Seit seinem Wiederaufstieg 2011 verlor der Servette FC noch jedes Spiel gegen den FC Thun. Am Sonntag wäre eine neue Niederlage verhängnisvoll.
Seit seinem Wiederaufstieg 2011 verlor der Servette FC noch jedes Spiel gegen den FC Thun. Am Sonntag wäre eine neue Niederlage verhängnisvoll.
Der Servette FC feierte am 31. Mai 2011 seinen Aufstieg in die Super League relativ unverhofft mit einem Sieg gegen die AC Bellinzona. Auch Mauro Lustrinellis Tor vermochte den Tessiner Verein nicht vor dem Abstieg zu retten. Diesem Abstieg hat es der FC Thun zu verdanken, dass der 12-fache Schweizer Ex-Internationale einige Wochen später wider beim FC Thun gelandet ist. Mit den Berner Oberländern hat sich Mauro Lustrinelli nun seit 18 Monaten zur Genüge revanchieren können: der FC Thun hat bisher jedes Duell gegen die Genfer für sich entschieden, d.h. 5 Siege in 5 Treffen und erst noch mit einem Torverhältnis von 11:1! Jetzt stürmt „Lustrigol“ zwar nicht mehr für die Berner, doch hofft er natürlich die Serie auch als Interimstrainer weiter führen zu können. Im Januar wird er dann das Zepter an Urs Fischer übergeben.
Das Sonntagsspiel wird aller Wahrscheinlichkeit wegweisend für beide Vereine sein. Als Neunter in der Raiffeisen-Super-League-Tabelle weist der FC Thun ein 7-Punkte-Polster auf seinen Genfer Verfolger auf. Die beiden Tabellenletzten müssten eigentlich voll auf Sieg spielen. «Unseren Angstgegner schlagen und den Rückstand auf ihn auf vier Punkte verkürzen: so heisst unsere Zielsetzung für das Spiel. Nach diesem letzten Meisterschaftsspiel des Jahres könnten wir dann das neue Jahr mit etwas mehr Selbstvertrauen angehen», meint Servette-Verteidiger Jérôme Schneider. «Ein Sieg würde uns angenehmere Feiertage und Ferien erlauben und auch die Stimmung während der Vorbereitung im Januar und Februar würde sicher positiver sein. Aber wir behalten natürlich auch im Blick, dass uns ein Unentschieden oder eine Niederlage keineswegs bereits zum Abstieg verdammen würde. So oder so benötigen wir eine Rückrunde, in der wir über uns hinauswachsen müssen.»
Eingesetzt auf 2 Positionen und mit 4 verschiedenen Spielern zur Seite
Wie sein Trainer und alle seine Mannschaftsgefährten will Jérôme Schneider den Ball flach halten, die Bedeutung dieses Treffens herunter schrauben: «Wir sind uns non schon seit mehreren Wochen an diese Alles-oder-nichts-Spiele gegen direkt mit uns im Abstiegskampf involvierte Gegner gewöhnt», meint der Neuenburger, der beim Servette FC zu den Erfahreneren gehört. «Es ist schon möglich, dass man vor dem Spiel an die mögliche Auswirkung des Resultates denkt. Doch mit dem Anpfiff verfliegen sich jegliche Hintergedanken. Jeder wird sich voll für den Sieg einsetzen.»
Am letzten Wochenende liess Servettes Verteidigung mit dem Innenduo Issaga Diallo/Jérôme Schneider in Zürich keinen Gegentreffer zu. Die beiden, die gegen den FCZ zum ersten Mal zusammen spielten, dürften auch gegen Thun in der Startformation auflaufen. Jérôme Schneider wurde bisher als Aussenverteidiger oder als Innenverteidiger eingesetzt. In letzterer Rolle standen schon vier Verschiedene an seiner Seite (Kusunga, Mfuyi, Kouassi und eben Diallo/in 14 Partien). Bescheiden meint Schneider zu der Sachlage: «Ich bin der einzige in der Defensive, der bisher noch nicht verletzt war. So komme ich immer wieder zum Zug.» Mit 1260 Minuten ist er nach Mittelfeldspieler Alexandre Pasche (1270), der Genfer, der bisher am meisten Einsatzzeit erhalten hat.
Servette FC versucht seinen Rückstand in Grenzen zu halten oder, besser noch, den Abstand zu den andern Abstiegskandidaten zu vermindern. Das Resultat zwischen dem FC Luzern und dem FC Lausanne-Sport vom Samstag könnte ihm entgegen kommen.
/ http://www.sfl.ch/de/Swiss-Football-League.aspx

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