Es war einmal in Düdingen…
Ein lediglich
7 Personen umfassendes Grüppchen Marooner traf sich letzten Sonntag im Bahnhof Bern, um gemeinsam an die erste Cup-Runde zu reisen.
Endlich konnten mal vom Zug aus die Ortschaften Flamatt, Niederwangen und Bümpliz-Süd angesteuert werden.
Das brachte Freude, das machte Spass, und mit Süssgebäck steigerte sich dieses Gefühl noch ein bisschen.
In
Düdingen, oder wie es auf Französisch heisst, Guin, wurden wir vom „einheimischen“
Waldi am Bahnhof abgeholt, damit wir vor dem Spiel noch etwas trinken gehen konnten.
Nach einem „kurzen“ Marsch ins Stadion und einer ewig andauernden Eingangskontrolle, schaffte man es knapp noch vor dem Anpfiff auf die Tribüne, wo weitere Marooner auf uns warteten.
Der Spielstart ging dann gründlich in die Hose. Zwar übernahmen „Les Grenats“ von Beginn weg das Zepter, doch es war der Unterklassige, der zu überraschen wusste, denn nach einem kapitalen
Diallo-Bock in der Abwehr zog
Gigic davon und verwandelte die erste richtige Chance zum
1:0 in der
6. Minute. Goalie
João Barroca, der zu seinem ersten Pflichtspieleinsatz kam, blieb ohne jegliche Abwehrchance.
Von Servette sollte eine Reaktion kommen. Nur eine Minute nach dem Führungstreffer verpasste
Moubandje mit einem Volley das 1:1 nur knapp.
Nun dauerte es etwas an, bis wieder etwas Unruhe ins
Stadion Birchhölzli kam, denn erst nach
17 Minuten war es wieder der Underdog, welcher zu einer Grosschance kam.
Michael Stulz flankte von der linken Seite zur Mitte. Dort stand
Corovic, welcher sogleich einzunicken versuchte und mit ansehen musste, wie der Ball an den Körper von
Barroca und aus der Gefahrenzone springt. Das ging gerade nochmal gut.
Nach einer halben Stunde kam Servettes Neuzugang
Saleiro im Strafraum an den Ball und liess sich nach einem leichten Zupfer von
Corovic fallen.
Schiedsrichter Gremaud, der mit dem Spiel nicht so ganz zurecht kam, pfiff ab und zeigte auf dem Elfmeterpunkt. Ein strittiger Entscheid, der wohl eher als Fehlentscheid einzustufen ist.
Der „gefoulte“
Saleiro nahm gleich selber Anlauf, tänzelte ein bisschen beim Anlauf und spielte den Ball dem Torhüter
Adrian Schneuwly (Cousin von den YB- und Thun-Stürmern
Marco und
Christian Schneuwly) in die Hände. Für so einen „Elfer“ sollte man
Saleiro eigentlich einen Monatslohn streichen. Einfach sackschwach!
Jetzt lief das ganze Spiel plötzlich nur noch im Mittelfeld ab. Die Servettiens waren zwar mehr im Ballbseitz, konnten auf der glichschigen Unterlage jedoch nichts Zählbares zu Stande bringen.
Zur Pause stand es überraschend aber nicht unverdient 1:0 für das Heimteam aus dem Freiburgischen.
Servette wechselte übrigens bis dahin schon zwei Spieler aus!
Nach dem Wiederanpfiff etwa das gleiche Bild, wie zuvor. Servette im Ballbesitz, und Düdingen lässt mit viel Konzentration in der Abwehr um Ex-NLA-Spieler
Pascal Jenny nichts anbrennen.
Nach einer Stunde kamen die Genfer dann doch zu einer eher glücklichen Chance. Nach einem Eckball schlug der katastrophale
Diallo am Ball vorbei, was
Roderick im Hintergrund in Abschlussposition kommen liess. Der Portugiese drückte ab und traf nur die Latte.
In der
67. Minute überraschte ein schnell vorgetragener Servette-Angriff die Abwehr der Düdinger.
Vitkieviez spielte einen Doppelpass mit dem weidergenesenen
Karanovic und versenkte das Leder zum lang ersehnten
1:1.
