Medienmitteilung der Section Grenat

14.01.2019 17:02:33 | maroons

Die Section Grenat reagiert auf Medienberichte zum inhaftierten IS-Sympathisanten

 

Der Mord an zwei Skandinavierinnen im marokkanischen Atlasgebirge, beherrschte in den letzten Wochen die Schlagzeilen aller Tageszeitungen. Wiederholt wurde berichtet, dass es sich beim verhafteten Genfer um einen Anhänger des Servette FC gehandelt habe. In manchen Artikeln wird sogar behauptet, dass er ein aktives Mitglied der Section Grenat gewesen sei. Aus diesem Grund hat sich der grösste Fanclub des Servette FC nun via Medienmitteilung zum Fall geäussert.

Deutsche Übersetzung:

Die Section Grenat, seit 1988 aktive Ultra-Gruppierung des Servette FC, reagiert hiermit auf den Zeitungsartikel von Lucie Monnat, welcher am 12. Januar in der Tribune de Genève publiziert worden ist. Angelehnt an den Artikel von Kurt Pelda, der am 1. Januar im Tagesanzeiger erschienen und von mehreren Deutschschweizer Medien übernommen worden ist, schiebt uns nun auch unsere Lokalzeitung die „Karte des Terrors“ zu.

Im Zusammenhang mit dem Mordfall in Marokko, berichten die Medien über die Identität des inhaftierten Genfers. Er wird verdächtigt, im Namen des IS, an der Ermordung der beiden Skandinavierinnen beteiligt gewesen zu sein. Soweit nichts, was in den Medien keinen Platz finden dürfte.

Problematisch wird es aber dann, wenn sich die besagten Journalisten bei der Recherche plump auf ein einziges Facebook-Profil beziehen, anstelle zuverlässige Quellen beizuziehen. In den Artikeln wird geschrieben, dass K.Z. – der Verdächtige – ein ehemaliges Mitglied der Ultra-Szene des Servette FC war. Der Tagesanzeiger geht sogar so weit, die Section Grenat namentlich zu erwähnen! Die Tribune de Genève beschränkt sich immerhin auf den Wortlaut: „ehemaliger Ultra des Servette FC, welcher der Polizei seit seiner chaotischen Jugend bekannt ist.“ Weitere Beschreibungen zur Person fehlen. Warum hängt man sich aber so an diesem einzelnen Fakt auf? K.Z. besuchte effektiv mehrere Male Spiele des Servette FC. Dabei war er auch auf der Tribune Nord anzutreffen. Nichtsdestotrotz war er nie Mitglied der Section Grenat und seine Radikalisierung fiel zu diesem Zeitpunkt in keinster Weise auf. Er hätte also genau so gut zu uns gehören können. Trotzdem hat dieser Fakt überhaupt keine Relevanz für diese abscheuliche Tat!

Ins Stadion zu gehen ist eine Freizeitbeschäftigung wie jede andere. Die Tatsache, dass diese besondere Freizeitbeschäftigung in den genannten Zeitungsartikeln deutlich hervorgehoben wird, zeigt deutlich, welche Abneigung diese Art von Journalisten gegenüber Fussballfans hegen. Deshalb stehen wir den Medien im Allgemeinen misstrauisch gegenüber. Andere Hobbies, welche keinen Aufschrei in der Leserschaft hervorgerufen hätten, wären nie in dieser Weise hervorgehoben worden! K.Z. hat sich im Sommer sicherlich auch in Badeanstalten aufgehalten, er hat mit Sicherheit irgendwo eingekauft, Zeit mit seinen Freunden verbracht, etc... Gut informierte Kreise vermuten sogar, dass er ein Abonnement für die Genfer Busbetriebe gehabt haben soll!
All dies ist lächerlich und verächtlich. Die Textpassagen verursachen dem Image der Ultras einen grösseren Schaden, als die Mühe, welche sich diese sogenannten Journalisten für die Recherche gemacht haben. Wir lassen nicht zu, dass diese Art von Angriff uns gegenüber unbeantwortet bleibt. Vor allem, wenn er mit einer solch ernsten Problematik zusammenhängt, die von einer ekelhaften und absurden Ideologie getragen wird.

Um die Stellungnahme mit einer positiven Bemerkung abzuschliessen, freuen wir uns darauf, alle im Februar wiederzusehen! Wir freuen uns auf eine vielversprechende zweite Saisonhälfte, welche hoffentlich mit dem Aufstieg in die Super League endet!

Unsere Religion ist der Servette FC!

Die Originalmeldung