Ein Abgang, ein Ausfall & Autogrammkarten beim SFC

07.10.2012 00:00:00 | maroons
0cm 0pt" class="MsoNormal">Nachdem das Jungtalent João Poceiro diesen Sommer von Etoile Carouge zurückgekehrt ist, schickt man es nun wieder auf Leihbasis in den Vorort. Poceiro soll in der 1. Liga Promotion Spielpraxis sammeln und den SFC so in der Rückrunde besser verstärken können.

 

Auf der Position des Aussenverteidigers kommt nun langsam Personalmangel auf. Nachdem Christian Schlauri das Verletzungspech an den Füssen klebt, hat es nun auch seinen Mitspieler François Moubandje erwischt.

Der U21-Nationalspieler leidet seit dem EL-Spiel gegen Gandzasar Kapan an einer Entzündung an seiner rechten Kniescheibe. Anstelle sofort zu reagieren, spielte der Aussenback weiter bis zum Spiel in St. Gallen, wo die Schmerzen zu gross wurden.

Ein MRI bestätigte nun die Schwere der Entündung, welche unsere Nummer 24 bis Ende Jahr ausfallen lässt.

 

 

 

Autogrammkartenservice bei Schweizer SL-Klubs

 

So mies behandeln unsere Spitzenklubs ihre Fans: (blick.ch / 07.10.2012 12:12 Uhr)

 

Wie kinderfreundlich ist die Super League? Im Autogramm-Test hagelt es schlechte Noten. 6 von 10 Klubs versagen komplett.

 

«Ich bin 12 Jahre alt und wohne in Zürich. Seit ich denken kann, bin ich der grösste Fan von ihrem Klub.» So süss beginnt das fingierte E-Mail eines kleinen Mädchens, mit der SonntagsBlick am 4. September alle Super-League-Vereine angeschrieben hat!

 

Die Kleine mit dem grossen Fussballherzen verteilt viel Zucker: «Ich höre immer auf meinem Radio, wie Sie spielen, und wenn Sie gewinnen freue ich mich sehr.» Es folgt ein Lobgesang auf einen Lieblingsspieler und dann die flehende Bitte: «Mein grösster Traum wären Autogrammkarten mit echten Unterschriften von den Spielern, oder ein Poster für über mein Bett! Könnten sie mir vielleicht bitte, bitte etwas schicken? Ich wäre sehr froh, wenn sie das machen würden.»

 

Wer kann diesem Mädchen-Charme widerstehen? Frei nach Helmut Kohl («Ein Land mit Kindern ist ein Land mit Zukunft») betonen die Profi-Klubs immer, wie sehr ihnen die Knirpse am Herzen liegen. Kids-Day im Stadion, Familien-Corner, Training mit der Mannschaft – jeder Marketing-Gag wird als Beweis angepriesen.

 

Das Test-Resultat nach vier Wochen Reaktionszeit ist bestürzend. Nur Basel, Luzern, St. Gallen und der FCZ haben ein Herz für ihre 12-jährige Verehrerin. Zum Vergleich: Bei einem ähnlichen Test in der Bundesliga haben 13 von 18 Vereinen Autogramme geschickt.

 

Bei der Ausbeute gibt es happige Unterschiede. Meister Basel punktet mit einem edlen Umschlag und fünf Autogrammkarten mit Original-Unterschriften von Stammspielern wie Marco Streller und Fabian Frei. Auch der FCZ ist grosszügig: vier signierte Sammelkarten, unter anderem von Philippe Koch und Mario Gavranovic. Das Geschenk von Aufsteiger St. Gallen ist solide. Die kleine Autogrammjägerin kann sich über eine Unterschrift von Alberto Regazzoni und ein Mini-Poster freuen. Beim FCL wurde geschlampt: Daniel Gygax kommt doppelt, dafür fehlt bei Goalie Zibung die Unterschrift. Das gibt Tränen!

 

Das Schweigen der restlichen Klubs ist schlimmer. Können Sie es sich leisten, einen zukünftig zahlkräftigen Fan zu verlieren? Gerade der Test-Absturz von Tabellenführer GC ist verwunderlich. Seit Medienchef Adrian Fetscherin im Amt ist, geben die Hoppers in der Fanpflege mächtig Gas. Grillabende und tägliche Facebook-Posts sind nur ein Teil der Aktivitäten.

 

Fetscherin gibt sich reuig: «Das ist nicht gut, das Mädchen hätte auf jeden Fall eine Antwort kriegen sollen. Das tut mir leid. Eigentlich beantworten wir solche Anfragen immer.» Er betont, dass GC sich im Ausnahmezustand befindet: «Wir werden zurzeit mit Anfragen überhäuft und wissen, dass wir da noch Baustellen haben. In den letzten Jahren war das nie so. Das macht Freude, aber leider kann auch mal ein Mail untergehen. Sorry!» Fetscherin verspricht, dass GC im Normallfall bei frankiertem Antwortcouvert fünf Karten lockermacht.

 

Auch Lausanne-Präsident Jeff Collet ist betroffen: «Das ist ein Fehler. Da haben die Leute in der Administration ihren Job nicht gut gemacht. Wir haben ja nicht gerade übertrieben viele Fans. Ich erinnere mich, dass ich selbst als Kind einen Brief an Lausanne Sports geschrieben habe. Man hat mir rasch geantwortet und einen Brief mit allen Autogrammkarten geschickt. So müsste es sein.» Collet ist dem Verein seither schon Jahrzehnte treu – das wird den Kindern heute nicht passieren.

 

YB-Marketingchef Alain Kappeler ist unzufrieden: «Das ist ein Fehler, keine Frage! Anfragen nach Kleinmengen sind bei uns kostenfrei. Wenn jemand ein ganzes Set Autogrammkarten will, verweisen wir auf unseren Webshop.» Bloss sind dort weit und breit keine zu finden. Zudem ist fraglich, ob sich ein Kind die happigen Preise überhaupt leisten kann. Ein komplettes Set kostet beim FCZ zum Beispiel 50 Franken.

 

Die abenteuerlichste Ausrede für die miese Kinder-Überraschung kommt aus Genf. Servette-Medienchef Rieder: «Da wir kürzlich finanziell noch am Abgrund standen, haben sich unsere Prioritäten verschoben. Auch die Trainersuche hat viele Ressourcen beansprucht. Deshalb sind die Autogrammkarten des aktuellen Kaders noch gar nicht produziert. Das wird in den nächsten Tagen geschehen.» / http://www.blick.ch (zum Originalartikel)

 

 

 

Unser Kommentar:

 

Die „abenteuerliche Ausrede“, welche Servette-Medienchef Didier Rieder dem Blick auftischte ist nichts anderes als die Wahrheit.

Die Spieler verteilten an allen Sponsoren-/Marketingevents anstelle von Autogrammkarten bloss A4-Ausdrucke von sich selbst. Es wurde schlichtweg nur improvisiert. Nun sollen aber tatsächlich Autogrammkarten in Auftrag gegeben worden sein, welche aus derselben Fotoserie stammen, wie die aktuellen Fotos auf der Startseite der offiziellen Website.