Nicht eingeplantes Ausscheiden aus dem Cup
Es war das Wochenende der Extasia in Basel, als der SFC im Cup auswärts gegen Biel ran musste.
Auch hier erhoffte man sich, wie in Basel auch, geile Aktionen und eine intensive, langgezogene Offensivphase der Hauptakteure bis zum Schluss. Doch, man hat es bereits den Medien entnommen, es sollte alles komplett anders kommen, denn es hatte schlichtweg nicht mal für einen Quicky gereicht!
Nun aber ganz zum Anfang. Wir Marooner waren eine Gruppe von zirka
10 Personen, welche gemeinsam mit dem Zug aus den östlicheren Regionen der Deutschschweiz anreisten.
Viele andere, so ungefähr
30 Personen, legten die Route mit dem Auto zurück.
Beim Stadion Gurzelen angekommen, stach einem nebst dem neuen Maroons-Modegetränk Glühwein, der leicht umstrukturierte Gästesektor ins Auge, der nun auch über Pissoirs und ein bisschen mehr Platz verfügt.
Als dann der Match begann, entwickelte Servette eine leichte Druckphase, um den Gegner zu verunsichern.
De Azevedo zwang Biels Torhüter
Walthert schon nach
3 Minuten mittels Freistoss zu einer ersten Rettungsaktion.
Auf der Gegenseite kam die Heimmannschaft, welche letzte Saison an gleicher Stelle noch mit 0:5 unterging, in der
12. Minute zu einem ersten Eckball. Ex-Servettien
Mehdi Challandes trat diesen zur Mitte, wo
Egli und
Mathys das Leder je mit einem Absatztrick verlängerten und
Sallaj am zweiten Pfosten lauernd, das überraschende
1:0 für den Unterklassigen erzielen konnte.
Bitter für
David Gonzalez, der das Tor anstelle von
João Barroca hüten durfte und gleich mit dem ersten Angriff den ersten Gegentreffer kassierte.
Servette versuchte sogleich das Ruder herumzureissen und auszugleichen, doch man stellte sich zu dumm dafür an.
Beispiel gefällig? –
Yartey erhält ein Zuspiel aus dem Mittelfeld heraus und kann zusammen mit
M’Futi und
Vitkieviez in einer 3-gegen-2-Situation auf das Bieler Tor losstürmen. Trotz zwei Anspielstationen versucht der Ghanaer das Dribbling und vertendelt den Ball irgendwie zwischen seinen Beinen und denen des Gegners.
Dies sollte die letzte gefährliche Servette-Chance der ersten Halbzeit gewesen sein, und es waren gerade so etwa zwanzig Minuten gespielt.
Biel kam hingegen immer besser in die Partie und konnte in der
31. Minute dem SFC gleich ein weiteres Problem bescheren.
Walthert schlägt einen weiten Ball aus dem eigenen Strafraum in die Spitze. Dort verlängert
Mathys mit dem Kopf zu
Morello, dieser legt sogleich wieder zurück und sollte gleich wieder in Ballbesitz kommen, als
Rüfli den „Zurückleger“, von
Mathys bedrängt, in die Füsse
Morellos „klärte“.
Der einstige YB-Stürmer schaltete schnell um und legte das Leder zum nach vorne preschenden
Mathys, welcher keine Mühe hatte, das
2:0 zu erzielen.
Autsch! Das ging gründlich in die Hose.
Alves versuchte zu handeln und brachte
Saleiro für
M’Futi.
Saleiro, man hat es bereits gehört, sollte die Wende aber auch nicht bringen.
Schliesslich hatte der Unparteiische Sascha Kever Erbarmen und pfiff zur Pause.
Es musste sehr viel gehen, wenn man hier noch eine Runde weiter kommen wollte. Vor allem die Leistung von Ishmael Yartey gab zu reden, da dieser ungewohnt eigensinnig zu spielen schien.
Nach Wiederanpfiff keimte wieder Hoffnung im Gästesektor auf. Servette begann besser, als es vor dem Pausentee aufgehört hatte und kam nach einer „Zuckerflanke“ von
De Azevedo und einer Kopfball-Weitergabe von
Karanovic mit einem
Vitkieviez-Volley zu einer ersten Grosschance. Allerdings sauste das Geschoss knapp übers Tor.
In der Folge wurde man dann aber wieder enttäuscht als Anhänger der Grenats. Es fehlten trotz viel Ballbesitz die Chancen und bei Biel „blühte“ Mittelfeldspieler
Marco Mathys langsam aber sicher auf.
Mathys ist im Moment der Toptorschütze der Seeländer und war im letzten Sommer ein Thema bei Servette. Kommt er vielleicht im Winter in die Calvin-Stadt?
Zurück zum Spiel.
Pizzinat kam inzwischen für den enttäuschenden
Yartey und musste hautnah mit ansehen, wie in der
80. Minute, der oben erwähnte
Mathys einen
Egli-Eckball über seinen Kopf hinweg „lupfte“ und dem unbewachten
Morello den Treffer zum
3:0 ermöglichte.
Das wars! Schade, wie
Gonzalez von seinen Hintermännern im Stich gelassen wurde.
Nun ja, vor dem Abpfiff versuchten, der nach der Halbzeit für
„Nieten-Saleiro“ eingewechselte
Eudis und
De Azevedo mit ihren Abschlüssen immerhin noch den Ehrentreffer zu erzielen. Doch auch der blieb den Servettiens verwehrt.
So endete die Partie mit einem deutlichen und verdienten 3:0 für den FC Biel-Bienne, der von den Medien auch in Zukunft als „Riesentöter“ bezeichnet werden kann.
Enttäsucht über das Gebotene zogen auch wir Marooner wieder von dannen und reisten wieder individuell nach Hause. Ohne Probleme, ohne grössere Emotionen, man wollte sich einfach nur daheim ablenken gehen.
Wir hoffen, dass der Trainerwechsel bereits am Sontnag seine ersten Wirkungen zeigt und verbleiben mit einem abschliessenden „ALLEZ SERVETTE!!!“.
FC Biel-Bienne – Servette FC 3:0 (2:0)
Stadion Gurzelen : 2‘242 Zuschauer
Schiedsrichter : Sascha Kever
Tore : 12‘ Sallaj (1:0), 31‘ Mathys (2:0), 80‘ Morello (3:0)
Servette FC : Gonzalez ; Rüfli, Routis, Roderick, Moubandje ; Nater, De Azevedo ; Yartey (63’ Pizzinat), Vitkieviez, M’Futi (36’ Saleiro (46’ Eudis)) ; Karanovic
FC Biel-Bienne : Walthert ; Sallaj, Oppliger, Liechti, Ledesma ; Di Nardo, L. Sheholli ; Challandes (87’ Safari), Mathys, Egli (83’ Schweizer) ; Morello (88’ Hélin)
Verwarnungen : 40‘ De Azevedo
Bemerkungen : Servette ohne Diallo (Gesperrt), Baumann, Esteban, Schneider (Verletzt), Kouassi (U23-Nationalmannschaft), Gross, Maric, Monteiro, Soares (Nicht im Aufgebot), Letztes Spiel von João Alves als Servette-Trainer ; Biel ohne Akai, Doudin, Galli, K. Sheholli, Vuille (Verletzt)
Eine kurze, schmerzhafte Videozusammenfassung gibt’s auf folgendem Link:
http://www.videoportal.sf.tv/video?id=1ea67aea-331e-41a8-9896-f4b010fac875
/peter
Social Media