Die Akten der Wintertransferperiode
Die Akten der Wintertransferperiode
Servette hat sich in den letzten Monaten mit vielen Leistungsträgern über eine Vertragsverlängerung geeinigt was eine eher ruhige Transferperiode im Winter für die Servettiens verheissen dürfte.
Insgesamt nur 4 Spieler (Zum Vergleich: Lausanne (19), St. Gallen (15), Lugano (12)) haben aktuell noch auslaufende Verträge zum Ende der Saison. Will man noch etwas an diesen Spielern verdienen, ist man gut beraten diese jetzt noch «an den Mann» zu bringen. Wir zeigen euch welche Spieler dies betrifft und welche Aussichten bestehen.
Gaël Ondoua
Ondoua der im Sommer 2019 vom russischen Anzhi Makhachkala zu den Servettiens gekommen ist, erhielt viele Vorschussloorbeeren. Tatsächlich konnte er sich problemlos einen Stammplatz in der abgelaufenen Super League Saison erobern und spielte 30 Meisterschaftsspiele und 2 Europaleague. Auch in dieser Saison verpasste der Kameruner nur die Spiele gegen Vaduz (Gelbsperre) und die Young Boys (Verletzt) ansonsten stand er mehrheitlich 90 Minuten auf dem Platz. Während der in der letzten Saison noch 2 Tore und 4 Assists verbuchen konnte, blieb ihm dies in dieser Saison jedoch noch verwehrt.
Einschätzung: Ondoua hat eine gegenseitige Option für eine weitere Saison beim SFC. Sehr wahrscheinlich dürfte diese gezogen werden, ausser man findet für ihn einen Abnehmer, der bereit ist genug zu zahlen.
Yoan Severin
Der 23-jährige französische Verteidiger durchlief die Juniorenausbildung von Olympique Lyon und Juventus Turin ehe er über den belgischen Erstligisten Zulte Waregem (insgesamt 5 Einsätze in 2 Jahren) im Sommer 2018 zu unseren Servettiens stiess. In seiner ersten Saison für die Servettiens konnte er sich im Challenge League Team der Genfer etablieren und wurde von Beginn an zum Stammspieler. Als er sich gegen Ende der Saison dann jedoch verletzte begann der Weg steiniger zu werden. Die Saison 2019/20 war für ihn eine Saison zum Vergessen. Nur 4 Einsätze in der Super League im ersten Quartal der Saison, anschliessend wurde oft auf ihn verzichtet, ehe er sich erneut eine langfristige Verletzung zuzog und bis Ende Saison ausfiel. In dieser Saison konnte er nun dank dem Verletzungspech bei den anderen Verteidigern wieder ein bisschen Spielpraxis sammeln und steht bisher bei 9 Einsätzen.
Einschätzung: Eine Vertragsverlängerung wird wohl schwierig, ist aber nicht ausgeschlossen. Es kommt dabei vor allem auf die Genesung der anderen Verteidiger an und wie sich diese nach den Verletzungen präsentieren. Da nun alle Verteidiger wieder beim Trainingsbetrieb mitmachen wird’s aber hart für Severin.
Joël Kiassumbua
Unbestritten hat Servette wohl einen Top-Torhüter als Ersatzkeeper unter Vertrag. Doch in den letzten drei Jahren standen nur gerade 12 Einsätze zu Buche. Der letzte beim sensationellen 1:2 Sieg über YB wo er direkt von den Medien ins Team der Runde gewählt wurde.
Einschätzung: Ob sich Kiassumbua der sich unter anderem auch für Nationalteameinsätze mit der demokratischen Republik Kongo qualifizieren konnte nochmals auf weitere Saisons hinter der Nummer 1 Jeremy Frick einlässt ist äusserst fraglich. Eher wird er wohl eine neu Herausforderung suchen die seinem Potenzial mehr abverlangt, schliesslich ist er mit 28 noch im besten Fussballeralter. Er ist aber trotzdem noch ein Jahr älter als Frick. Der einzige Weg für ihn wäre wenn Frick den Verein verlassen würde.
Robin Busset
Einige von euch werden sich vielleicht nicht einmal mehr daran erinnern, dass der 20-jährige bei Servette unter Vertrag steht. Kein Wunder, datiert der letzte Auftritt des Eigengewächs von seinem vierminütigen Einsatz am 29. September 2018 gegen Rapperswil-Jona. Der sehr verletzungsanfällige Linksverteidiger ist eigentlich eines der vielversprechenderen Talente der Servettiens. Doch er konnte noch keine Saison verletzungsfrei bewältigen, meist verpasste er sogar grosse Teile der Saison. Das gesamte Corona-Jahr 2020 verbrachte er nun beim SC Kriens. Von 32 möglichen Partien bestritt er dort 18 Spiele (14 Spiele aufgrund von Verletzungen verpasst).
Einschätzung: Seine Rückkehr nach Genf wird nun weisen ob noch eine Zukunftsaussicht für ihn besteht. Er trifft dabei aber auf ein breites Kader in der Verteidigung, ob er sich da wohl durchzusetzen vermag? Zu wünschen wäre es ihm auf jeden Fall, ansonsten ist die nähere Zukunft wohl eher die Challenge League bei ihm.