Servettiens holen wichtige 3 Zähler in Schaffhausen

Feuriges Servette gewinnt in Schaffhauser Kälte

Nun ja, so klar wie der Titel es erscheinen lässt, war der Spielausgang und das Gezeigte am gestrigen Sonntag nicht.
Nach dem viel umjubelten Auftaktsieg gegen Lugano, ging es für unsere Servettiens in erster Linie darum, das Resultat zu bestätigen. Gegen einen Gegner, dessen ersten beiden Partien des Jahres dem Wetter zum Opfer gefallen sind, war dies kein leichtes Unterfangen. Zumal das Stadion Breite nicht immer ein gutes Pflaster für den SFC war.
Kevin Cooper schenkte deshalb sein Vertrauen den bewährten Kräften aus dem Lugano-Spiel. Einzige Ausnahme, Doumbia ersetzte den gesperrten Gazzetta.

Beim Spielstart, auf der notfallmässig vom Schnee befreiten Schaffhauser Breite, bekamen die Grenats auch gleich aufgezeigt, dass der Winter nur metereologisch noch nicht vorbei war. Die Heimmannschaft spielte zügig nach vorne und suchte den frühen Führungstreffer, um den Gegner auf der schwierigen Unterlage aus dem Konzept zu bringen. Innerhalb der ersten 15 Minuten resultierten bereits 5 Eckbälle aus der gelbschwarzen Startoffensive.

Servette fand nur langsam ins Spielgeschehen rein. So dauerte es auch fast eine halbe Stunde, bis der SFC zu seiner ersten wirklich gefährlichen Aktion kam. Avanzini schlug den Ball nach einem missglückten Standart zurück in die Gefahrenzone, wo Dams die Kugel zu Roux weiterleitete. Der Angreifer schaltete schnell um, verzog seinen Abschlussversuch jedoch. Die Munotstädter hatten eine passende Antwort auf diesen Angriff. Als erstes musste Frick gegen Mariani, kurz darauf gegen Alioski, die Kohlen aus dem Feuer holen. So blieb es zur Pause beim torlosen und wenig erwärmenden 0:0.
"Déjà vu" für Servette nach der Pause. Bua trat in der 49. Minute einen Corner in die Mitte, wo Vonlanthen die allgemeine Verwirrung ausnützen und das Leder über die Linie drücken konnte. Den Grenats scheint der Pausentee im Jahr 2015 gut zu bekommen. Es war dies der zweite Treffer in den ersten Minuten nach dem Seitenwechsel.

Schaffhausen schien einen kurzen Moment lang baff, rappelte sich dann aber wieder auf. Bicvic prüfte Frick nach einer knappen Stunde gleich zwei Mal. Die Lyon-Leihgabe verstand es aber, ihren Kasten rein zu halten. Dann lag der Ball aber wieder bei den Gästen aus der Romandie. Bua verpasste nach einem Konter das Skore zu erhöhen, ein paar Zeigerumdrehungen später, schaffte auch Vonlanthen nicht, seinen ehemaligen Arbeitgeber noch ärger in Bedrängnis zu bringen.

FCS-Trainer Jacobacci reagierte. Mittelfeldspieler Mariani ging vom Feld und machte Platz für Angreifer Almerares. Der Argentinier, vom FC Basel via Umwege in Schaffhausen gelandet, liess das Publikum dann auch gleich aufhorchen. Ecke, Almerares nimmt ab, 1:1. So schnell geht Fussball und so schnell rechtfertigt man seine Einwechslung. Almerares brachte Schwung in die Partie. Ein weiterer Schuss zischte, drei Minuten nach dem Ausgleich, nur wenige Zentimeter am Genfer Gehäuse vorbei.

Schafften es die Nordostschweizer nun sogar das Spiel zu drehen? Falsch gedacht! Servette liess das Schaffhauser Feuer der Hoffnung nur kurz aufflackern. 83 Minuten waren gespielt, als Vonlanthen den eingewechselten Besnard in Szene setzte. Der Neuzugang, gegen Lugano sass er eine Sperre aus Meyrin-Zeiten ab, leitete weiter zu Bua und der schob den Ball an Kostadinovic vorbei. 2:1 für Servette! Da hüpfte das Herz eines jeden SFC-Anhänger von Schaffhausen, über Genf bis ins Australische Perth.
Bei diesem Spielstand blieb es. Servette erkämpfte sich wichtige drei Punkte und liegt nun, mit einem Spiel mehr, bloss noch einen Punkt hinter Leader Wohlen.

Bilder zum Spiel folgen!

FC Schaffhausen – Servette FC 2:0 (0:0)

Stadion Breite : 780 Zuschauer

Schiedsrichter : Roland Huwiler ; Edi Kaufmann, Benjamin Zürcher

Tore : 49' Vonlanthen (0:1), 73' Almerares (1:1), 83' Bua (1:2)

Servette FC : Frick ; Sauthier, Mfuyi, Dams, Martignoni ; Doumbia, Pasche ; Avanzini (74' Besnard), Bua, Vonlanthen ; Roux

FC Schaffhausen : Kostadinovic ; Gonçalves, Bunjaku, Neitzke, Alioski ; Mariani (73' Almerares), Bicvic, Facchinetti, Dos Santos (87' Seferagic) ; Gül, Tadic

Verwarnungen : 28' Doumbia, 60' Avanzini

Bemerkungen : Servette ohne Gazzetta, Müller (Gesperrt), Barroca, Guillemenot, Hasanovic, Rodrigues (Verletzt), Crettenand, Gendre, Markovic (Nicht im Aufgebot), Pflichtspieldebüt von Benjamin Besnard ; Schaffhausen ohne Grasseler, Mollet, Schnorf, Zarkovic (Verletzt), Buqaj, Di Lionardo (Nicht im Aufgebot)