Sieg im Fürstentum

25.07.2010 00:00:00 | maroons
Servette überrumpelt Vaduz
 
Zum Saisonstart am gestrigen Sonntag pilgerten mindestens 22 „heissblütige“ Marooner ins Ländle.
Die Sommerpause war lang, und so konnte man sich vieles erzählen. Die Einen erzählten von Ferien, andere von den Erwartungen in dieser Saison und wieder andere informierten über ihren Harndrang.
Schliesslich kam man im Rheinparkstadion an. Nachdem jeder sein Plätzchen gefunden hatte, fing das Spiel an.
 
Und das rasant. Rüfli schlug nach 90 Sekunden einen Ball zur Mitte, wo De Azevedo mit dem Kopf das erste Servette-Tor der neuen Saison erzielte. Manche auf der Tribüne hatten noch gar nicht richtig gemerkt, dass das Spiel bereits angepfiffen wurde.
Nun stand es 0:1 und für Servette, das man stärkemässig nur schlecht einschätzen konnte, sah es sehr gut aus.
Die Mannschaft wirkte von der ersten Minute an konzentriert und abgeklärt. Vaduz kam so erst nach 7. Minuten zur ersten „Tormöglichkeit“. Burgmeier versuchte sich mit einem direkt geschossenen Freistoss aus der Nähe der Eckfahne. Der Schuss war jedoch kein Problem für Gonzalez.
Nach 11 Minuten spielt Schneider den Ball gefährlich vors Tor, wo Eudis lauerte. Der Brasilianer, der angeschlagen ins Spiel gegangen war, zeigte seine Torjägerqualitäten und verwandelte zum 0:2.
In der 13. Minute wurde es wesentlich gefährlicher vor dem Servette-Tor. Colocci traf von Servette-Verteidiger Baumann bedrängt bloss den Pfosten, als er nach einem Querpass den Ball einschieben wollte.
Dieser Chance folgte aber gleich eine Chance von Servette. Stéphane Nater traf mit seinem Volley-Versuch aber bloss das Aussennetz.
Servette hatte das Spiel im Griff, musste Vaduz aber immer wieder kleine Chancen zugestehen. So auch in der 20. Minute, als Burgmeier mit einem Flachschuss aus der Distanz den Torerfolg suchte, ihn aber nicht fand.
Auch in der 24. Minute wurde es nach einem Freistoss der Liechtensteiner gefährlich, als Mendes den Ball mit dem Kopf gefährlich aufs eigene Tor lenkte.
Es war Zeit für eine Servette-Chance. Und die kam. Vitkieviez erhielt einen Pass zugespielt und spurtete in Richtung Tor. Vitkieviez sah in der Mitte den frei stehenden De Azevedo, welchen er auch anspielte. De Azevedo nimmt den Ball direkt und setzt ihn knapp neben den rechten Pfosten.
In Minute 38 wurde Eudis von De Azevedo lanciert. Mit ein paar Übersteigern, tänzelte der letztjährige Servette-Topskorer zwei gegnerische Verteidiger aus und erwischte Vaduz-Torhüter Faivre flach in der nahen Ecke. Nachdem Eudis wenige Minuten zuvor mit dem Kopf aus bester Position scheiterte, traf er nun zum 0:3.
Mit diesem 0:3 ging man auch in die Pause. Das „neue“ Servette überzeugte und der Aufstieg ist, wenn man so weiter spielt, kein Ding der Unmöglichkeit.
Unruhe auf der Gästetribüne gab es dann kurz vor Ende der Pause, als sich Majid „Magic“ Pishyar samt Familie zu den Fans gesellte, und sich die ersten 15 Minuten zusammen mit der Section Grenat ansah.
Von da aus sah er auch die erste Chance der „Seinen“ im zweiten Durchgang. Matias Vitkieviez kam mit dem Kopf nach einer Eudis-Flanke an den Ball und forderte Faivre, der den Ball erst im Nachfassen unter Kontrolle brachte.
Dann folgte ein Weilchen lang wenig. Das Spiel verlor durch Wechsel und Fouls an Tempo.
In der 70. Minute rannte Vitkieviez, der einen guten Tag erwischte, der Grundlinie entlang. Er spielte den Ball flach zur Mitte, wo Soares aus idealer Abschlussposition über den Ball schlug.
2 Minuten später hämmerte der eingewechselte Diego Ciccone einen Freistoss ans Gehäuse der Genfer. Da hatte man Glück, denn dieser Ball hätte ebenso im Tor landen können.
Vaduz suchte jetzt den Ehrentreffer. 82 Minuten waren gespielt, als sich Hasler im Servette-Strafraum fallen liess und einen Penalty geschenkt bekam. Neuzugang Moreno Merenda liess sich die Chance nicht nehmen und traf halbhoch in die linke Ecke zum 1:3.
Nach einer Unsicherheit von Gonzalez kam der FCV unmittelbar nach dem Tor zu zwei weiteren Möglichkeiten, welche aber beide ungenutzt blieben.
Dann schien man sich im Ländle aber mit der Niederlage abgefunden zu haben. Die ersten Zuschauer verliessen das Stadion.
Sie verpassten aber, was ihnen wohl ziemlich egal sein dürfte, das 1:4 in der 91. Minute. Nater dribbelte sich durch die nicht sehr stilsichere Vaduzer Hintermannschaft und schob den Ball am Torhüter vorbei ins Tor.
Wenig später war dann auch Schluss, und man konnte sich über einen gelungenen Saisonstart freuen, sofern man Grenat trug.
Weil Lausanne-Sport Winterthur mit 4:0 abfertigte, steht Servette mit diesem 4:1 zusammen mit Lugano und Schaffhausen „nur“ auf Platz 2.
 
