Den Underdog nie unnötig in Schwung gebracht
Für den Cup-Viertelfinal reisten die Grenats gestern Abend in den Kanton Zug. Gegen den FC Rotkreuz wollte man die bereits budgetierte Qualifikation für den Cup-Halbfinal fix machen.
Gegen den Underdog aus der 1. Liga Classic ging es die Geiger-Truppe gemächlich an. Man wollte sich nicht überstürzt in Offensivaktion verlieren, sondern den Gegner mit progressivem Druck in die Knie zwingen. Folglich hatte Rotkreuz auch einzelne Offensivaktionen, die dann aber mehrheitlich ungefährlich blieben. Einzig ein vermeintliches Handspiel von Cespedes hätte den Amateurkickern beinahe einen Penalty beschert. Der SFC hatte Glück, dass kein VAR das Spiel begleitete.
Nach der Schrecksekunde nahmen die Genfer ihre Favoritenrolle an. Der FC Rotkreuz wurde zum Statisten degradiert. Nach 34 Minuten flankt Diallo von rechts ins Zentrum, wo Crivelli via Pfosten zum 0:1 trifft. Wenig später missglückt ein Abschlag von FCR-Goalie Ngongo. Kutesa leiet sofort den Gegenangriff ein, der dann von Stevanovic gekonnt zum 0:2 abgeschlossen wurde.
Mit dem Resultat ging es dann auch in die Pause.
Im zweiten Abschnitt war klar, dass an diesem Abend keine Cup-Sensation mehr stattfinden wird. Die Grenats spielten das Ding souverän herunter, ohne jemals in Bedrängnis zu kommen. Der in der Liga so treffsichere Stürmer Krasniqi hatte gegen die genfer Defensive einen schweren Stand. Im Tor von Rotkreuz spielte sich Ngongo ins Rampenlicht. Der ehemalige GC-Nachwuchskeeper rettete mehrmals mit starken Paraden. Vor allem einen Diallo-Abschluss lenkte der Schweiz-Angolaner herrlich um den Pfosten.
Umso ärgerlicher für Ngongo, dass er an der Entstehung des 0:3 direkt beteiligt war. Diallo versuchte sich von der Strafraumgrenze. Der Kunstrasen liess die Kugel fies aufspringen. Der Torwart liess abklatschen und bediente damit Pflücke auf dem Silbertablett. Der Deutsche versenkte zum verdienten Endstand.
Schöne Szenen gab es nach Abpfiff, als sich die gesamte Rotkreuz-Mannschaft vor dem Gästesektor versammelte. Gemeinsam mit dem Servette-Anhang machte man „die Welle“ und erntete Applaus für die starke Cup-Kampagne.
Ein toller Cup-Abend endete mit einem sicheren Sieg des Oberklassigen. Servette trifft nun im Halbfinal entweder auf den FC Lugano, den BSC Young Boys, oder den FC Basel 1893. Die Auslosung findet am kommenden Samstag statt.
FC Rotkreuz – Servette FC 0:3 (0:2)
Sportpark Rotkreuz : 2'300 Zuschauer
Schiedsrichter : Lukas Fähndrich ; Pascal Hirzel, Nicolas Müller
VAR : /
Tore : 34' Crivelli (0:1), 40' Stevanovic (0:2), 74' Pflücke (0:3)
Servette FC : Omeragic ; Diallo, Rouiller, Severin, Baron ; Cognat (82' Valls), Cespedes ; Stevanovic (66' Antunes), Kutesa (77' Camara), Pflücke (77' Touati) ; Crivelli (66' Bedia)
FC Rotkreuz : Ngongo ; Emini, Latifi, Claser, Trachsler ; Sacirovic (77' Akinrinmade) ; Allou (77' Osmanbasic), Palatucci (90'+1 Tramontano) ; Boussaha (90'+1 Bonthuis), Krasniqi, Dos Santos (68' Ndoy)
Verwarnungen : 18' Palatucci, 56' Sacirovic
Bemerkungen : Servette ohne Fofana (Gesperrt), Douline, Rodelin (Verletzt), Bauer, Behrami, Besson, Clichy, Deana, Kaloga, Mbabu, Ndema, Ouattara, Salihi, Sawadogo, Souaré (Nicht im Aufgebot) ; Rotkreuz ohne Campelli, Gregorio, Nabarro (Nicht im Aufgebot)
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