Überraschung im Schweizer Cup! Vorjahressieger Servette zieht in Schaffhausen den Kürzeren und muss die Träume von der Titelverteidigung begraben.
Dabei begann alles so schön. Guillemenot eröffnete schon in der 11. Minute das Skore für die Gäste. Nach schöner Vorarbeit von Kutesa ist es für den Stürmer ein Leichtes, das 0:1 zu erzielen. Entgegen der Erwartung, dass der SFC nun den Sack zumachen würde, plätscherte die Partie bis zur Pause vor sich hin. Dürftige Fussballkost, welche in der Nordostschweiz aufgetischt wird.
Die zweite Halbzeit startete mit einem denkbar schlechten Szenario für die Häberli-Truppe. Mall muss einen Schuss von De Donno abblocken. Der Abpraller landet an Severins Bein und kullert von dort zurück über die Torlinie. Dusel für den FCS, der so doch noch zum 1:1 kommt. Severin wollte die Szene direkt vergessen machen. Nach einer Cognat-Ecke stieg der Franzose in die Luft, und wuchtete die Kugel per Kopf aufs gegnerische Tor. De Nitti, der Torwart der Munotstädter, rettete mit einer Wahnsinnsparade.
Servette war nun bemüht. Mit einem schnellen Angriff in die Tiefe, sollte der Challenge-League-Vertreter aus dem Konzept gebracht werden. Guillemenot legt sich die Kugel an Sulaka vorbei und geht dann zu Boden. Schiedsrichter Kanagasingam pfiff die Szene sofort ab. Zum Unmut der Gäste gab es statt Elfmeter aber Gelb-Rot für Guillemenot. Der Referee sah eine Schwalbe und zeigte dem SFC-Eigengewächs die zweite gelbe Karte. Über einen Penalty lässt sich streiten. Ein Kontakt zwischen Guillemenot und Sulaka war aber definitiv vorhanden. Der Schwalbenentscheid wirft deshalb Diskussionen auf.
Trotz Unterzahl liessen sich die Genfer nicht unterkriegen. Antunes kam zu einer guten Möglichkeit. De Nitti konnte gerade noch den Fuss ausfahren und das Tor verhindern.
So langsam roch es nach Verlängerung. Dann marschierte der eingewechselte Kozlowski über rechts nach vorne. Der Pole hat viel Raum und nutzt diesen für eine Flanke. Diese erreichte die Stirn von Giger, der gnadenlos zum 2:1 einköpfte. Jetzt war der Underdog ausser Rand und Band!
Erst recht, als der Schiedsrichter die Partie abpfiff! Dem FC Schaffhausen und seinem Trainer Ciriaco Sforza gelint die Sensation. Servette muss sich an die eigene Nase fassen, dass man so früh aus dem Turnier ausscheidet. Denn alles in allem war der Auftritt schlichtweg zu wenig.
FC Schaffhausen – Servette FC 2:1 (0:1)
FCS Arena : 2'984 Zuschauer
Schiedsrichter : Anojen Kanagasingam ; Jonas Erni, Cédric Müllers
VAR : /
Tore : 11' Guillemenot (0:1), 48' Severin (Eigentor) (1:1), 84' Giger (2:1)
Servette FC : Mall ; Tsunemoto (46' Magnin), Rouiller, Severin, Mazikou ; Cognat, Ondoua ; Stevanovic (74' von Moos), Antunes (85' Ouattara), Kutesa ; Guillemenot
FC Schaffhausen : De Nitti ; Wetz, Nadjack, Sulaka, Lenjani (90' Lika) ; Vogt (27' Bizzarri), Seiler (90' Hasani), Hegglin (90' Holenstein), Giger ; Onyegbule (80' Kozlowski) ; De Donno
Verwarnungen : 37' Guillemenot, 80' Hegglin, 90'+2 Rouiller
Gelb-Rot : 60' Guillemenot
Bemerkungen : Servette ohne Beniangba, Crivelli (Verletzt), Adams, Aubert, Besson, Bouzamoucha, Diallo, Dias, Fankhauser, Salihi, Weber (Nicht im Aufgebot) ; Schaffhausen ohne Arthur, Bunjaku, Marleku, Pasadore (Verletzt), Abazi, Bakwetila, Djezari, Leccadito, Mulaj, Novoselskiy, Pejic, Rüeger, Rutigliano, Schläppi (Nicht im Aufgebot)
Social Media