(Zu) hohe Niederlage

18.08.2007 00:00:00 | maroons

Niederlage in Liechtenstein

Das Spiel begann mit einer Schweigeminute für ein verstorbenes Mitglied des FC Vaduz. Für Servette dauerte diese Minute etwas länger, und schon stand es 1-0. Danach hatte Servette genug Möglichkeiten das Spiel auszugleichen oder in Führung zu gehen. Kaum war das Spiel nach der Pause wieder angepfiffen, führten die Liechtensteiner bereits 2-0. In der 57., 87. und 93. Minute erzielte Gaspar noch 3 Tore. Dazwischen, in der 79. Minute, konnte Chedly noch auf 1-3 verkürzen.  Die Vaduzer hatten eine optimale Chancenauswertung und unser Torhüter Marques patzerte auch einmal. 

Londono konnte aus beruflichen Gründen nicht mitreisen. Wenigstens konnten die Servette Fans fast alle Tore auf ihrer Seite sehen und das Torverhältnis ist immer noch positiv. So hoch die Niederlage auch ausfiel, so schlecht spielte Servette auch wieder nicht, das könnten die auf der Tribüne sitzenden Andy Egli und Bidu Zaugg auch bestätigen.    /bö

 

FC Vaduz - Servette FC 5:1 (1:0). -- Rheinpark. -- 925 Zuschauer. -- SR Rogalla.

FC Vaduz : Sommer; Ritzberger, Reinmann, Cerrone, Sturm; Alexandre; Wieczorek (88. Zarn), Maggetti, Sutter, Grossklaus (77. Polverino); Gaspar
Servette FC : Marques; Guillou, Celestini (57. Chedly), Girod, Bratic; Pont (88. Yoda), N'Diaye, Pizzinat, Tréand (66. Yoksuzoglu); Dabo, Vitkieviez

Tore: 1. Maggetti 1:0. 47. Sutter 2:0. 52. Gaspar 3:0. 79. Chedly 3:1. 87. Gaspar 4:1. 93. Gaspar 5:1. -- Bemerkung: 68. Lattenschuss Yoksuzoglu (Servette).

Bemerkungen: Vaduz ohne Dzombic, Hasler (verletzt) und Fischer (rekonvaleszent); Servette ohne Boughanem und Moukoko (verletzt). Lattenschuss von Yoksuzoglu (68.). Trauerminute für den verstorbenen Günther Verling. Verwarnungen für Ritzberger (12. – Foulspiel), Vitkieviez (50. – Reklamieren), Alexandre (50. – Reklamieren) und Girod (85. – Foulspiel). Eckenverhältnis: 3:2 (1:2).

 

Vaduz kantert Servette nieder

Nach dem mässigen Auftritt in Wil (0:2) gab der FC Vaduz ein kräftiges Lebenszeichen. Die Residenzler kanterten den Schweizer Traditionsverein Servette Genf mit 5:1 (1:0)-Toren nieder.

Von Ernst Hasler

Fussball. – Gaspar realisierte nach dem Pausentee einen Hattrick (52., 87. und 93.), daneben liessen sich Maggetti (1.) und Sutter (47.) als weitere Torschützen feiern; die Gäste erzielten durch Chedly (79.) den Ehrentreffer.
Die Partie hätte allerdings einen anderen Verlauf nehmen können, denn nach der raschen Führung spielten die Genfer gross auf, entwickelten Druck und vergaben gleich reihenweise beste Möglichkeiten.

Maggetti-Solo bringt frühe Führung

30 Sekunden standen die Teams auf dem Platz, da traf Captain Maggetti zur 1:0-Führung. Maggetti täuschte an der Mittellinie einen Pass auf Gaspar an, die Abwehr öffnete sich und Maggetti lief Richtung Strafraum. Als er abdrückte, blockte ihn Girod, im zweiten Anlauf traf er ins rechte, untere Eck. Servette steckte diesen Dämpfer gut weg, kombinierte in der Folge gefälliger und wirkte aggressiver. Vitkieviez zweimal per Kopf (5. / 27.), Pizzinat nach Ritzberger-Patzer (7.) und Treand aus der Drehung (20.) verfehlten das Tor haarscharf. Als Cerrone nach einer Befreiungstat Stürmer Dabo anschoss, stockte den Fans der Atem, doch der Ball flog neben das Tor (23.). Die letzte Grosschance vereitelte Ritzberger, als er in extremis Vitkieviez stoppte (27.).
Dem FCV unterliefen schon im Spielaufbau sehr viele Abspielfehler. Das lag an der fehlenden Präzision der Zuspiele oder aber an Servette, das sehr weit vorne störte und den FCV zu Fehlern zwang. Liess der schnelle Führungstreffer den FCV sich zu früh in Sicherheit wiegen? «Die Genfer zeigten, dass sie spielerisch ein starkes Team stellen. Sie liessen den Ball geschickt laufen und richteten vieles nach vorne aus. Wir konnten die Defensive reinhalten, was für den weiteren Verlauf der Partie wichtig war», urteilte FCV-Trainer Hermann.

