernahm den Abpraller, zog aufs Tor und versenkte zum 0:3. Es war die vorzeitige Spielentscheidung.
Eine gute Viertelstunde vor Schluss kam der Klub aus der Super League zu einem Eckball. Diesen konnte Dardania noch klären. Cognat hielt den Druck hoch und spedierte die Kugel sofort wieder in den Strafraum. Dort übernahm Bronn. Im Stile eines Mittelstürmers düpierte der tunesische Nationalspieler Muñoz.
Mit dem 0:4 im Rücken, hatte Jocelyn Gourvennec auch Platz für Experimente. Alonzo Vincent und Leart Zuka kamen zu ihren ersten Pflichtspielminuten im Fanionteam. Vor allem Vincent dürfte sich gerne an diesen Sonntagnachmittag erinnern. Gleich mit seiner ersten Ballberührung schraubte er das Skore beinahe auf 0:5 hoch. Ein Verteidiger konnte noch ins Toraus klären. Jubeln durfte der 16-jährige dann doch noch - in der 86. Minute. Dann lupfte Ouattara das Leder in den Sechzehner. Dort legte Morandi mit der Brust für das Jungtalent auf, welches volley das 0:5 erzielte. Es war ein schöner Abschluss des Cup-Nachmittags.
Ungefährdet zieht der Servette FC in die nächste Runde ein. Mit diesem Erfolgserlebnis tritt sich die Reise nach Krakau etwas einfacher an. Am Donnerstag trifft man in der südpolnischen Stadt auf den FK Shakhtar Donezk. In der Schweiz geht es erst in zwei Wochen weiter. Am Sonntag, 31.08.2025 empfängt man den FC Luzern zum Heimspiel in der Meisterschaft.
FC Dardania Lausanne – Servette FC 0:5 (0:2)
Centre sportif de Chavannes : 3'000 Zuschauer
Schiedsrichter : Zrinko Prskalo ; Stéphane De Almeida, Bastien Seillon
VAR : /
Tore : 35' Stevanovic (0:1), 44' Jallow (0:2), 47' Ayé (0:3), 74' Bronn (0:4), 86' Vincent (0:5)
Servette FC : Frick ; Magnin, Bronn, Baron, Njoh (77' Zuka) ; Cognat (82' Vincent), Ondoua ; Jallow (66' Ouattara), Antunes (77' Morandi), Stevanovic (66' Varela) ; Ayé
FC Dardania Lausanne : Muñoz ; Kouadio (63' Lima), Dogui, Nrejaj, Kouassi ; Nkemby (90' Basha) ; Isabella (63' Salomao), Hassidou (63' Thaqi), Demiri, Muslija ; Hylaj (46' Do Vale)
Verwarnungen : 57' Nkemby
Bemerkungen : Servette ohne Guillemenot (Gesperrt), Anselme, Atangana, Douline, Mráz, Rouiller, Severin (Verletzt), Aubert, Scandurra (Nicht im Aufgebot), SFC-Pflichtspieldebüt von Alonzo Vincent, Leart Zuka ; Dardania ohne Brito, Cervantes, Feixas Lluch, Hoxha, Mateus, Mlinde, Morina, Murseli, Quimfumu, Vial (Nicht im Aufgebot)
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