Noch unter der Woche traten unsere Servettiens in der EL-Qualifikation gegen den SC Braga an. Gestern durfte man in der Meisterschaft gegen den FC Basel ran.
Zur Überraschung vieler schienen die Hausherren zu Spielbeginn recht frisch zu wirken. Zwar liess Basels Barry bereits in den Startsekunden eine Grosschance liegen, danach hatten die Calvin-Städter den Gegner weitestgehend im Griff. Severin und Guillemenot meldeten Interesse an einem genfer Torerfolg an. So richtig brenzlig wurde es aber nach einer halben Stunde. Stevanovic sieht, dass Kutesa am zweiten Pfosten vergessen ging. Das Zuspiel des Routiniers erreichte den Mitspieler. Kutesa holte dann aber deutlich zuwenig aus der Situation heraus. Hitz klärte zum Eckball. Diesen führten die Grenats kurz aus. Wieder kam Kutesa an den Ball. Diesmal zog der Ex-Basler aus der Ferne ab. Hitz musste zum wiederholten Mal eingreifen. Das 1:0 war eigentlich überfällig. Das Tor sollte aber auf der anderen Seite des Platzes fallen. Traoré legt einen Steilpass für Barry ab. Der Franzose zieht alleine davon. Unhaltbar schlenzt er die Kugel unter die Latte und schiesst den FCB in Front. Ganz bitter für die Häberli-Elf, die bis zur Pause nicht mehr auf das Gegentor reagieren konnte.
Als Sevette-Anhänger hoffte man auf Durchgang zwei, wurde dann aber schnell enttäuscht. Direkt nach Wiederanpfiff ging Traoré durch die SFC-Abwehr, wie das Messer durch die warme Butter. Auch Mall konnte den Sommerneuzugang nicht stoppen. Basel stellt das Skore auf 0:2.
Es war wie ein Schlag ins Genick. Auf einmal ging gar nichts mehr. Man konnte sich schon fast bei Barry bedanken, dass der Rückstand nicht noch höher war. Der Angreifer liess gleich zwei Hochkaräter liegen.
In der 63. Minute war der Drops dann endgültig gelutscht. Nach einem schnellen Vorstoss von Schmid musste Ajeti im Zentrum nur noch den Fuss hinhalten. Das 0:3 deutete nicht darauf hin, wie gut der SFC in er ersten Halbzeit auftrat. Rotblau spielte sich nun in einen Rausch. Ein langer Ball auf Fink reichte aus, um die ganze genfer Verteidigung auszuhebeln. Der U21-Nationalspieler sieht seinen Schuss von Mall geblockt. Teamkollege Ajeti war allerdins zur Stelle und staubte ab. Nur fünf Minuten nach dem 0:4 jubelten die Gäste bereits wieder. Sotiček kann alleine davonziehen. Unbedrängt schiebt er das Spielgerät an Mall vorbei ins Netz. In den Schlussminuten hatte Sotiček nochmals viel Platz. Diesmal zeigte sich der Slowene uneigennützig. Mit einem Querpass bediente er Kololli, der zum 0:6-Schlussresultat einschiebt.
Was soll man über dieses Spiel sagen? Abhaken und vergessen - und den Fokus auf das Rückspiel in der EL-Qualifikation richten. Punkt.
Servette FC – FC Basel 1893 0:6 (0:1)
Stade de Genève : 8'327 Zuschauer
Schiedsrichter : Mirel Turkes ; Matthias Sbrissa, Claudio dos Santos
VAR : Lionel Tschudi ; Johannes von Mandach
Tore : 37' Barry (0:1), 46' Traoré (0:2), 63' Ajeti (0:3), 76' Ajeti (0:4), 81' Sotiček (0:5), 87' Kololli (0:6)
Servette FC : Mall ; Tsunemoto, Baron, Severin, Mazikou ; Ondoua, Cognat (67' Douline) ; Stevanovic (67' von Moos), Guillemenot (82' Magnin), Kutesa (67' Ouattara) ; Crivelli (76' Simbakoli)
FC Basel 1893 : Hitz ; Barisic, Adjetey, van Breemen ; Kade, Leroy (67' Fink), Avdullahu (85' Xhaka), Schmid ; Barry (75' Sotiček), Ajeti (85' Kololli), Traoré (67' Frei)
Verwarnungen : 69' Adjetey, 74' van Breemen
Bemerkungen : Servette ohne Rouiller (Gesperrt), Beniangba (Verletzt), Aubert, Behrami, Besson, Bouzamoucha, Camara, Diallo, Dias, Ndema, Salihi, Srdanovic, Weber (Nicht im Aufgebot) ; Basel ohne Dräger, Rüegg, Sigua (Verletzt), Akahomen, Essiam, Gauto, Pfeiffer, Zé (Nicht im Aufgebot)
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