Liga setzt Servette unter Druck (blick.ch 31.01.2012 / 13:41 Uhr)
Servette hat Löhne und Rechnungen nicht bezahlt. Jetzt will die Swiss Football League Klarheit über die finanzielle Situation des Aufsteigers.
Die Swiss Football League will nach dem Konkurs von Neuchâtel Xamax und dem Punktabzug für Sion weiteres Ungemach abwenden. Im Visier der Disziplinarkommission steht der 17-fache Meister Servette Genf. Der Aufsteiger schuldet den Genfer Strom- und Wasserwerken (SIG) noch Zahlungen in der Höhe von rund 100'000 Franken. Auch bei der Auszahlung der Gehälter von 13 Klubmitarbeitern soll es zu Verzögerungen gekommen sein.
«Mit dem Nichtbezahlen der Löhne will ich den Genfern sagen, dass sie ihren Klub unterstützen sollen», begründet Präsident Majid Pishyar seinen Schritt. Auf der Klub-Webseite hatte er am Montag über mangelnde Unterstützung der Genfer Behörden und der Bevölkerung geklagt. «Sollte diese Situation weiter andauern, bin ich sehr pessimistisch was den Erhalt der Lizenz für die kommende Saison angeht. Es ist nun an den Genfern, über die Zukunft des Klubs zu befinden.»
Um den Gau gut sieben Jahre nach dem Konkurs von Servette abzuwenden, fordert die Disziplinarkommission der Swiss Football League nun Dokumente an. «Wir haben Servette in einem Schreiben dazu aufgefordert, Klarheit über die finanzielle Situation zu schaffen und uns entsprechende Belege zukommen zu lassen», sagte SFL-Geschäftsführer Claudius Schäfer zur Genfer Tageszeitung «Tribune de Geneve». Servette müsse den Nachweis erbringen, alle Sozialleistungen und Löhne der Angestellten und Spieler überwiesen zu haben.
Trotzdem will Schäfer noch nicht vom schlimmsten Fall ausgehen. Der Fall Servette sei mit dem Fall Xamax nicht vergleichbar. Dort seien die Vergehen offensichtlich deutlich gravierender gewesen und die Neuenburger hätten auch nach mehrmaliger Aufforderung und Bestrafung durch die Disziplinarkommission nicht angemessen reagiert. «Es ist nicht das erste Mal, dass wir uns bei einem Klub über die Lage erkundigen», erklärt Schäfer.
Die Lage bei den Genfern gestaltet sich weiterhin unübersichtlich. Eine Expertenfirma, welche die Swiss Football League berät, hat zudem darauf hingewiesen, dass Servette die Marktwerte der Spieler nur dann in der Bilanz als Aktiven aufführen dürfe, wenn beim Transfer Geld geflossen sei. Im aktuellen Kader stehen aber kaum Spieler, für welche die «Grenats» eine Ablösesumme überweisen mussten. Auch in diesem Punkt herrscht Klärungsbedarf.
Servette hat nun einen Monat Zeit, die geforderten Nachweise zu erbringen. Sollte dies nicht gelingen, drohen disziplinarische Massnahmen wie Punktabzüge oder Auflagen für die Lizenzerteilung. Trotzdem bestehe Hoffnung. «Die Klubleitung ist seit Jahren die gleiche und wir kennen sie gut. Aber wir werden die weitere Entwicklung sehr genau beobachten», versichert die Liga. / http://www.blick.ch
Ein paar wenige Infos zum Sion-Test
Weil Servette das Testspiel gegen den FC Sion bis auf das Resultat zu ignorieren scheint, können wir nur mit ein paar wenigen Informationen aufwarten.
Die Grenats hielten lange zeit gut mit den Wallisern mit, bei denen die Neuzugänge Basha, Ianu, Tréand und Wüthrich allesamt zum Einsatz kamen.
Standarts bestimmten über weite Strecken über die Torchancen der beiden Klubs.
Schliesslich war es dann aber doch der Erzrivale, der nach einem Tor eines weiteren Neuzugangs, dem Stürmer Danilo, in Führung gehen konnte.
Stefan Nater hatte für den SFC wenige Minuten später zwar noch den Ausgleich auf dem Fuss, er verfehlte aber das Gehäuse deutlich.
So endet das Spiel mit einer 1:0-Testspielniederlage, die aber Mut macht, am Sonntag gegen YB nicht völlig unterzugehen.
Der FC Sion hat die Highlights dieser Partie auf seiner Website veröffentlicht. Hier der Link dazu:
http://www.fc-sion.ch/fr/WebTV/
/peter
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