Unsere Mannschaft im Check von sport.ch

17.06.2019 23:45:55 | Peter

Servette im grossen Transfercheck: Einer starken Mannschaft den letzten Schliff verleihen

 

Das Transferfenster in der Schweiz ist seit dem 10. Juni offiziell geöffnet. Höchste Zeit also, die jetzigen Kader der RSL-Vereine genauer zu untersuchen und uns zu fragen: Was gibt es noch zu tun. Die erste Prognose wagen wir beim Aufsteiger.

Die Defensive im Check

Die Genfer besitzen bereits einen Kader, der einige Spieler mit beachtlicher Qualität besitzt. So ist zu erwarten, dass Alain Geiger seine Mannschaft auf die neue Saison nicht allzu stark umstellen wird. Im Tor hat man mit Jérémy Frick (26) und Joël Kiassumbua (27) ein solides Duo. Dabei ist Kiassumbua, der bereits vierzehn Spiele in der Super League absolviert hat, das Backup. Frick hat seine Klasse in der Challenge League über Jahre bestätigt und dürfte seine Chance als Nummer 1 in der Super League erhalten.

In der Defensive davor besitzt man bereits viel Erfahrung. Steve Rouiller (28) kennt die Super League aus Zeiten mit Lugano, Routis und Mfuyi sind mit 29 Jahren ebenfalls erfahren, ob sie aber für die höchste Spielklasse genügen? Rechts wird Captain Anthony Sauthier (28) gesetzt sein, auf der Position des Linksverteidigers besitzt man eine Vielzahl von Optionen. Insbesondere auf die Entwicklung von Yoan Severin (22), ehemals Junior bei Juventus Turin, darf man gespannt sein.

Die Offensive im Check

Im Mittelfeld und in der Offensive besitzen die Genfer einen sehr spannenden Kader. Der 28-jährige Bosnier Miroslav Stevanovic (28) hat die Challenge League auf dem Flügel nach Belieben dominiert. Sébastien Wüthrich (29) ist ebenfalls ein begnadeter Fussballer und mit Varol Tasar (22) verpflichtete man einen heiss begehrten Flügel des FC Aarau. In der Schaltzentrale gibt es aber noch das eine oder andere Fragezeichen. Routinier Maccoppi (32) war in der Aufstiegssaison gesetzt, stieg davor aber mit Lausanne ab. Kastriot Imeri (18) gilt als eines der interessantesten Talente der Schweiz, war in dieser Spielzeit jedoch "nur" Joker, wenn auch ein guter.

Im Sturm hat man eine Vielzahl spannender Spieler. Der Holländer Alex Schalk (25) war über die gesamte Saison eigentlich gesetzt, neun Tore und fünf Vorlagen in fast 2000 Einsatzminuten sind aber noch ausbaufähig. Der Ivorer Koro Koné (29) hat seine Knipser-Qualitäten bewiesen, traf im Schnitt alle 135 Minuten (Elf Tore). Dann wäre da noch Edeljoker Mychell Chagas (30), der in 32 Spielen eingesetzt, aber nur dreimal von Beginn aufgestellt worden war. Umso beeindruckender sind sein 14 Tore bei nur 844 Einsatzminuten.

Fazit:

Die Genfer haben bereits eine gute Basis geschaffen, um in der Super League eine gute Figur abzugeben. Der Mix scheint zu stimmen. Es geht noch darum der Mannschaft den Feinschliff zu verpassen. Die Frage, wie sich Routiniers und Youngster zugleich ans höhere Niveau anpassen, stellt sich aber zurecht. Es würde der Mannschaft bestimmt nicht schaden, wenn man sowohl in der Innenverteidigung, als auch im zentralen Mittelfeld noch je eine Verstärkung suchen würde. Im Sturm oder auf den Aussenbahnen müsste derweil aber ein "Kracher" her, um eine wirkliche Verbesserung zum jetzigen Spielermaterial zu erreichen.

Quelle: (sport.ch / 14.06.2019 16:00 Uhr / Lino Dieterle)