Doch ein Spieltag ist nicht zu Ende, wenn der Schiedsrichter abpfeifft. Denn für uns Marooner stand ja noch die Heimreise an. Während zwei sich schon in Vaduz absplitterten, reisten die Anderen durch die Ostschweizer Berglandschaft in Richtung Zürich. Stephi genoss den Beginn ihrer kleinen Schweizerreise in vollsten Zügen, obwohl es mehr als genug Platz in unserem Wagen hatte. (Dieses Wortspiel musste fast sein.)
Auch stand auf der Heimfahrt noch die Verlosung für die drei Fotobücher an, die uns Tschumi (super-servette.ch) gestiftet hatte. (Mehr dazu unten!)
Am Hauptbahnhof Zürich trennten sich die Wege dann noch einmal und man verabschiedete sich voneinander.
 
FC Vaduz – Servette FC 1:4 (0:3)
 
Stadion Rheinpark : 1‘408 Zuschauer
Schiedsrichter : Alain Bieri
 
Tore : 2‘ De Azevedo (0:1), 11‘ Eudis (0:2), 39‘ Eudis (0:3), 82‘ Merenda (Foulpenalty) (1:3), 91’ Nater (1:4)
 
Servette FC : Gonzalez ; Schneider, Mendes, Baumann, Schlauri (58’ Soares) ; Nater, Pizzinat ; Rüfli, Vitkieviez (85’ Maric), De Azevedo ; Eudis (66’ Karanovic)
 
FC Vaduz : Faivre ; Ritzberger (75’ Christen), Schwegler, Denicolà, Oehri ; A. Monteiro, Burgmeier, Sara, Sturm (46’ Hasler) ; Colocci (46’ Ciccone), Merenda
 
Verwarnungen : 33‘ Burgmeier, 38‘ Mendes, 45‘ Denicolà, 64‘ De Azevedo, 65‘ Sara, 69‘ Ciccone, 77‘ Rüfli, 89‘ Schwegler
 
Bemerkungen : Servette ohne Kouassi, Novelle (Rekonvaleszent), Moubandje, Moutinho, Pont, Routis (Verletzt), Debüts von Baumann, Karanovic, Maric, Mendes, Nater, Soares ; Vaduz ohne Bellón (Gesperrt), Cerrone, Fischer, Jehle, Ritter, Sabiá (Verletzt), 13' Schuss von Colocci an den Pfosten, 72’ Freistoss von Ciccone an die Latte

 

Bericht mit Video vom Liechtensteiner Volksblatt:

http://www.volksblatt.li/Default.aspx?id=1&cat=sport

Bericht vom Liechtensteiner Vaterland:

http://www.vaterland.li/index.cfm?ressort=sport&source=lv&id=9833

 
Wettbewerbsergebnisse
 
Wie gesagt fand auch die Verlosung der Foto-Bücher statt. Jeder, der ein Saisonabo bei uns bestellt hatte, nahm an der Verlosung teil. Diejenigen, welche die teurere Variante des Abos bestellten, waren zwei Mal vertreten.
Lucy und Robin spielten die Glücksfeen und zogen folgende Gewinner:
 
GISELA I.
YVONNE H.
STEINI
 
Wir wünschen viel Spass mit den Büchern und danken Tschumi nochmals, dass er sie uns zur Verfügung gestellt hatte.
 
/bö & peter