Erste Konsequenzen zum Fremdprämienskandal des FC Lugano!
Gestern wurde bekannt, dass ein offizielles Verfahren gegen den FC Lugano eröffnet wurde. Angeblich haben Spieler des FC Lugano den Akteuren des FC Schaffhausen Geld geboten wenn sie gegen einen direkten Konkurrenten gewinnen sollten.
Mittlerweile ist auch klar dass es sich bei diesem direkten Konkurrenten um den Servette FC handelte. Genauer gesagt betrifft es die 1:2 Niederlage der Servettiens. Geld geflossen ist übrigens keines. Doch der Aufsteiger aus der Challenge League bekleckert sich nicht gerade mit Ruhm. Wenn man bedenkt, dass zumindest die Fans der beiden Vereine ein enges Verhältnis zueinander haben.
Nun ist auch der erste beteiligte Spieler bekannt. Patrick Rossini der vom FCZ an Lugano ausgeliehen war und früher beim FC Schaffhausen unter Vertrag war, darf sich per sofort einen neuen Verein suchen. Mehr dazu im nachfolgenden Artikel:
Jetzt wirft der FCZ einen ersten Spieler raus! : (blick.ch / 05.06.2015 / Stefan Kreis und Wladimir Steimer)
Schaffhausen-Präsident Aniello Fontana spricht über das Prämien-Angebot des FC Lugano. Währenddessen wirft der FC Zürich seinen ausgeliehenen Stürmer Patrick Rossini raus.
Schockiert sei er, sagt Schaffhausens Präsident Aniello Fontana (68). Schockiert über die Vorfälle vor dem Spiel gegen Servette Genf am 22. Mai. «Meine Spieler haben mich informiert, dass Spieler des FC Lugano angerufen und Geld geboten hätten, damit wir gegen Servette gewinnen.»
Für Fontana keine Lappalie. «Seit 1982 bin ich nun schon im Fussballgeschäft, aber so etwas habe ich noch nie erlebt. Das muss Konsequenzen haben.»
Hat es auch. Die Liga hat ein Disziplinarverfahren eröffnet, wird die involvierten Spieler in den nächsten Tagen vorladen und befragen.
Am Freitagmittag taucht der erste Spielername auf: Es handelt sich um FCZ-Stürmer Patrick Rossini (27)! Rossini war in der vergangenen Rückrunde an den FC Lugano in die Challenge League ausgeliehen und spielte vor seinem Engagement beim FCZ ausgerechnet bei Schaffhausen.
Der Zürcher Stadtklub teilt mit: «Im Zusammenhang mit dem von der Disziplinarkommission der Swiss Football League eröffneten Verfahren wegen des Verdachts auf einen Verstoss gegen das Fremdprämienverbot hat der FC Zürich den Vertrag des an den FC Lugano ausgeliehenen Spielers Patrick Rossini per sofort aufgelöst. Der FC Zürich behält sich in dieser Angelegenheit weitere rechtliche Schritte vor und wird bis auf weiteres keine weiteren Stellungnahmen abgeben.»
Laut Reglement darf nur der eigene Verein seine Fussballer mit Prämien belohnen, wer gegen das Fremdprämienverbot verstösst und Spielausgänge zu beeinflussen versucht, dem droht eine lange Sperre.
Welche Lugano-Profis neben Rossini noch zittern müssen, will Fontana aber nicht verraten, auch über die Höhe der angebotenen Beträge gibt er keine Auskunft. «Weil es sich um ein laufendes Verfahren handelt.»
Wichtig sei, so der FCS-Boss, dass sich sein eigener Klub von diesen Vorfällen distanziere, man habe kein Geld aus dem Tessin erhalten und «sofort die Liga informiert».
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