In
Minute 74 stand es dann beinahe
1:2 für Servette. Ein rüfli-Freistoss küsste den Pfosten. Goalie
Schneuwly wäre geschlagen gewesen.
Nun steuerte das Spiel auf die Verlängerung zu. Die Genfer wollten dies allerdings nicht wahrhaben und lancierten einen neuen Angriff.
Rüfli flankte ins Zentrum.
Eudis köpft in Richtung Tor und
Schneuwly rettet den 1. Ligisten mit einer schönen Flugeinlage. Auch den Nachschuss parierte der Torhüter gegen
Karanovic und
Vitkieviez.
Das wars dann wohl mit einem Sieg in der regulären Spielzeit. Es wurde sogar noch einmal gefährlich für die Mannschaft aus dem Oberhaus. Ein abgefälschter Freistoss von
Lukas Schneuwly (Bruder der anderen obengenannten Schneuwlys) sauste in der Nachspielzeit nur knapp über die Querlatte.
Es ging in die Verlängerung.
Dort spürte man so langsam, wie den Düdingern der Schnauf ausging.
Nach exakt
100 Minuten legte
Yartey Eudis einen Ball zurecht. Der Stürmer hatte sehr viel Platz und nutzte diesen mit einem gut paltzierten Schuss ins lange Eck und dem damit verbundenen Tor zum
1:2.
Jetzt schien die Suppe gegessen, die Kuh gemolken, das Spiel gelaufen. Dem SCD fehlte die nötige Qualität im Spielaufbau, um den Gästen nocheinmal Angst einzujagen.
So markierten
Yartey in der
119. Minute mit einem Distanzschuss das
1:3, und
Stéphane Nater gleich im nächsten Angriff nach einem schönen Solo das
1:4.
Das wars das Spiel war zu Ende. Es ging alles gerade nochmal gut aus und man konnte sich auf den Heimweg machen.
Vor dem Car der Spieler wurde noch ein kleiner Zwischenstopp eingelegt, wo
Lionel Pizzinat anmerkte, dass man
2001 im Jahr des Cupsiegs in der 1. Runde auch beinahe gegen den 1. Ligisten
Meyrin ausgeschieden wäre, man sich jedoch via Verlängerung noch zu retten vermochte. Hoffen wir mal, dass dies ein gutes Omen ist.
Auf der Heimreise wurden dann wieder ältere Gespräche aufgetaut, welche hier nicht nochmals erwähnt werden müssen. ;-)
Jedenfalls erreichte jeder sein zu Hause mehr oder weniger zu anständiger Zeit und konnte isch nochceienn schönen Abend machen.
SC Düdingen – Servette FC 1:4 n.V. (1:0) (1:1)
Stadion Birchhölzli : 2‘825 Zuschauer
Schiedsrichter : Ludovic Gremaud
Tore : 6‘ Gigic (1:0), 67‘ Vitkieviez (1:1), 100‘ Eudis (1:2), 119‘ Yartey (1:3), 120‘ Nater (1:4)
Servette FC : Barroca ; Rüfli, Roderick, Diallo, Moubandje ; Pizzinat, Pont (32‘ Vitkieviez), Schlauri (22‘ Nater), Yartey ; Karanovic, Saleiro (62‘ Eudis)
SC Düdingen : A. Schneuwly ; Spicher, Jenny, Corovic, Silva ; Cavaretta (70‘ Schmutz), Bueche, F. Stulz, M. Stulz (80’ Rexhaj) ; L. Schneuwly, Gigic (80’ Rotzetter)
Verwarnungen : 30‘ Corovic, ?‘ Roderick
Bemerkungen : Servette ohne Kouassi (Gesperrt), De Azevedo, Esteban, Routis, Schneider (Verletzt), Fall, Gross, Maric, Monteiro (Nicht im Aufgebot), 30‘ A. Schneuwly hält Foulpenalty von Saleiro, 60‘ Lattenschuss Roderick, 74‘ Freistoss von Rüfli an den Pfosten ; Düdingen komplett
Das Sportpanorama berichtete ebenfalls:
http://www.videoportal.sf.tv/video?id=b7228d55-50de-463a-9534-8e15763c6668
/peter
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