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Schlechte Chancenauswertung führt zu Niederlage in Luzern

26.09.2023 01:30:19 | Peter

Wie kann man mit leeren Händen aus Luzern heim fahren?

 

Altweibersommer in Luzern – und obendrauf gibt es das Aufeinandertreffen zwischen dem FC Luzern und dem Servette FC. Was wünscht man sich mehr? Drei Punkte! Die Grenats waren gefordert und wollten den Negativtrend aus den letzten beiden Meisterschaftspartien stoppen.

Trotz guter Vorsätze gerieten die Servettiens früh in Rückstand. Nach einem Einwurf bedient Haas Dorn mit einem Pass in die Tiefe. Dorn bringt die Kugel scharf zur Mitte, wo Villiger verpasst. Die Flanke prallt jedoch an den Oberschenkel von Bolla und kullert von dort über die Linie. Schon nach 7 Minuten war man in der Ausgangslage, welche es eigentlich zu vermeiden galt. Immerhin wusste die Weiler-Elf zu reagieren. Kutesa lanciert Stevanovic mit einem Zuckerpass. Der Bosnier sucht den Abschluss, muss sich allerdings dem Fuss von Loretz geschlagen geben.
Die Startphase war noch nicht vorbei, da spielte Okou einen formidablen Steilpass. Rouiller kann das Zuspiel nicht abfangen und muss Max Meyer ziehen lassen. Der Deutsche tänzelt Frick im 1-gegen-1 aus und schiebt zum 2:0 ins leere Tor ein. Bitter für den SFC, der eigentlich gar keine schlechte Partie zeigte. Auch nach dem zweiten Gegentreffer zeigten die Gäste eine unmittelbare Reaktion. Kutesa tauchte gefährlich im Strafraum auf. Der Flügelspieler wollte schiessen. Sein Versuch wird von Frýdek in Extremis geblockt.
Das Spiel war animiert und hatte durchaus Unterhaltungswert. Auf Seiten der Innerschweizer bereitete Jashari die nächste gute Möglichkeit vor. Der Shootingstar der Luzerner schlug einen langen Ball auf Dorn. Der pflückt das Leder mit der Brust aus der Luft und leitet sofort weiter. Villiger wirft sich in das Zuspiel und verpasst das 3:0 nur knapp.
Noch knapper wurde es nach 43 Minuten auf der Gegenseite. An der linken Strafraumseite kommt Kutesa zum Flankenball. Gefühlvoll spediert dieser die Kugel zur Mitte, wo Crivelli mit dem Kopf an Loretz scheitert. Stevanovic kommt an den Abpraller und zimmert diesen an die Latte! Unglaublich! „Mica“ stand innerhalb des Fünfmeterraums. Böse Zungen behaupten, dass es schwieriger war, das Tor nicht zu machen.
Mit diesem Aufreger ging es in die Pause. Zwei Geschenke für den FCL werfen ein schlechtes Licht auf den ersten Durchgang.
Luzern liess nach dem Seitenwechsel etwas nach. Servette konnte dies ausnützen und erarbeitete sich wesentlich mehr Spielanteile. In Strafraumnähe flatterten bei den Calvin-Städtern die Nerven. Zu unpräzise, zu wenig entschlossen – der Anschlusstreffer sollte einfach nicht fallen. Erst sündigte die halbe Offensive, nachdem Crivelli Loretz umlaufen konnte. Wenig später verpasste auch Rouiller per Kopf.
Es ging langsam in Richtung Schlussphase. Da eroberte sich Kutesa hinten den Ball zurück. Über mehrere Stellen ging es schnell nach vorne. Am Ende des Angriffs stand Bedia, dessen Schuss von Loretz zur Ecke geklärt werden konnte.
Im Gästeblock schien man sich langsam mit der Niederlage abgefunden zu haben. Dennoch hoffte man auf den Ehrentreffer. Und das sollte beinahe fallen. Rodelin spielt an die Grundlinie. Dort setzt Bedia seinen Körper hervorragend ein und lässt Ottiger zu Boden gehen. Bedia legt auf Cognat zurück. Der Franzose zieht sofort ab und muss mit ansehen, wie Beka erst mit dem Absatz auf der Linie rettete, nur um den Ball anschliessend vor Crivellis Füssen wegzuspitzeln. Zum zweiten Mal an diesem Nachmittag kann man sich nicht erklären, wieso das Runde nicht im Eckigen landete.

Folglich blieben die drei Punkte am Vierwaldstättersee. Die Gäste müssen sich ganz klar an der eigenen Nase nehmen, dass nicht mehr herausgeschaut hat. Nun geht es am Mittwoch zu Hause gegen den FC Winterthur weiter. Am Wochenende kommt es zum ersten Léman-Derby der Saison. Spätestens jetzt müssen Punkte her!

FC Luzern – Servette FC 2:0 (2:0)

Swissporarena :
13'652 Zuschauer
Schiedsrichter : Urs Schnyder ; Marco Zürcher, Mirco Bürgi
Tore : 7' Bolla (Eigentor) (1:0), 18' M. Meyer (2:0)

Servette FC : Frick ; Bolla, Rouiller (74' Bedia), Severin, Baron ; Stevanovic, Cognat, Ondoua, Antunes (81' Rodelin) ; Crivelli (88' Guillemenot), Kutesa

FC Luzern : Loretz ; Dorn, Jaquez (34' Willimann), Simani, Beka, Frýdek (63' Ottiger) ; Haas, Jashari, M. Meyer (63' Spadanuda) ; Okou (80' Chader), Villiger (63' Ademi)

Verwarnungen : 90'+4 Bedia

Bemerkungen : Servette ohne Lyng, Magnin (Verletzt), Besson, Diallo, Dias, Diba, Fofana, Henchoz, Kaloga, Ndema, Ouattara, Salihi, Sestito, Souaré, Vouilloz (Nicht im Aufgebot), 43' Pfostenschuss von Stevanovic ; Luzern ohne Beloko, Ulrich (Gesperrt), Hegglin, Klidjé, L. Meyer (Verletzt), Breedijk, Campo, Heller (Nicht im Aufgebot)