Gut gespielt, keine Punkte. Fotos aus St.Gallen

27.10.2008 00:00:00 | maroons

St. Gallen siegt - Fans werfen Steine

St. Gallen kam im fünften Heimspiel zum fünften Sieg ohne Gegentor und übernahm zumindest bis am Sonntagnachmittag wieder den 1. Platz in der Tabelle der Challenge League. Die Tore zum 2:0 gegen Servette fielen jedoch erst nach der Pause.
 
Unter dem früheren Meistertrainer Gérard Castella hat Servette sichtlich Fortschritte erzielt (vier Punkte in zwei Spielen). Gegen St. Gallen reichten diese zwar nicht zu einem Punktgewinn, doch bei seiner Rückkehr mit Servette in die Stadt, in der er 2002 nicht glücklich und nach acht Monaten entlassen wurde, konnte er die Ostschweizer immerhin fast eine Stunde lang ärgern: bis zur 56. Minute musste das Schwergewicht der Challenge League bisher in der AFG-Arena noch nie warten, bis der Bann mit dem 1:0 gebrochen war, und seit der 1. Runde (Concordia Basel) hat auch kein Team mehr nur zwei Tore in St. Gallen kassiert.
Speziell am St. Galler Führungstreffer war letztlich nicht nur der «späte» Zeitpunkt, sondern auch die Entstehung. Wie gewöhnlich wollte Weller den von Schiedsrichterin Petignat (generös?) gepfiffenen Freistoss als Flanke in den Strafraum schlagen, als Coach Forte intervenierte und den Brasilianer Fernando zum Tatort beorderte. Dieser zirkelte darauf den Ball präzise auf den Kopf Muntwilers, der zum 1:0 traf. Fernando trat darauf nur elf Minuten später wieder in Erscheinung: er lancierte Dabo, der gegen seinen Ex-Verein das entscheidende 2:0 erzielte.
 
 
 
St. Gallen - Servette 2:0 (0:0)

AFG-Arena. - 11 302 Zuschauer.

Tore: 56. Muntwiler 1:0. 67. Dabo 2:0.
Schiedsrichterin: Nicole Petignat.
FC St.Gallen: Lopar; Zellweger, Garat, Schenkel, De Souza; Winter, Kollar, Muntwiler (80. Ze Vitor), Weller (74. Ciccone); Dabo (77. Costanzo), Merenda.
Servette FC: Gonzalez; Schneider, Da Costa (83. Boughanem), Girod, Quaresima; Bouziane, Pont (63. N'Tiamoah), Pizzinat (74. Ruefli), N'Diaye, Yoda; Vitkieviez.
Bemerkungen: St.Gallen ohne Haas, Tachie-Mensah, Koubsky, Maier, Avanzini (verletzt). Servette ohne Guillou, Kusunga, Treand, Celestini, Lonfat, Braizat, Bratic, NovelleN'Zay,  Sauthier (verletzt).
Verwarnungen: 17. Pizzinat, 33e Pont, Cornerverhältnis: 6-3 (2-2).
 
Polizei setzt Pfeffersprays ein

Nach dem Fussballspiel zwischen dem FC St.Gallen und dem FC Servette in der AFG Arena in St.Gallen kam es am Samstagabend zwischen den Fangruppen zu Provokationen.

Einzelne St.Galler Fans bewarfen die Polizei und den Fancar der Gäste auf der Zürcher Strasse mit Steinen und weiteren Gegenständen, wobei der Car der Genfer-Fans beschädigt wurde, wie die Stadtpolizei mitteilte.

Um eine direkte Konfrontation zwischen den gewaltbereiten Fans zu vermeiden, musste die Polizei Pfeffersprays einsetzen. Die Situation beruhigt sich drei viertel Stunden nach Spielende.

Während des Spiels war ausserdem ein 16-jähriger St.Galler Fan polizeilich angehalten worden. Er hatte einen pyrotechnischen
Rauchkörper abgefeuert. Er wird angezeigt und muss mit einem Stadionverbot rechnen. (SDA)
 
Pfefferspray – und Angriffe auf Car und Maskottchen
 
von Felix Burch
Bei der AFG-Arena ist es am Samstag schon wieder zu Gewaltszenen gekommen. Die Polizei musste Pfefferspray gegen Fans einsetzen.
 
Wieder flogen Steine und wieder sah sich die Polizei gezwungen, gegen Fans vorzugehen. Dieses Mal nach dem Match FCSG – Servette am Samstag, den die Gastgeber 2:0 gewannen – vor über 11 000 Zuschauern. Gegen 100 FCSG-Anhänger und rund 50 Servette-Fans provozierten sich gegenseitig. Um eine Konfrontation zu verhindern, setzte die Polizei Pfefferspray ein. Sie wurde mit Steinen beworfen, zudem attackierten St.Galler Fans den Fancar der Gäste.
«Dabei ging eine Busscheibe in Brüche», sagt Stapo-Sprecherin Petra Ludewig. Grund für die Scharmützel dürfte eine Szene sein, die sich zuvor in der Arena abgespielt hatte. Als die St.Galler Spieler ihre Ehrenrunde drehten, rannte ein Fan aus dem Servette-Sektor auf das FCSG-Maskottchen zu und wollte es verprügeln. «Wir konnten ihn wegzerren», sagt Goalie Daniel Lopar dazu. Der Mann wurde danach abgeführt. So auch ein St.Galler Fan (16), der im Stadion Pyro abfackelte.
Schon eine Woche zuvor war es zu Krawallen gekommen. Auch damals gabs Prob­leme mit einem Car: Der Bus der Aarau-Mannschaft blieb in einer Fan-Auseinandersetzung stecken.    / 20min.ch
 
FC Winterthur - FC Wil live im TV
Die letzte Partie der 12. Runde der Dosenbach Challenge League zwischen dem FC Winterthurn und dem FC Wil findet heute um 20.10 Uhr statt und wird live auf Start TV und www.internettv.ch übertragen. (si)

 

Und so geht’s weiter:

SO 02. Nov.     16.00               Servette FC - FC Locarno
SA 08. Nov.     17.30                FC Wohlen - Servette FC
SO 16. Nov.     14.30               Chaux-de-Fonds - Servette FC
 
/bö