Auch ein schnelles zweites Tor

Auch im zweiten Abschnitt bescherte der FCV seinen Fans ein schnelles Tor: Grossklaus auf Wieczorek, der legte für Sutter quer, der den Ball aus 18 Metern ins linke, obere Eck jagte (2:0). Gaspar erhöhte sein Torkonto auch: Zuerst nutzte er ein Abwehrgeschenk nicht (48.), vier Minuten später enteilte er nach Wieczorek-Zuspiel der Abwehr und traf eiskalt (3:0). Diesen Doppelschlag konnten die Genfer lange Zeit nicht mehr wegstecken. Der FCV kontrollierte das Geschehen und so plätscherte die Partie dahin. Nachdem Yoksuzoglu nur die Querlatte getroffen hatte (68.), keimte im Gästeteam nochmals etwas Hoffnung auf. Chedly verkürzte nach schönem Angriff auf 3:1, doch mit dem 4:1 von Gaspar, der das Gastgeschenk von Torhüter Margues dankend annahm und den Genfer Keeper mittels Kopfball bezwang, war die Sache gegessen. Schliesslich fixierte Gaspar noch den 5:1-Endstand: Er jagte einen indirekt ausgeführten Sutter-Freistoss ins linke, obere Eck. Es war Effizienz pur, die Vaduz an den Tag legte. Die Defensive wirkte kompakt, lediglich in der Phase, als Servette Druck entwickelte, waren Schwächen auszumachen.

«Taktisch clever verteidigt»

Ein positives Fazit zog FCV-Trainer Heinz Hermann. «Wir konnten früh in Führung gehen, Servette reagierte, wollte den Ausgleich und hat uns in der Folge dominiert. Ein Kompliment an mein Team, das taktisch clever verteidigt und gut abgewartet hat», freute sich der 49-jährige Hermann, der zur Halbzeit überzeugt war, dass Servette das vorgelegte Tempo nicht durchsteht. «Im zweiten Abschnitt lauerten wir auf unsere Chancen, kamen zu unseren Kontern, in der Folge kontrollierten wir das Geschehen», urteilte der FCV-Trainer zufrieden, der die Effizienz positiv hervorhob: «Die Konter fuhren wir präzise, das haben wir mit den fünf Toren bewiesen.»

Aeby: «Der Sieg fiel zu hoch aus»

Servette-Trainer Jean-Michel Aeby schien hin- und hergerissen zu sein. «Ich bin enttäuscht, denn Vaduz gelang nach 30 Sekunden ein Tor, danach spielte nur noch mein Team. Wir besassen drei Grosschancen mindestens zum Ausgleich oder sogar zur Führung. Aus einem Fehler resultierte das 2:0. Doch im Fussball zählt nur die Realität und das ist das Resultat», ärgerte sich Jean-Michel Aeby. «Mit 5:1 ist das Resultat zu hoch ausgefallen. Die Mannschaft hat diese deutliche Niederlage nicht verdient, denn sie spielte engagiert, war im ersten Abschnitt besser als Vaduz und besass 70 Prozent Ballbesitz. Letztlich sind uns zu viele individuelle Fehler unterlaufen», kommentierte Aeby und ging zur Tagesordnung über: «Kopf hoch und am Montag wieder arbeiten.»     www.vaterland.li

 

Nächste Spiele:

Sa 25. August           19.30       Servette FC -  Yverdon-Sport

Sa 01. September     18.00       FC Wil - Servette FC

Swisscom Cup, 1. Runde: Spieldaten: 15./16. September

Stade Lausanne-Ouchy (2.i.)- Servette FC                (Urania Genf (1. Liga) - FC Sion)