Bericht der Supporters Kriens

24.10.2006 00:00:00 | maroons

 

23. Okt. 2006 - 4:2 Niederlage in Genf   www.sck.ch  


gw. Der SC Kriens verliert sein fünftes Auswärtsspiel gegen Servette mit 4:2.
Leider konnte der SCK den zwischenzeitlichen Ausgleich aber nicht über die
Zeit bringen.

Schon in Minute 28. lagen die Krienser durch Tore von Esteban und Chedly
2:0 hinten.

Trotz verschlafener Starthalbstunde drehte der SC Kriens danach auf. Marco
Schneuwly erzielte auf Flanke von Keller das 2:1, bevor er in Minuta 58.
wegen der zweiten Gelben des Spielfeldes verwiesen wurde. 

Der 2:2 Ausgleich schoss Piu in der 63. Minute auf Pass von Meier. Der Rest
ist schnell erzählt: Kriens wurde in der letzten halben Stunde zweimal
ausgekontert. Talel Chedly (67') und Joker Wissam Youssef (94') trafen für
die Genfer zum verdienten Sieg.
 


«Wie ein Spaziergang»

Kriens verliert in Genf 2:4 und verspielt die Tabellenführung. Der Auftritt des
SCK war enttäuschend.

Von Stephan Santschi, Genf (NLZ)

«Wir haben zu leger gespielt.» Michael Keller, der Krienser Mittelfeldspieler,
brachte es auf den Punkt. Eine Woche nach dem berauschenden 6:1-Heimsieg
gegen Wil zeigte sich der SCK am Sonntag in Genf von der schlechten Seite.

28 Minuten waren gespielt, und agiert hatte bis dahin nur eine Mannschaft,
und das war der FC Servette. 2:0 führte der Gastgeber bereits, die Stürmer
Esteban und Chedly hatten je einmal getroffen. «Der Wille war da, doch wir
hielten uns nicht an die Vorgaben des Trainers», sagte Verteidiger Erwin
Barmettler.

Die starken Momente von Keller

Genau da sieht Goalie Patrick Foletti einen Schwachpunkt bei den Kriensern:
«Uns fehlt die taktische Flexibilität. Wir spielen gegen alle Teams gleich, wir
können unser Spiel nicht auf die Stärken und die Schwächen des Gegners
ausrichten.»

Obwohl der SCK über die gute Offensive Servettes informiert war,
liess er sich auf der linken Abwehrseite zu Beginn mehrmals überlaufen. «Das
sah eher nach einem Spaziergang am Genfersee aus», kommentierte Foletti
die unkonzentrierte Startphase gegen einen Gegner, der davor fünfmal in
Serie sieglos blieb und nicht vor Selbstvertrauen strotzen konnte. Und
Barmettler sagte treffend: «Unsere Leistung war eines Leaders nicht würdig.»

Dass der SCK vor der Pause dennoch ins Spiel zurückfand, hatte er Keller zu
verdanken. Zunächst bediente der 20-Jährige mit einer schönen Flanke
Schneuwly, der nur noch zum 1:2 einzuköpfeln brauchte (38.). Und dann
provozierte er mit einem Vorstoss ein Foul von Servettes Cravero, der
deswegen mit Gelb-Rot vom Platz gestellt wurde (41.).

Ein Vorteil, den Kriens zwar bald wieder aus der Hand gab - in der 58. Minute
zeigte der schwache Schiedsrichter Meroni auch Schneuwly die Ampelkarte.
Dennoch fiel kurz darauf der Ausgleich. Meier spielte den eingewechselten Piu
frei, der zum 2:2 einschob (63.).

Der fehlende Spielgestalter

In dieser Phase bewies der SCK Charakter und bäumte sich gegen das
drohende Unheil auf. Dass es trotz der Feldüberlegenheit in der zweiten
Halbzeit aber nicht zum Punktgewinn reichte, hatte zwei Gründe: Einerseits
präsentierte sich Kriens in der Vorwärtsbewegung ideenlos.

«Uns fehlt im Mittelfeld ein Leader», deutete Foletti auf das Fehlen eines
Spielgestalters hin. Andererseits zogen einige Krienser einen ganz schlechten
Tag ein.

Als Erstes zu nennen wäre der Auftritt Bättigs im zentralen Mittelfeld,
der beim 0:2 und beim 2:3 die Hauptschuld trug und von Trainer Marini zu spät
durch Curic ersetzt wurde. Und jener von Maric auf der linken Abwehrseite, der
seit längerem ausser Form ist. Dank zwei Kontertoren kam Servette so letztlich
noch zu einem verdienten 4:2-Sieg.

Platz eins ist der SCK damit vorerst los, Concordia schaffte den Sprung an die
Spitze dank dem 1:1 in Chiasso. Chiasso, das am nächsten Samstag in Kriens
zum Spitzenkampf gastiert.