Aus der Traum von der Super League?

15.05.2011 00:00:00 | maroons

Bericht von football.ch

In der Challenge League durfte man sich am Wochenende bei Leader Lugano und dem Tabellenvierten Lausanne-Sport die Hände reiben. Vaduz (0:5 gegen Wohlen) und Servette (3:2 in Locarno) haben verloren.

Die Teams, die am Montag im Spitzenkampf der 28. Runde auf der Pontaise aufeinandertreffen, konnten mitverfolgen, wie Vaduz (2.) und Servette (3.) überraschende Niederlagen kassierten. Die Genfer unterlagen beim vom Abstieg bedrohten Locarno mit 2:3. Die Liechtensteiner blamierten sich im heimischen Rheinpark mit einem 0:5 gegen Wohlen. Die Freiämter entledigten sich dank diesem Exploit aller Abstiegssorgen. Der Entscheid, Trainer Livio Bordoli durch Urs "Longo" Schönenberger zu ersetzen, hat sich bewährt. Auch ein Kantons-Rivale ist gerettet. Der FC Aarau schlug Winterthur mit 1:0 und rechnet nicht mehr damit, zwangsrelegiert zu werden. Die Aargauer vermeldeten am Sonntag, dass der Rechtsstreit mit der Beratungsfirma MTO, bei dem es um zirka 2,5 Millionen Franken gegangen war, beigelegt sei. Keine Hoffnung mehr gibt es für Yverdon. Die Waadtländer müssen nach dem 1:3 in Wil den Gang in die 1. Liga antreten. Den zweiten Abstiegsplatz belegt zwei Runden vor Schluss der FC Schaffhausen. Die Nordschweizer verloren in Kriens 0:1 und wurden von Locarno überholt. Winterthur muss ebenfalls noch zittern.

Vaduzer Formtief hält an
Der FC Vaduz verpasste es, zumindest zwischenzeitlich die Tabellenführung zu übernehmen. Die Liechtensteiner befinden sich genauso wie Leader Lugano im Formtief. Zum sechsten Mal in den vergangenen sieben Spielen blieb der Klub aus dem Fürstentum sieglos. Vor allem das Toreschiessen bereitet dem Aufstiegs-Aspiranten viel Mühe. Sechs Wochen ist es her, seit das Team von Eric Orie letztmals mindestens zwei Treffer in einer Partie erzielt hat. Vaduz spürt die Absenzen von diversen verletzten Leistungsträgern. Gegen Wohlen fehlten u.a. Franz Burgmeier, David Hasler (9 Saisontore), Stammgoalie Peter Jehle und Moreno Merenda (11 Saisontore).

Der Ausrutscher von Servette hatte sich nicht angekündigt. Die Genfer feierten vor dem Auftritt in Locarno sechs Siege in Serie mit einem Torverhältnis von 25:3. Und im Lido sah es zunächst gut aus. Das einstige Supertalent Julian Esteban traf schon in der 4. Minute zur Führung. Doch die Tessiner stemmten sich mit Vehemenz gegen die drohende Niederlage. Das entscheidende Tor zum 3:2 gelang schliesslich Armando Sadiku mit einem abgefälschten Schuss in der 67. Minute. Bei Servette verloren einige noch die Nerven und den Kopf. Ausgerechnet Top-Torschütze Eudis (ex FCZ und YB) liess sich in der Nachspielzeit zu einer Tätlichkeit hinreissen.

Yverdon bezog in Wil die 20. Saisonniederlage. Die Waadtländer spielen in der nächsten Saison erstmals seit 1987 in der 1. Liga. (si)