Vorschau auf das Derby

11.10.2008 00:00:00 | maroons

Bei seinem ersten offiziellen Spiel als Präsident des Genfer Klubs beweist Pishyar seine Absicht, einen Schritt in Richtung Genfer Publikum zu unternehmen. «Wir sind auf die Unterstützung unserer Fans angewiesen», erklärt Gérard Castella. Der mit Genf stark verbundene Trainer begrüsst die Aktion mit dem freien Eintritt für alle Zuschauer bei seinem Debüt - oder besser Comeback - im Stade de Genève. «Ich bin nicht die Attraktion dieses Spiels», beschwichtigt der neue Coach, der bereits zwischen 1997 und 1999 auf der Charmilles mit Erfolg tätig war. «Mein einziges Ziel ist es, dass die Mannschaft im Kopf bereit und auf dem Feld gut aufgestellt ist.»

Auch wenn das Traditionsderby vom Genfersee anstatt wie zu guten Alten Zeiten an der Spitze der NLA diesmal in der Dosenbach Challenge League stattfindet, erwartet die Fans und die Beteiligten immer eine besondere Affiche. Die beiden letzten Duelle Servette-Lausanne in Genf endeten jeweils torreich: 4:3 am 19. August 2006 und 4:2 am 28. April 2008, beide Mal zugunsten des Heimklubs. «Eine gewisse Rivalität bleibt natürlich», lacht Gérard Castella. «Für das Prestige wollen Klub und Spieler einen solchen Match unbedingt gewinnen - auch wenn es nur drei Punkt zu holen gibt, wie in jedem anderen Spiel!»

Servette kann noch siegen
Mit der Rückkehr von Castella ist Servette wieder zum Siegen zurückgekehrt, was vorher seit dem Monat Mai nicht gelungen war. Erst gewannen die Genfer im Cup 6:1 gegen La Sarraz, dann in der Meisterschaft 1:0 gegen Wil und zuletzt 4:0 und 8:0 in Testspielen gegen Signal Bernex und Grand-Lancy. «Die Mannschaft muss wieder Vertrauen gewinnen. Dieses holt man am einfachsten mit Siegen, egal gegen welchen Gegner», erklärt der Trainer weiter. «Die beiden Testspiele haben mir die Möglichkeit gegeben, der Mannschaft zu zeigen, wie ich gerne spielen möchte. Ich habe gute Ansätze gesehen, aber auch Dinge, die noch korrigiert werden müssen…» Neben den längerere Zeit abwesenden Spielern fehlen gegen Lausanne auch Anthony Braizat (Bluterguss am Oberschenkel), Matias Vitkieviez (gesperrt) und der neue Torhüter David Gonzalez (bei der Schweizer U-21-Auswahl).

Lausanne unter den besten 6?
Beim Gegner aus Lausanne sitzt ein Genfer auf der Trainerbank. «Es ist immer eine grosse Ehre, in einem solchen Stadion zu spielen», sagt Thierry Cotting, bevor er realtiviert: «Auch wenn es ein Derby ist, wollen wir unsere positive Entwicklung weiterführen.» Sein Goalgetter Kamel Boughanem (5 Tore) ist der gleichen Meinung. «Mit einem Sieg könnten wir bis auf Rang 6 vorstossen.» Sowohl Servette wie der FC Lausanne-Sport erwartet nach dem Derby eine schwere Aufgabe: die Genfer werden am 25. Oktober in St. Gallen erwartet, die Waadtländer müssen einen Tag später in Lugano antreten. (db)    /football.ch

Die neuen Verantwortlichen beim Genfer Traditionsverein Servette offerieren allen Zuschauern am Sonntag Nachmittag (Anpfiff 16.00 Uhr) für das Léman-Derby gegen den FC Lausanne-Sport freien Eintritt. Die Spieler haben eine Mission: gepflegtes Spiel zeigen und dem Publikum Freude bereiten. «Es herrscht positiver Druck», bestätigt Gérard Castella.