Eine Woche nach dem starken Auftritt gegen die Youn Boys, reiste der Servette FC nach Luzern. Die Mannschaft von Alain Geiger wollte den Sieg aus der Vorwoche bestätigen. Es wären die ersten zwei aufeinanderfolgenden Vollerfolge der Saison gewesen. Der Kader war identisch mit dem vom YB-Spiel. Schalk fehlte gesperrt, Imeri und Koné verpassten die Partie verletzungsbedingt.
Wie bringt man sich auswärts am einfachsten in eine komfortable Lage? Richtig mit einem frühen Führungstreffer. Diesen Ratschlag nahmen sich der SFC zu Herzen. In der 9. Minute trat Wüthrich einen Freistoss von rechts in den Strafraum. Alle Luzerner segeln an der Kugel vorbei, während Kyei im Fallen die Hacke hebt. Der Angreifer erwischt das Spielgerät ideal und trifft zum 0:1! Luzern reagierte umgehend. Schürpf mit einem guten Zuspiel auf Males und der prüft Frick. Der Servette-Keeper besteht den Test und klärt zur Ecke. Nach der aufregenden Startphase flachte die Partie stark ab. Luzern hatte mehr Ballbesitz, konnte diesen aber nicht in Bare Münze umwandeln. Die Zentralschweizer zeigten sich ideenlos und schraubten nur an der Eckballstatistik. Es lag in der Verantwortung der Gäste, wieder etwas zählbares auf den Platz zu bringen. Nach 24 Minuten gewinnt Kyei ein Luftduell gegen Knezevic. Der Franzose spielt gefühlvoll in den Lauf von Tasar. Der aktuelle Shootingstar der Grenats zog Richtung Tor davon und donnerte das Leder rustikal zwischen Pfosten und Torwart ins Netz. Die Grenats führten plötzlich mit 0:2. Der FCL glich dem SFC aus dem Oktober. Trotz Spielanteilen ging offensiv gar nichts. Ein Distanzschuss von Margiotta brachte Frick ebenfalls nicht aus der Ruhe. Die Servettiens zeigten allerdings auch keine grossen Bemühungen, um die Führung auszubauen. Ein weiterer Abschluss von Kyei wurde von Müller pariert. Immerhin sollten die Hausherren vor dem Pausentee zu einer letzten Tormöglichkeit kommen. Vocas Massflanke wurde von Schürpf nebens Tor geköpft.
In Halbzeit zwei ebbte die Partie nochmals ab. Erst nach einer knappen Stunde ging wieder ein Raunen durch das Rund. Ndiaye zog über links in den Servette-Strafraum und legte gekonnt auf den Penaltypunkt zurück. Das Zuspiel war eine perfekte Vorlage für Margiotta. Der Italiener zeigte aber Nerven und versemmelte die Grosschance kläglich. Noch war aber noch nicht Lichterlöschen in der Leuchtenstadt. In der 67. Minute zirkelte Males einen Eckball perfekt auf den Kopf von Ndiaye. Der Senegalese blieb cool und nickte abgeklärt zum 1:2 ein. Folgte nun ein FCL-Sturmlauf? Nein die Häberli-Truppe zeigte sich engagiert, blieb aber Mal um Mal an der Genfer Defensive hängen. Servette agierte noch immer nicht zielstrebig. Ein Weitschuss von Iapichino blieb der einzige gute Abschlussversuch in der zweiten Hälfte. Müller lenkte das Geschoss übers Tor.
Die Servettiens retteten die drei Punkte über die Zeit und zeigte, dass sie auch auf einer guten Unterlage siegen können. Nach all der Kritik an seiner Person ist die gute Leistung von Grejohn Kyei hervorzuheben. Der Franzose zeigte seinen besten Auftritt im Servette-Trikot.
Aufgrund der Länderspielpause testen die Grenats in dieser Woche gegen die AS Saint-Etienne. In der kommenden Woche empfängt der Aufsteiger den Tabellenzweiten aus Basel.
FC Luzern – Servette FC 1:2 (0:2)
Swissporarena : 7'920 Zuschauer
Schiedsrichter : Alain Bieri ; Alain Heiniger, Sertac Kurnazca
VAR : Sandro Schärer ; Stéphane De Almeida
Tore : 9' Kyei (0:1), 24' Tasar (0:2), 67' Ndiaye (1:2)
Servette FC : Frick ; Sauthier, Rouiller, Sasso, Iapichino ; Ondoua, Cognat ; Stevanovic, Wüthrich (85' Routis), Tasar (80' Chagas) ; Kyei (67' Cespedes)
FC Luzern : Müller ; Kakabadze, Knezevic, Lucas, Sidler (89' Demhasaj) ; Voca, Grether ; Ndiaye, Males, Schürpf (80' Matos) ; Margiotta (67' Eleke)
Verwarnungen : 90+1' Müller
Bemerkungen : Servette ohne Schalk (Gesperrt), Imeri, Koné (Verletzt), Busset, Castanheira, Holcbecher, Lang, Martial, Severin, Souici, Vouilloz (Nicht im Aufgebot) ; Luzern ohne Arnold, Binous, Burch, Ndenge, Schulz, Schwegler (Verletzt), Mistrafovic, Tia, Zibung (Nicht im Aufgebot)

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