Ein Abendspiel auf der grossen Bühne des internationalen Fussballs, live zu sehen in unzähligen Ländern und mit gleichgesinnten stundenlange Fahrten um am gegnerischen Stadion anzugelangen. Es ist wohl der Traum jedes Fussballfans dies mit seinem Herzensverein zu schaffen. In diesem Jahr durften wir mit Servette über 19'000 km quer durch Europa reisen. Hier nun die wichtigsten Zahlen zum Europaabenteuer.
Gefühlt die ganze Schweiz drückte Servette im Achtelfinal der Conference League gegen Viktoria Pilsen die Daumen. Denn knapper hätte die Ausgangslage im UEFA-Ranking kaum sein können. Die Schweiz lag vor den beiden Duellen gegen Pilsen auf Rang 12 aber nur hauchdünn vor den östlichen Nachbarn aus Österreich. Es ist nicht nur eine Prestigesache sondern es geht dabei um jede Menge Geld für den Schweizer Fussball. Denn der 12. Rang ermöglicht es bessere Startplätze für die Saison 2025/26 zu ergattern. Man durfte einfach nicht weniger Punkte holen als der letzte verbliebene österreichische Vertreter Sturm Graz. Mit den zwei Unentschieden (das Rückspiel wird hier trotz Niederlage im Penaltyschiessen ebenfalls als Unentschieden gewertet) konnte man diesen Abstand wahren und dem Schweizer Meister einen direkten Play-Off Platz sichern. Zudem rückt ein weiterer Verein von der Conference League Quali in die Europa League Quali nach. Sprich, ein zusätzliches Schweizer Team hat ein zusätzliches Auffangnetz sollte man früh scheitern um sich dann noch für die Conference League Gruppenphase qualifizieren zu können.
Die Startplätze bleiben indes 2025/26 unverändert bei 5. Einfach neu 2 Champions League 2 Europa League und 1 Europa Conference League. Nächste Saison müssen nochmals 2 Teams in der Conference League ran während nur der Cupsieger (wenn dieser nicht für die Champions League qualifiziert ist) allein in der Europa League ist.
Aber nicht nur für uns Fans und die Schweiz war die europäische Kampagne dieses Jahr ein Grund zur Freude. Auch der Verein selbst konnte sich über die Verdienste freuen. Man holte 6 Club-Koeffizientspunkte und steht nun bei 9.00 Punkten für nächste Saison (+57 Ränge). Zum Vergleich die diesjährige Quali ging Servette mit 6.335 Punkten an, dies entsprach dem Länderpunkten der Schweiz, da Servette weniger Punkte hatte als die Schweizer Liga übernimmt das Team dessen Koeffizient. Bedeutet also auch, dass grundsätzlich schwächere Gegner möglich wären. Sollte man sich jedoch auf Platz 1 oder 2 halten können und in die Champions League Quali gehen, werden wir aber wohl immer noch der klare Underdog sein mit diesen paar Pünktchen. Auch finanziell haben sich die europäischen Auftritte gelohnt. Wir haben euch ausgerechnet was Servette allein aus den Prämien für die europäischen Spiele erhält. Es sind 6.562 Millionen Euro. Ein stolzer Betrag für einen Schweizer Verein. Auch wenn natürlich noch weit vom Verdienst des BSC Young Boys entfernt, der allein für die Quali zur Gruppenphase der Champions League 15.64 Mio Euro erhalten hat.
Wenn es so weiter läuft dürfte Servette auch nächstes Jahr europäisch spielen. Denn mind. 4 Teams aus der Champions Group der Super League werden im nächsten Jahr europäisch spielen. Drücken wir unseren Servettiens die Daumen, dass wir auch nächstes Jahr unsere Farben nach ganz Europa tragen dürfen.
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