Wil feiert Punktgewinn in Genf
Servettiens können sich nicht belohnen
Das 2:1 in Chiasso hinterliess Spuren. In Genf wartete man, nach den erneuten Siegen von Lausanne und Winterthur, auf eine Reaktion des Tabellenführers. Vor dem Anpfiff wurde mit einer Runde Applaus dem verstorbenen Ex-Servettien Gilbert Dutoit gedacht, welcher am 7. Februar im Alter von 93 Jahren verstorben ist.
Für das Aufeinandertreffen mit dem FC Wil durfte Alain Geiger auf drei Rückkehrer zählen. Thimothé Cognat und Anthony Sauthier waren nach ihren Gelb-Sperren wieder mit von der Partie. Zusätzlich kehrte der verletzte Christopher Routis in den Kader zurück. Im Angriff musste Geiger wiederum umstellen. Koro Koné, der sich im Tessin eine Oberschenkelverletzung zugezogen hatte, war noch nicht fit und musste seinen Platz Alexandre Alphonse überlassen.
Wil war gewarnt und Servette war heiss. Bereits nach fünf Minuten hätten die Grenats in Führung gehen können. Sauthier flankt von der rechten Seite und findet Schalk, der das Leder mit der Fussspitze aufs Tor von Kostadinovic lenken konnte. Der Schlussmann der Ostschweizer war auf dem Posten und klärte mit einer starken Parade. Die Hausherren dominierten die Startphase. Wil blieb nichts anderes übrig, als zu verteidigen. Nach einigen harmlosen Abschlussversuchen hätte es in der 21. Minute 1:0 stehen müssen. Schalk liess im Mittelfeld Lombardi ins Leere laufen, stürmte nach vorne und spielte klug zu Stevanovic. Der Bosnier stand plötzlich alleine vor dem Gästetor und schiebt den Ball am Gehäuse vorbei. Wenige Zeigerumdrehungen später verlängerte Alphonse einen Freistoss zu Schalk, welcher mit dem Kopf an Kostadinovic scheiterte. Der SFC war bemüht, spielte nach vorne und drückte den Gegner hinten rein. Trotzdem stand es zur Pause 0:0. Ein Resultat mit dem man sich nicht zufrieden geben darf.
So ging es in der zweiten Hälfte weiter nach vorne. Nach 65 Minuten kam wieder der omnipräsente Schalk zum Abschluss. Nach einem Severin-Zuspiel schüttelte der flinke Holländer von Niederhäusern ab. Vor dem Tor versagten unserer Nummer 13 aber die Nerven und die Kugel landete neben dem Tor. Trotz wesentlich mehr Spielanteilen und einem gepflegten Kombinationsspiel sollte dies die letzte grosse Möglichkeit der zweiten Halbzeit gewesen sein.
Der SFC zeigte seine bisher beste Leistung im Jahr 2019, scheiterte aber, wie in den vergangenen Wochen, an der ungenügenden Chancenauswertung. So wurde die kämpferische Leistung des FC Wil belohnt und es resultierte ein 0:0 Unentschieden. Für die Äbtestädter ein Punktgewinn, für den Servette FC ein Verlust von zwei Punkten. Zudem verlieren die Grenats Abwehrpatron Steve Rouiller, der den Kreins-Match aufgrund einer Gelb-Sperre verpassen wird. Ein Sieg in der Zentralschweiz bleibt aber ein Muss, wenn man den Punktevorsprung nicht noch mehr dahinschmelzen lassen möchte.
Servette FC – FC Wil 1900 0:0 (0:0)
Stade de Genève : 2‘842 Zuschauer
Schiedsrichter : Stephan Klossner ; Efe Kurnazca, Matthias Sbrissa
Tore : /
Servette FC : Frick ; Sauthier, Routis, Rouiller, Severin ; Maccoppi (74’ Iapichino) ; Stevanovic, Cognat ; Wüthrich (81’ Duah) ; Alphonse (81‘ Chagas), Schalk (85‘ Follonier)
FC Wil 1900 : Kostadinovic ; Rahimi, von Niederhäusern, Gasser ; Lombardi (46‘ Schällibaum) ; Gonçalves, Schmid, Zé Eduardo, Hefti (71‘ Herrmann) ; Breitenmoser (29‘ Audino), Cortelezzi (81‘ Latifi)
Verwarnungen : 24‘ von Niederhäusern, 30‘ Rouiller, 69‘ Routis, 90‘+1 Gonçalves, 90‘+4 Audino
Bemerkungen : Servette ohne Busset, Koné, Lang, Souare (Verletzt), Antunes, Castanheira, Holcbecher, Mfuyi, Sarr, Vouilloz (Nicht im Aufgebot) ; Wil ohne Havenaar, Schäppi, Scholz, Sejdija, Silvio (Verletzt), Chande, Gülünay, Herter, Hoxha (Nicht im Aufgebot)