Letzten Samstag kam es endlich zum Duell zwischen den beiden Rivalen aus Lausanne und Genf. Mit einem Resultat, das dem Spitzenreiter vom südlichen Zipfel des Genfersees leichte Ernüchterung einbrachte.
Mit breiter Brust und sieben aufeinanderfolgenden Siegen im Gepäck reisten die Grenats auf die Pontaise. Dort wurde man zu Beginn von einer starken Heimmannschaft überrascht. Margiotta hatte in der Startviertelstunde zwei Mal den Führungstreffer auf dem Fuss. Beim ersten Versuch scheiterte er an Frick, beim zweiten schoss er den Ball in den Lausanner Nachthimmel. Der SFC konnte sich aber fangen und bot seinem rund 2‘000 mitgereisten Fans eine erste gefährliche Offensivaktion. Alphonses Schuss wurde von einem gegnerischen Verteidiger abgefälscht und zwang LS-Keeper Castella zu einer Rettungstat. Das Spiel entwickelte sich ausgeglichen. Nichtsdestotrotz durften die Servettiens nach 35 Minuten als erste jubeln. Stevanovic flankt von rechts ins Zentrum, wo Koné unbehelligt zum Kopfball kommt und den Ball eiskalt versenkt. Und Servette doppelte beinahe nach. Wieder Stevanovic von rechts, der Ball segelt zu Alphonse und wird von dort an die Latte weitergeleitet. Pech für den Leader!
Nach dem Seitenwechsel gehörte die erste Tormöglichkeit wieder den Gästen. Koné legt im Strafraum per Kopf auf Alphonse zurück, welcher mit seinem Seitfallzieher das Tor nur knapp verfehlte. Lausanne-Sport meldete sich aber ebenfalls zu Wort. Margiotta prüfte Frick nach knapp Minuten mit einem scharf getretenen Freistoss. Der Servette-Goalie parierte mit den Fäusten. Kurz darauf zeigten die Grenats ihre Konterqualitäten. Wüthrich lanciert Stevanovic, der Bosnier legt für Imeri auf und der zirkelt die Kugel auf der falschen Seite des Pfostens vorbei. Dies sollte sich rächen. Lausanne erhöhte den Druck und wurde in der 78. Minute belohnt. Margiotta schickt Zeqiri in die Tiefe. Dieser marschiert alleine auf das Servette-Tor zu, umkurvt den herausstürmenden Frick und schiebt den Ball ins leere Tor ein. Zeqiri stand gerade Mal eine Minute auf dem Platz.
Mit diesem Motivationsschub gehörte den Hausherren die Schlussphase. Der SFC kam nur noch über Konter zu guten Chancen. So verspürte Routis nach 90 Minuten einen Drang zur Offensive. Der Innenverteidiger mischte vorne mit und bediente Schalk. Der Niederländer spielte hoch zu Stevanovic, der mit seinem Kopfball den Siegtreffer suchte. Castella konnte die Situation jedoch entschärfen. Damit war das Spiel aber noch nicht gelaufen. Der eingewechselte Duah fasste sich in der Nachspielzeit ein Herz und feuerte ein letztes Geschoss auf den Lausanne-Kasten ab. Castella kann abwehren, hatte aber alle Mühe mit dem Distanzversuch.
So endete das Léman-Derby mit einem, für beide Mannschaften, verdienten 1:1 Unentschieden. Dank dem sonntäglichen Remis zwischen Winterthur und Wil bleibt an der Tabellenspitze alles beim Alten. Servette sichert sich den Herbstmeistertitel und führt vor der letzten Partie der Hinrunde die Tabelle mit 5 Punkten an.
FC Lausanne-Sport – Servette FC 1:1 (0:1)
Stade Olympique de la Pontaise : 8'032 Zuschauer
Schiedsrichter : Lionel Tschudi ; Jonas Erni, Matthias Sbrissa
Tore : 35‘ Koné (0:1), 78‘ Zeqiri (1:1)
Servette FC : Frick ; Sauthier, Routis, Rouiller, Severin ; Cespedes, Stevanovic, Cognat (88‘ Duah) ; Wüthrich (82‘ Schalk) ; Koné (90‘+3 Mfuyi), Alphonse (72‘ Imeri)
FC Lausanne-Sport : Castella ; Pos (88‘ Nanizayamo), Nganga, Brandão, Flo ; Puertas, Pasche (77‘ Zeqiri) ; Kukuruzovic, Dominguez (90‘+1 Geissmann), Oliveira (82‘ Silva) ; Margiotta
Verwarnungen : 28‘ Pasche, 56‘ Stevanovic
Bemerkungen : Servette ohne Busset, Lang, Souare (Verletzt), Antunes, Castanheira, Maccoppi, Omeragic, Sarr (Nicht im Aufgebot), 39‘ Kopfball von Alphonse an die Latte ; Lausanne-Sport ohne Loosli, Manière, Tejeda (Verletzt), Asllani, Baddy, Berchtold, Escorza, Gétaz, Monteiro, Ndoye, Schmid (Nicht im Aufgebot)
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