YB hat es getan – dank eines Siegs beim Servette FC holen sich die Berner ihren 17. Meistertitel. Nicht einmal der Besuch von Tennislegende Novak Djokovic konnte die Servettiens beflügeln. Diese werden die Saison 2023/2024 auf dem dritten Tabellenrang beenden. Egal wie das letzte Spiel vom kommenden Samstag in Lugano ausgehen wird.
Die Rauchtöpfe auf der Tribune Nord waren noch nicht ausgeraucht, da setzte YB schon zu einem ersten Angriff an. Mvuka setzt sich mühelos gegen Mazikou durch. Der Flügelspieler flankt zur Mitte, wo Rouiller mit vollem Körpereinsatz klärt und die Kugel an den eigenen Pfosten spediert. Der Abwehrboss hat Glück, dass er den Fehlstart nicht einleitet.
Servette blieb offensiv über weite Strecken harmlos. Nach einer Racioppi-Unsicherheit konnte Douline auf das verlassene Tor schiessen. Der Abschluss des Franzosen landete aber irgendwo im Nirgendwo. Gefährlicher wurde es ein paar Zeigerumdrehungen später. Dann liess sich Stevanovic auf den linken Flügel fallen. Cognat setzte den Bosnier perfekt in Szene. Stevanovic zieht das Leder scharf zur Mitte, wo alle ausser Bolla verpassen. Der Ungare hält den Fuss hin und bugsiert den Ball über die Linie. Aus der Freude über das vermeintliche 1:0 wurde nichts. Schiedsrichter Fähndrich sah Stevanovic bei Cognats Ballabgabe im Abseits. Ein Entscheid, der in Ordnung geht.
Nach dem kurzen Aufbäumen der Calvin-Städter flachte das Spiel wieder ab. Erst nach 38 Minuten liess Imeri die 13'224 Zuschauer wieder aufhorchen. Der Ex-Servettien zirkelte einen Freistoss gefühlvoll über die Mauer und an den Pfosten! Glück für den SFC!
Bei prächtigem Sonnenschein und mit einem 0:0 verabschiedeten sich die beiden Mannschaften in die Pause.
Weil der zweite Durchgang auch nicht mit Chancen gespickt war, springen wir gleich in die 73. Minute. Dann tritt Lakomy einen Corner auf den zweiten Pfosten. Dort springt Camara in die Höhe und nickt zum 0:1 ein. Es schien wie die vorzeitige Entscheidung. Denn stürmisch wurde es nur noch, als die Wolken sich öffneten und ein Gewitterregen das Stade de Genève heimsuchte.
Danach war Schluss – YB zieht auf der Liste der meisten Meistertitel mit dem Servette FC gleich. Für die Weiler-Elf steht die Qualifikation für die dritte Runde der EL-Quali fest. Egal ob man im Cup gegen den FC Lugano gewinnt. Im Cornaredo beenden die Servettiens ihre Saison an diesem Samstag gegen denselben Gegner. Eine Partie, die auf beiden Seiten bloss noch Testspielcharakter hat. Hoffen wir für uns, dass René Weiler die besseren Schlüsse ziehen wird, als Mattia Croci-Torti.
Servette FC – BSC Young Boys 0:1 (0:0)
Stade de Genève : 13'224 Zuschauer
Schiedsrichter : Lukas Fähndrich ; Jan Köbeli, Claudio dos Santos
VAR : Lionel Tschudi ; Bekim Zogaj
Tore : 73' Camara (0:1)
Servette FC : Frick ; Magnin, Rouiller, Bronn, Mazikou ; Douline (46' Tsunemoto), Ondoua ; Bolla (67' Antunes), Stevanovic, Cognat ; Nishimura (58' Guillemenot)
BSC Young Boys : Racioppi ; Janko, Camara, Husic, Persson (75' Ugrinic) ; Lakomy (75' Niasse), Lauper (75' Lustenberger) ; Mvuka (46' Colley), Imeri (65' Ganvoula) ; Elia, Itten
Verwarnungen : 87' Niasse
Bemerkungen : Servette ohne Kutesa (Gesperrt), Crivelli, N'Diaye (Verletzt), Behrami, Besson, Dias, Diba, Kaloga, Lyng, Onguéné, Rekik, Salihi, Sestito (Nicht im Aufgebot), 22' Abseitstor von Bolla ; YB ohne Blum, Hadjam (Gesperrt), Benito, Monteiro (Verletzt), Amenda, Dema, Deme, Kabeya, Marzino, Seiler (Nicht im Aufgebot), 2' Klärungsversuch von Rouiller landet am Pfosten, 38' Pfostenschuss von Imeri

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