Vertragszoff bei anderem SFC-Eigengewächs
Boris Cespedes muss in Yverdon unten durch
Während sich die Wogen um Dereck Kutesa zu glätten scheinen, sorgt ein anderer Ex-Servettien für ähnlich Trubel. Denn auch am südlichen Zipfel des Neuenburgersees läuft ein Vetrag im Sommer aus.
Gemeint ist derjenige von Boris Cespedes. Der zentrale Mittelfeldspieler wechselte im Juli 2023 vom Servette FC zum Yverdon Sport FC. Nach Abkapslung von seinem Stammverein schien Cespedes' Entwicklung zu explodieren. Der bolivianische Nationalspieler machte grosse Fortschritte und erarbeitete sich einen Stammplatz bei "YS". Am Jurasüdfuss gehört der 29-jährige zu den Leistungsträgern. Mit sechs Saisontoren ist er zudem torgefährlichster Spieler der Waadtländer.
Es gibt eigentlich also keinen Grund, auf die Dienste von Boris Cespedes zu verzichten. Doch genau dies tat Paolo Tramezzani beim sonntäglichen Kellerduell gegen den FC Winterthur. Der Mittelfeldmann wurde kurzum aus dem Kader gestrichen - als Strafmassnahme. Laut einem Bericht von Le Matin sollen Neo-Trainer Tramezzani und Cespedes keinen Draht zueinander haben. Der Italiener, der den Tabellenvorletzten in der Winterpause übernommen hat, hält nicht viel vom filigranen Rechtsfuss. Viel mehr möchte er Yverdon seine defensive Spielweise einimpfen, für welche er ein robustes Mittelfeldzentrum bevorzugt. Dass sich Cespedes noch nicht zu einer Vertragsverlängerung bereiterklärt hat, soll die Situation weiter verschärfen. Denn Tramezzani verlange von seinen Spielern absolute Loyalität.
Wie im Fall von Kutesa, drängt auch in Yverdon-les-Bains die Zeit, wenn man Geld aus seinem Spieler machen will. Auch im Falle von Cespedes soll es ein exotisches Angebot gegeben haben. Der Neftçi PFK aus Baku (Aserbaidschan) soll den Spieler mit seinen Petrodollar ans kaspische Meer locken wollen. Auch hier soll der Spieler abgewiegelt haben. Kommt in diesem Winter kein Wechsel zu Stande, dürfte Cespedes Yverdon ablösefrei verlassen. Wenn es dann nicht ins Ausland geht, könnte es auch zu einer Rückkehr nach Genf kommen. Laut demselben Bericht von Le Matin, sollen sich auch die Servette-Verantwortlichen nach ihrem Ex-Junioren erkundet haben. In der Heimat könnte er den Platz von Leihspieler Joseph Nonge übernehmen, sofern es im Sommer zu keiner definitiven Übernahme kommen sollte.
Foto: R.B.