Montag 13. März 2006, Freiburger Nachrichten
FCF nach der Pause eingebrochen
Fussball 1. Liga - Kanterniederlage daheim gegen Servette
Vor der Pause noch ein ausgeglichenes Spiel, nach der Pause mit den ersten Gegentoren ist dann aber der FC Freiburg eingebrochen und kassierte eine böse Kanterniederlage.
Von EMANUEL DULA
Unerklärlich, wie sich die Freiburger nach einer guten ersten Spielhälfte vorführen liessen und jeden Stolz und zeitweise gar den nötigen Einsatz vermissen liessen. Diese Schlappe ist jedenfalls kein gutes Omen für den weitern Verlauf der Meisterschaft.
Bissige Kälte und eisige Bise, aber ein recht gut bespielbares, schneefreies Terrain waren die Bedingungen für die erste Partie des FC Freiburg in diesem Jahr. Mit Kaissi begann nur gerade einer der neuen Spieler von Beginn weg beim Heimteam, welches gleich Akzente setzte gegen Favorit Servette. Die Partie war vor der Pause eigentlich recht ausgeglichen, mit gar bessern Chancen für die Freiburger. Auch deshalb ist das Auseinanderfallen des Teams in der zweiten Hälfte nur schwer zu verstehen. Freiburg kam vor der Pause durch Zambaz (12.), dessen Schuss knapp vorbeistrich, und durch Jordao (40.) zu guten Chancen, die aber vergeben wurden. Servette seinerseits war vor dem Seitenwechsel kaum gefährlich, auch weil da die Freiburger Abwehr die gegnerischen Stürmer noch im Griff hatte.
Dann kam alles anders, nämlich gleich nach Wiederbeginn mit dem ersten Gegentor nach einem Freistoss, als Girod unbedrängt einköpfeln konnte. Nach einer Stunde war die Partie dann bereits entschieden, wieder nach zwei stehenden Bällen waren Londono und Esteban gegen die statische Abwehr erfolgreich.
Danach liessen die Freiburger endgültig die Köpfe hängen, sie wurden von den schnellen und technisch klar besseren Genfern zeitweise vorgeführt. So kam Servette praktisch ohne Gegenwehr der überforderten Freiburger noch zu vier weiteren Treffern, was zu diesem vielleicht etwas zu hohen Kantersieg führte.
Freiburg - Servette 0:7 (0:0)
St. Leonhard. 300 Zuschauer. SR: Jörg Kalbermatten. Tore: 48. Girod 0:1, 55. Londono 0:2, 61. Esteban 0:3, 67. Treand 0:4, 71. Esteban 0:5, 85. Chedly 0:6, 89. Chedly 0:7.
Freiburg: Horovitz; Zambaz; Mollard, Kaissi, Bondallaz (82. Mendez); Grandgirard (60. Tayau), Hartmann, Arganaraz, Sturny; Jordao (60. Dupuy), Da Silva.
Servette: Marques; Noriega; Ratta (51. Treand), Girod, Bratic; Pont (80. Formenti), Londono, Hochstrasser, Chedly; Besseyre (73. Todic), Esteban.
Bemerkungen: Freiburg ohne Gudelj (verletzt), Servette ohne Cravero und Wissam (verletzt) sowie ohne Kusunga (gesperrt). - Verwarnung an Dupuy.
Mächtig aufgebracht war Freiburgs Trainer Christian Zermatten nach der Partie: «So was kann ich einfach nicht akzeptieren, wir haben nach den ersten Gegentoren keine Gegenwehr geleistet. Ich denke, es ist ein mentales Problem, zudem hat sich kein Spieler aufgebäumt und die Mannschaft aus ihrer Lethargie gerissen.
Das einzig Positive war unsere erste Spielhälfte, umso schwerer ist aber der Einbruch nach der Pause zu verstehen.» ed / Freiburger Nachrichten /bö
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