Lugano sichert sich 3 Punkte in Genf
Es war das offiziell letzte Spiel der Hinrunde, das von ungefähr
18 Maroonern besucht wurde. Inoffiziell ging es aber um Leben und Tod, oder besser gesagt, um Aufstieg oder „Ligaerhalt“.
Bei nicht allzuschönem Wetter reiste man als Gruppe ins „Welsche“. Mit dabei auch Alex, ein Lugano-Fan, der auf dem Hinweg einiges zu hören bekam. ;-)
Das Spiel startete vor
9‘645 Zuschauern mit einer Abtastphase. Keine Mannschaft wollte zu viel riskieren und die beiden Abwehrreihen standen gut. Bei Servette gab
Pedro Mendes übrigens sein Comeback.
Die erste Chance der Partie war ein Zufallsprodukt. In der
12. Minute rutschte
Moubandje im Strafraum der Ball unter der Sohle durch.
Senger wollte das Leder sofort im Tor unterbringen, wurde aber im letzten Moment von
Mendes gestört.
Weiter gings mit der Abtastphase. Es dauerte eine halbe Stunde bis wieder Lugano den Torerfolg suchte.
Fejzulahi tritt einen Corner zur Mitte, wo
Di Dio hochsteigt und den Ball übers Tor köpft.
Für Servette kam der sonst zum wiederholten Mal nicht überzeugende
M’Futi zur ersten gefährlichen Möglichkeit. Nach einem Ausrutscher eines Tessiners konnte der Servettien aufs Tor losziehen.
Di Dio holte ihn ein, liess sich aber gleich wieder vernaschen, um den Abschlussversuch
M’Futis übers Tor segeln zu sehen.
2 Minuten danach kam Lugano zu einer riesen Möglichkeit, als
Afonso Fejzulahi lancierte und der im 1-gegen-1 am hervorragend reagierenden
Gonzalez scheiterte.
Nach
41 Minuten hätte sich Lugano den Führungstreffer verdient gehabt. Deshalb war es kein Wunder, aber trotzdem ärgerlich, als
Di Dio nach einer
Fejzulahi-Ecke freistehend das Leder zum
0:1 im Tor unterbrachte. Begünstigt vom Störverhalten
Afonsos an
Gonzalez, gabs für den Servette-Keeper nichts zu halten.
Dann war Pause und Lugano war auf dem besten Weg, die Tabellenführung zu übernehmen.
Zum Start von Halbzeit zwei kamen
Camará und
Karanovic für
Moubandje und
M’Futi ins Spiel. Kurz darauf folgte den beiden auch
Julian Esteban auf den Platz, der zum wiederholten Mal sein Comeback gab. Für
Esteban verliess
Stéphane Nater das Feld, der sich zuvor über ein wegen Foulspiels aberkanntes Tor ärgern konnte.
Nach etwas mehr als einer Stunde machte
Esteban zum ersten Mal auf sich aufmerksam.
Vitkieviez marschierte auf das gegnerische Gehäuse und zog drei Verteidiger auf sich.
Vitkieviez legte den Ball stark auf die linke Seite, wo
Esteban bereits lauerte und Luganos Torhüter
Cordaz zu einer ganz starken Parade zwang.
Fast im Gegenangriff erreichte ein hoch getretener Freistoss von
Fejzulahi den Kopf von
Afonso. Der Ex-U21-Internationale bewies „Köpfchen“ und schoss die „Bianconeri“ mit
0:2 in Front.
Ein Schock für die Fans auf der Tribüne, denn Servette war im zweiten Abschnitt die bessere Mannschaft.
Die Grenats liessen die Köpfe aber nicht lange hängen, denn
Esteban versemmelte nach einem Querschläger von
Montandon nur eine Minute nach dem Gegentreffer eine Grosschance, die man zuerst erhalten muss.
Und Servette gab weiterhin nicht auf.
Rüfli bretterte den Ball nach einer Ecke von
De Azevedo um Milimeter am Pfosten vorbei.
Jetzt wurde die Zeit langsam knapp, wenn man noch mindestens einen Punkt retten wollte. Jetzt gab
Karanovic sein Bestes, den Anschlusstreffer zu erzielen. In der
75. Minute köpfte der Stürmer übers Tor, in der
78. Landete sein Abschlussversuch aus nächster Nähe in den Armen von
Cordaz.
4 Minuten danach wehrte wieder
Cordaz einen Kopfballversuch von
Karanovic mirakulös ab.
Karanovic wollte den Treffer unbedingt.
87. Minute,
De Azevedo schlenzt den Ball aus dem Mittelfeld zu
Vitkieviez, welcher au
Karanovic weiterleitet. Die Nummer 9 zog aus der Drehung ab und traf „ans“ anstelle „ins“ Lattenkreuz.
Dann pfiff Schiedsrichter Jaccottet ab. Servette verpasst den Sieg gegen den FC Lugano und steht nun mit 11 Punkten Rückstand auf den Barrageplatz an vierter Stelle des Klassements.
War es der Rückstand, der manche Marooner so aufwühlte, dass sie die Zahlen der Trams verwechselten? Silvano zog es jedenfalls vor, nicht mit den anderen per Bus die Tramstation aufzusuchen, sondern rannte den knappen Kilometer in unter 3 Minuten! Dafür gab es ein Kompliment und einen Platz im „Trämmli“ an den Bahnhof.
Ohne Hausaufgaben, dafür mit müden und (teilweise) benebelten Gesichtern trat man dann die endgültige Heimreise an. Jeder schaffte es nach Hause und war wohl ziemlich zufrieden, dass Luganesi Alex einen späteren Zug nach Hause nahm. (Man stelle sich die Rachesprüche vor!)
Servette FC – FC Lugano 0:2 (0:1)
Stade de Genève : 9‘645 Zuschauer
Schiedsrichter : Adrien Jaccottet
Tore : 41’ Di Dio (0:1), 67‘ Afonso (0:2)
Servette FC : Gonzalez ; Schneider, Baumann, Mendes, Moubandje (46’ Camará) ; Rüfli, Pizzinat, Nater (57’ Esteban), De Azevedo ; M’Futi (46’ Karanovic), Vitkieviez
FC Lugano : Cordaz ; Thrier, Montandon, Di Dio, Iapichino ; Rey, Baldo, Basic, Fejzulahi (75’ Maggetti) ; Afonso (81’ Felipe), Senger (84’ Hallenius)
Verwarnungen : 56’ Nater, 86’ Rey, 89’ Thrier
Bemerkungen : Servette ohne Kouassi (Gesperrt), Novelle, Schlauri, Soares, Varela (Verletzt), Ajdini, Eudis, Guedes, Moutinho, Poceiro (Nicht im Aufgebot), 55‘ Tor von Nater wegen Foulspiels aberkannt, 87‘ Schuss von Karanovic an die Latte ; Lugano ohne Hodzic, Rafael (Verletzt), Schürpf (U21-Nationalmannschaft), Staubli (Nicht im Aufgebot)
Der Link zum Video:
http://www.servettefc.ch/fr/fanzone/player.php?video_id=95
/peter
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