counter

Zurück auf dem Leaderthron! Servette schlägt den FCZ

10.03.2025 18:27:18 | Peter

Zürich spielt, Servette trifft

 

Wir sind zurück an der Tabellenspitze! Dank eines 3:1-Auswärtserfolgs in Zürich, und einem FCB-Unentschieden in Luzern, klettern die Grenats zuoberst auf den Thron.

Im Letzigrund erwischten die Servettiens den besseren Start. Cognat setzte Stevanovic mit einem Traumpass in Szene. Der Bosnier nutzte den Freiraum, den ihm Bewacher Ligue gewährte. Mit einem Flachschuss überwand er FCZ-Keeper Brecher schon nach 8 Minuten zum 0:1. Der Traumstart der Genfer schien ein Weckruf für die Zürcher gewesen zu sein. Krasniqi liess das Rund mit einem Distanzversuch aufspringen. Noch fehlte es aber an Präzision. Dem FCZ gehörte die erste Hälfte. Servette verteidigte leidenschaftlich. Rouiller rettete in der 20. Minute mit einem Tackling des Extraklasse, als er dem einschussbereiten Zuber die Kugel vom Fuss grätschte. Je länger das Spiel dauerte, desto mehr roch es nach Ausgleich. Der letzte Pass blieb die grosse Achillesferse der Moniz-Elf. Wie es besser gemacht wird, demonstrierte der SFC kurz vor der Pause. Crivelli behauptete sich, mit viel Körpereinsatz, an der gegnerischen Strafraumgrenze. Am Boden stochert er die Kugel zum mitgeeilten Tsunemoto. Der Japaner leitet direkt zu Cognat weiter. Dieser legt wiederum für Stevanovic ab. Der Bosnier sieht, dass sich Crivelli wieder aufgerichtet hat. Stevanovic setzt zur Flanke an und findet den Stürmer, der das Leder mit der Brust über die Linie drückt. Das 0:2 war ein grosser Stimmungsdämpfer für die engagierten Hausherren. Beinahe fing man sich noch das 0:3 ein. Varelas frecher Lob landete allerdings auf dem Tor.
Dennoch ging die Häberli-Truppe mit einem zufriedenstellenden Resultat in die Pause. Viel Ertrag für minimalen Aufwand - die Servette-Offensive spielte wie der Traum eines Ökonomen.
Beim FC Zürich hiess es zum Start der zweiten Hälfte: "Alles, oder nichts!" Mit drei Wechseln blies man zum Angriff - und wie! 50. Minute - Markelo schlägt einen hohen Ball von rechts ins Zentrum. Dort steht der eingewechselte Reverson völlig frei. Der Niederländer lässt sich nicht zwei Mal bitten und verkürzt, per Volley, auf 1:2. Und es dauerte nicht lange, da lagen sich die FCZ-Anhänger wieder in den Armen. Conceição, ebenfalls zur Pause eingewechselt, schnappt Mazikou die Kugel vor der Nase weg. Der Portugiese findet Reverson. Der Torschütze behauptet sich gegen mehrere Bewacher. So kommt Zuber in Ballbesitz, der wiederum Conceição findet. Auch dieser Joker sticht! Es steht 2:2! So schnell kann es manchmal gehen. Doch plötzlich keimt bei den Gästen Hoffnung auf. Schiedsrichter San wird an den Bildschirm beordert. Der Unparteiische sieht ein Handspiel vom Gbamin im Angriffsaufbau. Der Referee ahndet dieses und nimmt das Tor zurück! Ein harter Entscheid, der den Zürchern auch etwas den Wind aus den Segeln nahm. Zehn Minuten vor Ablauf der ordentlichen Spielzeit eröffnete Gómez mit einem Kopfball die Schlussphase. Die Heimmannschaft drückte nochmals auf den Ausgleich. Gbamin, Gómez und Zuber scheitern allesamt an Mall, oder an sich selbst. Tief in der Nachspielzeit stand wieder ein FCZ-Einwechselspieler im Fokus. Benjamin Mendy, kontroverser Neuzugang und Weltmeister 2018 mit Frankreich, zeigte sich gar nicht weltmeisterlich. Seine Kopfballrückgabe entpuppte sich als Musterzuspiel für Ndoye. Dieser ist auf und davon. Der SFC-Angreifer lässt sich auch von Brecher nicht mehr aufhalten und markiert eiskalt das 1:3.

Ndoyes Treffer war zeitgleich auch der Schlusspunkt einer aufregenden Partie im Letzigrund. Und weil die Servette-Frauen im Anschluss die FC Zürich Frauen an selber Stätte mit 4:0 abschiessen konnten, reist der genfer Tross mit eine kumulierten 7:1-Erfolg in die Westschweiz zurück. Ein toller Sonntag für jeden Servette-Fan.

FC Zürich – Servette FC 1:3 (0:2)

Stadion Letzigrund : 14'902 Zuschauer
Schiedsrichter : Fedayi San ; Susanne Küng, Nicolas Tuberosa
VAR : Luca Piccolo ; Tobias Thies
Tore : 8' Stevanovic (0:1), 43' Crivelli (0:2), 50' Reverson (1:2), 90'+5 Ndoye (1:3)

Servette FC : Mall ; Tsunemoto, Adams, Rouiller, Mazikou ; Cognat, Magnin ; Varela (46' Nonge (90'+1 Severin)), Stevanovic, Kutesa (62' Ouattara) ; Crivelli (69' Ndoye)

FC Zürich : Brecher ; Ballet (46' Conceição), Gómez, Ligue, Denoon (46' Mendy) ; Gbamin ; Markelo (88' Mahmoud), Krasniqi (46' Reverson), Reichmuth, Chouiar ; Zuber

Verwarnungen : 76' Nonge

Bemerkungen : Servette ohne Antunes, Douline, von Moos (Verletzt), Aubert, Besson, Diallo, Dias, Fankhauser, Ondoua, Salihi (Nicht im Aufgebot) ; Zürich ohne Gouré, Hodza, Perea, Tsawa (Verletzt), Afriyie, Coulibaly, Di Giusto, Fiorini, Huber, Leidner, Mathew, Munroe, Okafor, Oko-Flex, Sabobo, Volken, Vujevic, Vukelic (Nicht im Aufgebot), 56' Tor von Conceição wegen Handspiels abgerkannt