Am letzten Samstag gastierte der Rekordmeister in Genf. Nach dem verschobenen Winterthurspiel die erste Chance für die Servettiens, sich nach der Pleite in St. Gallen zu rehabilitieren.
Und in der Startphase sah diese Rehabilitation gar nicht mal so schlecht aus. Stevanovic und Pflücke kamen zu ersten Tormöglichkeiten, stellten sich aber zu ungeschickt an. Zielstrebiger wirkten die Gäste aus Zürich, als de Carvalho nach 22 Minuten in die Offensive ging. Der U20-Nationalspieler lässt erst Douline mit einem Übersteiger aussteigen, ehe er die Kugel gefühlvoll an den Pfosten schlenzte. Das war knapp!
Doch die Grenats konnten sich wieder fangen. Eine halbe Stunde war gespielt, als Pflücke einen Wunderpass auspackte. Seko und Ribeiro waren beide zu langsam, um Ball oder Bedia zu stoppen. Der Servette-Angreifer legte das Leder an GC-Keeper Moreira vorbei ins Netz. Mit dem 1:0 im Rücken wirkte die Geiger-Elf bestrebt, die Führung auszubauen. Pflücke verpasste per Freistoss das 2:0 nur um Haaresbreite.
Mit der knappen genfer Führung ging es dann in die Garderobe.
Nach dem Seitenwechsel trauten sich die Hoppers etwas mehr in den Angriff. Nach einem Eckball bissen sie sich regelrecht im gegnerischen Strafraum fest. Servette konnte klären, doch der VAR liess Schiedsrichter Fähndrich die Partie dennoch unterbrechen. An den TV-Monitoren sieht man, dass Rouiller im Getümmel mit der Hand den Ball berührt. Folglich entschied Fähndrich auf Elfmeter für GC. Dadashov übernahm die Ausführung und versenkte eiskalt zum 1:1. Lange hielt das Unentschieden aber nicht Bestand. Denn nur zwei Minuten nach dem Penalty liess Antunes Loosli mit einer Drehung stehen. Das Zuspiel des Eigengewächses erreicht Bedia, der sofort in den Abschluss geht und Moreira zum 2:1 bezwingt. Pech für den Portugiesen, der noch mit den Fingern am Ball war. Aus persönlicher Sicht konnte sich Moreira nach 78 Minuten auf die Schulter klopfen. Mit einer starken Parade lenkte er einen Schuss des eingewechselten Baron an die Latte.
Danach war Schluss. Der Servette FC bleibt zu Hause weiterhin ungeschlagen und fährt den ersten Pflichtspielsieg im 2023 ein. Am Mittwoch kommt es (voraussichtlich) zum Kräftemessen mit dem FC Winterthur. Dort werden mit Cognat und Diallo zwei Stammkräfte aufgrund von Gelbsperren nicht zur Verfügung stehen.
Servette FC – Grasshopper Club Zürich 2:1 (1:0)
Stade de Genève : 5'014 Zuschauer
Schiedsrichter : Lukas Fähndrich ; Stéphane De Almeida, Nicolas Müller
VAR : Stephan Klossner ; Johannes von Mandach
Tore : 30' Bedia (1:0), 57' Dadashov (Handspenalty) (1:1), 59' Bedia (2:1)
Servette FC : Frick ; Diallo (90'+2 Vouilloz), Rouiller, Severin, Clichy (46' Baron) ; Douline ; Antunes (81' Valls), Cognat ; Stevanovic, Bedia (68' Rodelin), Pflücke (68' Crivelli)
Grasshopper Club Zürich : Moreira ; Nadjack (88' Margreitter), Seko, Ribeiro (46' Loosli), Schmid ; Ndenge ; Abrashi (70' Morandi), Kawabe (80' Herc) ; Pusic (70' Schettine), Dadashov, de Carvalho
Verwarnungen : 18' Ribeiro, 40' Bedia, 45' Diallo, 71' Schettine, 77' Ndenge, 90+1' Cognat
Bemerkungen : Servette ohne Cespedes (Gesperrt), Fofana (Verletzt), Bauer, Behrami, Besson, Camara, Deana, Guérin, Kaloga, Ndema, Ouattara, Regillo, Salihi, Sawadogo, Souaré, Touati (Nicht im Aufgebot), 78' Lattenschuss von Baron ; GC ohne Bolla (Gesperrt), Hara, Momoh, Shabani (Verletzt), Blasucci, Demhasaj, Hoxha, Ntumba, Uka (Nicht im Aufgebot), 22' Pfostenschuss von de Carvalho

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