Servette scheitert auch im Cup!

18.08.2016 00:00:00 | maroons

FC Breitenrain: Selbstbewusst zum Effort

 

Dem FC Breitenrain gelingt im Cup ein Exploit.

Das Team aus Berns Norden bezwingt das höherklassige Servette mit 3:1.

 

David zwingt Goliath in die Knie. Der Berner Quartierverein Breitenrain besiegt Servette, seines Zeichens siebenfacher Schweizer Cupsieger. Ein grossartiger Erfolg für den Promotionsligisten. Allerdings ist das Servette von Sonntganachmittag nicht jenes Servette, das einst um nationale Titel spielte. Die Genfer spielen seit dieser Saison immerhin wieder zweitklassig, nachdem sie zwischenzeitlich tief gefallen waren. Doch der Saisonstart in der Challenge League ist den Servettiens gründlich misslungen – drei Spiele, null Punkte.

 

Servettes Geschenk

 

«Wir wussten um ihre schwache Form, dies stärkte uns», sagte Breitenrains Nuno Da Silva nach dem Spiel. Dementsprechend waren die Platzherren aufgetreten. Sie hatten den Favoriten Servette gar weitest­gehend im Griff. Und erhielten nach einer halben Stunde Spielzeit gütige Unterstützung von Hiraç Yagan. Der Rechtsverteidiger der Genfer schlug Da Silva im Laufduell den Ellbogen ins Gesicht. Der Platzverweis war die logische Folge.

 

Breitenrain wusste sofort von diesem Vorteil zu profitieren. Da Silva, von Anto Franjic freigespielt, sah seinen Versuch noch geblockt. Doch Alejandro Henzi war zur Stelle und staubte ab. Die Servette-Abwehr stand dabei ziemlich im Schilf.

 

Bis dahin war aufseiten der Romands keine einzige Torchance zu verzeichnen gewesen. Dafür sass gleich die allererste. Marco Delley zirkelte nur vier Minuten später einen Freistoss herrlich ins hohe Eck. Die mitgereisten Anhänger der Genfer nahmen ihre Gesänge wieder auf. Für Breitenrain war das Pausenresultat ein schlechter Lohn für eine dominante erste Hälfte. «Wir hatten gute Ballbesitzphasen, waren beweglicher als in der Meisterschaft», bilanzierte Trainer Gianluca Privitelli. Genau gleich weiterzu­spielen, hatte der Plan gelautet.

 

Breitenrains Ruhe

 

Dieser Plan schien zunächst  etwas in Gefahr. Servette kam trotz Unterzahl besser aus der Kabine, konnte aber die routinierte Berner Abwehr nicht durchbrechen. Die Breitenrain-Spieler blieben ruhig und schlugen dann eiskalt zu. Franjic startete in der 68. Minute, allerdings aus abseitsverdächtiger Position, und zog alleine aufs Genfer Tor. Severin Freiburghaus lief mit und schob nach Franjics Querpass zur Führung ein. Servette schien zu keiner Reaktion fähig, im Gegenteil. Fünf Zeigerumdrehungen später entschied Da Silva das Spiel mit dem 3:1.

 

Was auf den ersten Blick nach einer Sensation aussieht, kam nicht derart überraschend. In der letzten Saison waren Breitenrain und Servette noch Ligakonkurrenten gewesen, der Unterschied ist gering. Zudem hat sich Privitellis Equipe offensiv klar gesteigert. Als Belohnung wartet nun die nächste Runde – und der nächste potenzielle Goliath.

 

/ http://www.bernerzeitung.ch/sport/fussball/fc-breitenrain-selbstbewusst-zum-effort/story/30446565

http://www.breitschfans.ch/

 

 

Weiterer Artikel über das Ausscheiden von Servette:

 

http://www.blick.ch/sport/fussball/cup/cup-coup-in-berner-quartier-servette-scheidet-gegen-breitenrain-aus-id5377869.html

 

 

Bilder: Bö

 

 

 

/bö