Zwei Punkte gegen GC verloren
VARhaftig kein Servette-Tag im Letzigrund
Vor der Länderspielpause durfte der SFC zu Aufsteiger GC nach Zürich reisen. Im Letzigrund gab es viel Frust und einen Punkt.
Noch zu Beginn deutete vieles auf einen geruhsamen Nachmittag hin. Cespedes kam schon früh zu einer guten Möglichkeit, versemmelte diese aber leichtfertig. Nach 20 Minuten spielt Arigoni einen haarsträubenden Fehlpass. Cognat fängt die Kugel ab und marschiert zielstrebig in Richtung Tor. An der Strafraumgrenze fasst sich der Franzose ein Herz und trifft haargenau zum 0:1 ins Netz. Nach dem Führungstreffer der Gäste schienen die Hoppers aufzuwachen. Vorerst mangelte es aber noch am Zielwasser. In der 36. Minute wurde Frick ein erstes Mal geprüft. Einen Schuss von Hoxha entschärft der genfer Keeper souverän. Die Gefahr war damit aber nur bedingt gebannt., denn der Schiedsrichter zeigte plötzlich auf den Punkt. Sauthier tritt Campana auf den Fuss. Der GC-Angreifer sinkt theatralisch zu Boden und holt einen Elfmeter heraus. Der Nationalspieler Ecuadors legt sich den Ball zurecht und gleicht aus. Das 1:1 sollte aber nicht lange Bestand halten. Stevanovic schickt Kyei in die Tiefe. Der bleibt ganz cool und schlenzt zum 1:2 ein. Gejubelt wurde trotzdem nicht. Der Assistent signalisierte eine Abseitsposition. Ein Millimeterentscheid, den der VAR ganz schnell bestätigt hatte.
So versuchte GC das Ruder noch vor der Pause herumzureissen. Dianis Weitschuss konnte von Frick gerade noch um den Pfosten gelenkt werden.
Nach der Pause kam schon der nächste Aufreger für die Genfer. Schiedsrichter Wolfensberger und der VAR übersehen in Handspiel im GC-Strafraum. Die Partie läuft weiter und ebbt ab. Nach einer guten Stunde legte der eingewechselte Rodelin per Kopf auf Kyei zurück. Margreitter musste mit dem Knie retten.
Geiger wollte den Sieg und setzte auf die Karte „Offensiv“. Oberlin wurde eingewechselt – doch nur für knappe zehn Minuten. Dann musste der SFC-Angreifer schon wieder die weisse Flagge hissen. Nach einem Zusammenprall musste der Neuzugang verletzt ausgewechselt werden. Diallo ersetzte den Pechvogel für die Schlussminuten. Und diese hatten es in sich. Cespedes spielt einen langen Ball auf Schalk. Der holt das Leder herrlich aus der Luft und setzt sich gegen Cvetkovic durch. Der Niederländer bleibt kaltschnäuzig und bezwingt Moreira zum vermeintlichen Siegtreffer. Doch auch hier meldete sich der VAR zu Wort. Der Treffer wurde wegen eines Handspiels von Schalk aberkannt. Dass Cvetkovic zuvor ebenfalls mit dem Oberarm am Ball war, blieb unbeachtet. Ein zweiter Penalty, der den Servettiens nicht zugesprochen wurde.
Mit diesem Aufreger endete die Partie. Da nur der FC Sion einen Sieg einfahren konnte, bleibt die Tabelle konstant. Der SFC versäumt damit aber, Platz auf den FC Basel und den FC Zürich gut zu machen. In zwei Wochen geht es Sonntags mit der 6. Runde weiter. Dann gastiert der FC St. Gallen im Stade de Genève.
Grasshopper Club Zürich – Servette FC 1:1 (1:1)
Stadion Letzigrund : 4'018 Zuschauer
Schiedsrichter : Sven Wolfensberger ; Matthias Sbrissa, Pascal Hirzel
VAR : Stefan Horisberger ; Luca Piccolo
Tore : 20' Cognat (0:1), 37' Campana (1:1)
Servette FC : Frick ; Sauthier, Rouiller, Sasso, Clichy ; Cespedes ; Cognat, Valls (66' Rodelin) ; Stevanovic, Kyei (71' Oberlin (80' Diallo)), Antunes (66' Schalk)
Grasshopper Club Zürich : Moreira ; Arigoni, Margreitter (77' Loosli), Gomes ; Bolla, Herc, Diani, Hoxha (77' Cvetkovic) ; Kawabe (77' Pusic) ; Demhasaj (63' da Silva), Campana (90' Gjorgjev)
Verwarnungen : 36' Sauthier, 58' Rouiller, 64' da Silva, 87' Diani
Bemerkungen : Servette ohne Deana, Douline, Fofana, Imeri, Severin (Verletzt), Alves, Ambassa, Henchoz, Holcbecher, Magnin, Mazzolini, Mendes, Monteiro, Opoku, Pédat, Sawadogo, Wieland (Nicht im Aufgebot), 41' Abseitstor von Kyei, 86' Tor von Schalk wegen Handspiels aberkannt ; GC ohne Abrashi, Fehr (Gesperrt), Bonatini, Lenjani, Morandi, Nadjack (Verletzt), Berbic, Momoh, Santos