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Keine Punkte bei Auswärtsfahrt nach Bern

21.02.2021 23:12:48 | Peter

Für einmal gibts in Bern nichts zu holen

 

Gegen den aktuellen Schweizermeister spielen die Grenats seit dem Aufstieg immer gross auf. Entsprechend gross waren die Hoffnungen, dass man auch heute gegen YB Punkte aus dem Wankdorf entführen konnte. Aus Sicht der Genfer hoffte man auf müde Beine beim Gegner. YB blickt auf eine intensive Europa-League-Partie gegen Bayer Leverkusen zurück. Wie erschöpft war die Mannschaft von Gerardo Seoane?

Diese Frage brachte man sich auf der Servette-Bank gar nicht zu stellen. Denn man machte sich das Leben, wie gewohnt, wieder selber schwer. 4. Minute – Eckball YB. Sulejmani tritt diesen zur Mitte, wo Rouiller die Kugel ins eigene Tor abfälscht. Früher 1:0-Rückstand für die Gäste! Nicht schon wieder! Immerhin steckten die Servettiens nicht zurück. Schnell fand die Geiger-Truppe zurück ins Spiel und kam zur ersten Chance. Stevanovic führt einen Corner kurz aus. Cognat bringt den Ball ins Zentrum, wo Nsamé gefährlich mit dem Kopf ablenkt. Nur um wenige Zentimeter schrammte Gelb-Schwarz am Ausgleichstreffer vorbei. Gleichzeitig verpassten es die Berner auch, vorne entscheidend Druck zu machen. Oftmals scheiterte der Angriff am letzten Pass. Zu allem Überfluss ahndeten weder Schiedsrichter Bieri, noch der VAR ein klares Handspiel von Clichy im Strafraum. Alain Geiger & co. sagten „merci“ und konzentrierten sich auf das eigene Defensivspiel. Denn nur auf das Unvermögen des Gegners konnte man sich nicht verlassen. YB blieb bei Standartsituationen brandgefährlich. So auc hin der 32. Minute, als Aebischer eine Ecke zur Mitte flankte. Nsamé hält den Kopf hin und trifft Mambimbi, der den SFC unfreiwillig im Spiel hielt.
Ein Aussgleichstor vor der Pause würde dem Spiel gut tun. Das merkten auch die Servettiens. Bei einem Freistoss wählte Valls die umständlichere, aber nicht ungefährlichere Variante. Der Franzose setzt zum Seitenwechsel an. Clichy nutzt die Verwirrung in der berner Hintermannschaft und flankt von links in den Strafraum. Dort kommt Rouiller frei zum Kopfball. YB-Keeper von Ballmoos rettet mit einer Wahnsinnsparade. Da hätte Rouiller seinen Fauxpas aus den Startminuten beinahe vergessen gemacht. Wie man Kopfballchancen besser verwertet, zeigten die Young Boys wenige Augenblicke später. Maceiras wuselt sich auf der rechten Seite durch. Sein hohes Zuspiel landete auf der Stirn von Nsamé und der erhöht trocken auf 2:0.
Mit diesem Resultat ging es dann auch in die Pause.
Die erste Viertelstunde der zweiten Hälfte verlief ohne nennenswerte Szenen. Dann kam aber Mambimbi an der linken Strafraumecke in Ballbesitz. Der U21-Internationale lässt Rouiller aussteigen und schlenzt das Leder unhaltbar in die lange Ecke. YB jubelt – aber nicht lange. Der VAR setzte sich mit Schiedsrichter Bieri in Kontakt. Der prüft die Situation und sieht, dass der Torraumszene ein Foulspiel von Camara an Valls vorausgegangen war. Entsprechend wurde der Treffer wieder aberkannt. Der VAR blieb nicht unterbeschäftigt. Fünfzehn Minuten vor Schluss legte sich Mambimbi im genfer Sechzehner nieder. Der Unparteiische entschied auf Foul und zeigte auf den Punkt. Ein Funkspruch des VAR enttarnte Mambimbis Flugeinlage aber als Schwalbe. Es blieb beim 2:0 und Servette wahrte sich die Mini-Chance auf einen Punkt. Dafür wird aber ein Anschlusstor benötigt. Und wieder machte sich die fehlende Durchschlagskraft bemerkbar. Nur mit Ballbesitz schiesst man eben keine Tore. So blieb es auch nur eine Randnotiz, dass Camara in der Nachspielzeit mit Gelb-Rot vom Platz flog. Der Innenverteidiger verhinderte mit der Hand, dass Schalk alleine auf von Ballmoos losziehen konnte.

Ohne neue Erkenntnisse und ohne Punkte reist der SFC aus der Bundesstadt ab. Punkte gegen die Young Boys waren sicherlich nicht budgetiert. Trotzdem muss man in Genf langsam auf die Siegerstrasse zurückfinden. Denn mit den Siegen von Luzern und Vaduz rückt die Liga nochmals enger zusammen. Die nächste Chance auf drei Punkte folgt nächstes Wochenende. Dann gastiert der FC Zürich im Stade de Genève.

BSC Young Boys – Servette FC 2:0 (2:0)

Stadion Wankdorf : 5 Zuschauer
Schiedsrichter : Alain Bieri ; Bekim Zogaj, Jean-Yves Wicht
VAR : Stephan Klossner ; Mirel Turkes
Tore : 4' Rouiller (Eigentor) (1:0), 41' Nsamé (2:0)

Servette FC : Frick ; Sauthier (46' Mendy), Rouiller, Sasso, Clichy ; Cespedes (46' Schalk) ; Stevanovic, Valls (72' Ondoua), Cognat, Imeri ; Kyei (72' Koné)

BSC Young Boys : von Ballmoos ; Maceiras, Camara, Lustenberger (59' Zesiger), Garcia ; Fassnacht (59' Gaudino), Aebischer (59' Lauper), Rieder, Sulejmani (81' Spielmann) ; Mambimbi (81' Elia), Nsamé

Verwarnungen : 12' Lustenberger, 50' Clichy, 62' Camara
Gelb-Rot : 90'+3 Camara

Bemerkungen : Servette ohne Alves, Antunes, Diallo, Fofana, Henchoz (Verletzt), Ambassa, Guérin, Holcbecher, Martial, Mazzolini, Monteiro, Nyakossi, Omeragic, Opoku, Regillo (Nicht im Aufgebot) ; YB ohne Martins, Petignat, Sierro (Verletzt), Lefort, Maier, Neuenschwander, Ngamaleu, Siebatcheu (Nicht im Aufgebot), 62' Tor von Mambimbi wegen Foulspiels aberkannt