ON EST EN LIGUE A! ON EST EN LIGUE A! ...
Man schrieb den
Dienstag, 31. Mai 2011. Es war eigentlich ein normaler Tag, doch was am Abend passieren sollte, geht in die Geschichte von Servette, der Maroons und eigentlich des ganzen Schweizer Fussballs ein.
Doch fangen wir mal ganz langsam an. Es war schon Nachmittag, als die meisten Marooner aufbrachen. Die ein oder anderen durften sich glücklich schätzen, den ganzen Tag frei zu haben, die anderen mussten halt noch arbeiten.
Die Hinfahrt verlief friedlich und amüsant, Steini erfuhr sogar noch, was er am Samstag zuvor alles angestellt hatte. So eine Niederlage macht halt vergesslich. ;-)
In Genf trieb es dann die einen ins Stadion, andere bezogen ein Hotelzimmer, das schlussendlich dann nur als Schliessfach diente.
Im Stadion selber hatte es dann viele Leute, sehr viele Leute.
23‘338 waren es an der Zahl, und die sahen, wie
Marcos De Azevedo in der
11. Spielminute einen Freistoss in den gegnerischen Strafraum, wo Bellinzonas
Mangiaratti unglücklich abfälschte und mit seinem Eigentor das
1:0 für den Unterklassigen erzielte!
Riesiger Jubel bei den Fans auf der Tribüne. Und es ging munter weiter. Ein weiterer Freistoss von
De Azevedo ein wenig später ging aber drüber.
In der Folge war es nicht das Spiel der grossen Chancen, doch Servette behielt deutlich die Überhand über die Tessiner.
Kurz vor der Pause, genauer gesagt in der
45. Minute, trat
Rüfli einen Eckball ins Zentrum. Dort stieg
Baumann am höchsten und köpfte den SFC sensationell mit
2:0 in Front!
Wieder riesiger Jubel auf den 3 geöffneten Tribünen.
Dann war Pause und die 2:0 Führung tat bereits richtig gut. Konnte es überhaupt noch besser kommen?
Ja, es konnte. Denn nach Wiederanpfiff dauerte es nur bis zur
56. Minute, bis wieder gejubelt werden konnte.
De Azevedo schlug einen Eckball in den Strafraum,
Baumann war wieder mit dem Kopf zur Stelle und prompt stand es
3:0. Jetzt waren wohl auch die grössten Pessimisten im kochenden Stade de Genève so langsam in Aufstiegspartystimmung.
Einziger Negativpunkt an diesem dritten Tor war die Tatsache, dass sich
Baumann beim Jubeln eine Zerrung zuzog.
Baumann ging raus, für ihn kam
Pont ins Spiel.
Mit
Baumann ging auch die defensive Stabilität. Deshalb war es nicht verwunderlich, dass in der
69. Minute Bellinzona, das nach dem 3:0 wesentlich animierter aufspielte, den Anschlusstreffer erzielen konnte.
La Rocca profitierte von einem
Routis-Fehlpass und zog in Richtung Tor davon. Anstelle zu schiessen, schob er aber uneigennützig rüber zu
Lustrinelli, welcher
Rüfli anschoss und zum
3:1 traf.
Lustrinelli wurde in der Folge noch gnadenloser ausgebuht als im Vorhinein. (Bellinzonas Rekurs für die
Lustrinelli-Sperre wurde skandalös gutgeheissen.)
Von da an wurde gezittert. Die Pessimisten erhielten wieder mehr Anhänger und nach einer riesen Chance Bellinzonas kurz vor Schluss, sahen viele den Ball schon im Netzt zappeln, doch
Feltschers Schuss wurde in den Corner abgelenkt. Aus dem Corner resultierte nichts und es ging in die Nachspielzeit.
Dort trieb es auch ACB-Torhüter
Zotti für einen weiteren Eckball in den Servette-Strafraum. Doch Servette konnte klären und
M’Futi marschierte mit dem Ball völlig alleine auf das Tor der Tessiner zu. Einzig
Edusei war noch zur Stelle und bremste
M’Futi mit unfairen Mitteln. Rot für
Edusei war die Folge und nach einer Schiedsrichterbeleidigung folgte
Sermeter seinem Kameraden unter die Dusche.
Zotti, inzwischen wieder im Tor lag dann plötzlich am Boden. Angeblich hat ihn ein Böller am Kopf getroffen, doch das Corpus Delicti, das von
Lustrinelli dem Schiedsrichter übergeben wurde lag bereits vor dieser Aktion am Boden. (
Peter hat die Szene auf Video!)
Immerhin macht Bellinzona keinen Rekurs, dafür schon Mal ein Danke!
Ein paar Sekunden später war Schluss und mit einem Platzsturm, wurde der
Aufstieg frenetisch gefeiert.
Für alle Marooner ging nun die Party ihres Lebens los. Mehr dazu in den nächsten Tagen!!!
Servette FC – AC Bellinzona 3:1 (2:0)
Stade de Genève : 23‘338 Zuschauer
Schiedsrichter : Nikolaj Hänni
Tore : 11’ Mangiaratti (Eigentor) (1:0), 45’ Baumann (2:0), 56’ Baumann (3:0), 69’ Lustrinelli (3:1)
Servette FC : Gonzalez ; Schneider, Baumann (60‘ Pont), Routis, Moubandje ; Kouassi, Nater ; Rüfli, De Azevedo (86‘ Pizzinat), Vitkieviez ; Eudis (77’ M‘Futi)
AC Bellinzona : Zotti ; Diana, Pergl, La Rocca, Thiesson ; Sermeter, Mattila (68’ Ciarocchi), Mangiaratti (57’ Edusei), Feltscher ; Conti (50’ Konan) ; Lustrinelli
Verwarnungen : 29’ Mangiaratti, 31’ Vitkieviez, 35’ Schneider, 54‘ Diana, 73‘ Thiesson
Rot : 92‘ Edusei, 93‘ Sermeter
Bemerkungen : Servette ohne Esteban, Guedes, Karanovic, Novelle, Varela (Verletzt), Ajdini, Moutinho, Piccirillo, Poceiro, Schlauri (Nicht im Aufgebot), Camará, Mendes (U-Nati Portugal) ; Bellinzona ohne Lima Sola (Gesperrt), Bankovic, Diarra, Mihoubi, Siqueira-Barras, Taulo, Wahab (Verletzt)
S-TV zeigt wieder die Highlights des Spiels…
http://www.servettefc.ch/fr/fanzone/player.php?video_id=127
und ein Teil der Party-Highlights:
http://www.servettefc.ch/fr/fanzone/player.php?video_id=128#1
/peter
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