counter

Ein magisches Band

10.05.2025 00:14:48 | Peter

Wenn Spieler zu Fans werden

 

Die Servette-Fans, die am letzten Wochenende in den Extrazug nach Basel stiegen, staunten nicht schlecht. Denn es sass ein bekanntes Gesicht mit an Bord.

Abwehrpatron Steve Rouiller reiste, zusammen mit den Fans, ans Auswärtsspiel in die Deutschschweiz. Ein Selfie da, ein Schwatz dort, Rouiller war sich nicht zu schade, sich unters Volk zu mischen. Auch der französischsprachige Blick bekam Wind von der Aktion. Die Tageszeitung konfrontierte den 34-jährigen zur "Fan-Aktion". Dieser entgegnete: "Ich wollte das unbedingt machen. Diesen Moment mit ihnen zu teilen. Es war eine super Erfahrung, trotz des Resultats." Gleichzeitig musste der gebürtige Walliser konstatieren, dass so eine Auswärtsfahrt kein Zuckerschlecken ist. "Ich war fast müde, wie wenn ich selbst gespielt hätte", gab er zu. "Nein wirklich! Die lange Anreise, das pausenlose Stehen. Das ist nicht ohne!", fügte er an.



Auf die Frage, ob er denn auch mitgesungen habe, folgte ein knappes: "Nur ein bisschen", denn der Kapitän war viel mehr darauf konzentriert, was seine Teamkameraden auf dem Feld zeigten. Trotz allem zeigen ihn Fotos, wie er im Gästesektor, zumindest kurzzeitig, die Rolle des Vorsängers übernimmt.



Bei den Fans kommt Rouillers Aktion sehr gut an. Auch wenn es eine 5:1-Klatsche setzte, wird sich das Band zwischen dem Spieler und den Anhängern verengen. Der Abwehrspieler ist übrigens nicht der erste Servettien, der sich in dieser Spielzeit unter die Fans mischt. Bereits vor ein paar Wochen tauchte Jérémy Frick auf dem Fanmarsch in Sion auf. Auch er heizte die Meute über das Megafon an. Genutzt hat es nur wenig. Trotz lautstarkem Support, kamen die Grenats im Rhône-Derby nicht über ein Unentschieden hinaus.



Fotos: x.com/GrenAvery