Wichtiger Heimsieg gegen den FC Luzern

09.07.2020 01:12:48 | Peter

Endlich! Erster Sieg seit der Coronapause!

 

Der Abend startete mit einer Trauerminute. Jean Locca, langjähriges Teammitglied des SFC in der 70er und 80er Jahren, ist in der Nacht von Montag auf Dienstag verstorben.

Dann liess der Servette FC die Stille mit einem Offensivfeuerwerk. Schalk zwingt Müller schon nach zwei Minuten zu einer ersten Glanztat. Nur wenige Sekunden später rollte der nächste Genfer Angriff an. Eine Flanke von Iapichino wird von Kyei verlängert und landet in den Füssen von Schalk. Der schiebt die Kugel clever unter dem Torwart hindurch und trifft zum 1:0. Ein Start nach Mass!
Und die Grenats gaben sich nicht zufrieden. Mit sehr viel Druck hielt man den FCL in der Defensive zurück. Am Ende einer schönen Kombination bediente Schalk Stevanovic. Der Bosnier legt auf für Kyei, der aber an Müller scheiterte. Bei den Platzherren schien es zu laufen, dann musste sich allerdings Tasar abmelden. Der Flügelläufer verletzte sich am Oberschenkel und musste von Imeri ersetzt werden.
Nach 43 Minuten missglückte Schürpf ein Absatztrick. Cognat war direkt zur Stelle und leitete den Gegenangriff ein. Schalk marschierte in Richtung Grundlinie, ehe er auf Stevanovic zurücklegte. Stevanovic liess Lucas aussteigen und traf abgebrüht zum 2:0.
Die bislang chancenlosen Gäste schienen langsam gefrustet. Noch vor der Pause streckte Bürki Stevanovic mit einem rüden Tackling nieder. Schalk rannte sofort zum Ort des Geschehens und schubste Bürki zu Boden. Nach einer Rudelbildung und ohne VAR schickte Schiedsrichter Tschudi Schalk unter die Dusche und belohnte Bürki mit der gelben Karte. Ein völlig unverständlicher Entscheid, der die Gemüter erhitzte. Alain Geiger warf dem Schiedsrichter, laut eigener Aussage, ein: „Seid ihr blind?“, an den Kopf und sah ebenfalls die Ampelkarte.
Dann war Pause. Servette führte gegen den FCL, wie schon vor einigen Tagen, mit 2:0. Damals ging die Partie Unentschieden aus. Co-Trainer Bojan Dimic wollte nicht dieselben Fehler machen, wie sein Chef.
So kamen die Servettiens wesentlich verhaltener aus der Garderobe. Und Luzern kam automatisch zu ersten Möglichkeiten. Frick musste gleich nach der Pause gegen Matos intervenieren und ging als Sieger aus dem Duell hervor. Wenig später verfehlte Margiotta das genfer Gehäuse nur knapp. Das war es dann aber fürs Erste. Servette kam nach einem Konter nochmals gefährlich vor das Tor. Kyeis Abschluss war dann aber zu harmlos. Hinten hielten die Calvin-Städter weiter dicht. Dafür zollten sie aber auch ihren Tribut. Rouiller musste sich ebenfalls auswechseln lassen. Seine Wade machte nicht mehr mit.
Zehn Minuten vor Schluss durften die Zentralschweizer ein letztes positives Zeichen setzen. Margiotta trat einen ungenügend geklärten Eckball nochmals zur Mitte, wo Schürpf am höchsten stieg und an die Latte köpfte. Danach war die Luft endgültig draussen. In der Nachspielzeit sah Knezevic nach einem üblen Frustfoul an Imeri ebenfalls die rote Karte.

Kurz darauf pfiff Tschudi ab. Servette fährt den ersten „Dreier“ seit dem Restart ein und profitiert vom Ausrutscher des FCZ in Neuchâtel. Die Genfer haben wieder zwei Punkte Vorsprung auf die Zürcher und distanzieren den FC Luzern ebenfalls um drei Zähler.
Am Sonntag steigt bereits das nächste Heimspiel. Dann ist der, nach Verlustpunkten, Leader aus St. Gallen zu Gast im Stade de Genève.


Servette FC – FC Luzern 2:0 (2:0)

Stade de Genève : 1'000 Zuschauer
Schiedsrichter : Lionel Tschudi ; Jean-Yves Wicht, Matthias Sbrissa
VAR : Sandro Schärer ; Stéphane De Almeida
Tore : 4' Schalk (1:0), 43' Stevanovic (2:0)

Servette FC : Frick ; Sauthier, Rouiller (79' Sasso), Routis, Iapichino (79' Maccoppi) ; Stevanovic, Ondoua, Cognat (79' Koné), Tasar (37' Imeri) ; Kyei (67' Cespedes), Schalk

FC Luzern : Müller ; Knezevic, Lucas, Bürki (46' Kakabadze) ; Grether (80' Binous), Schulz, Emini (87' Marleku), Schürpf ; Matos, Margiotta, Eleke

Verwarnungen : 45'+1 Bürki, 83' Kakabadze
Rot : 45'+1 Schalk, 45'+1 Geiger, 90'+5 Knezevic

Bemerkungen : Servette ohne Gonçalves, Severin (Verletzt), Ajdini, Castanheira, Holcbecher, Martial, D. Monteiro, L. Monteiro, Omeragic, Opoku, Regillo, Vouilloz (Nicht im Aufgebot) ; Luzern ohne Burch, Males, Ndenge, Ndiaye, Schwegler (Verletzt), Jashari, Lang, Voca, Zibung (Nicht im Aufgebot), 80' Kopfball von Schürpf an die Latte