Die Vorfreude steigt mit jeder Minute

06.12.2018 23:08:36 | Peter

Vorschau von sfl.ch

 

Am 31. August gewann der FC Lausanne-Sport das erste Léman-Derby der Saison in Genf mit 1:0 und festigte seine Leaderposition in der Brack.ch Challenge League. Drei Monate und 10 Runden später sieht die Situation ganz anders aus. Servette holte in dieser Zeitspanne 24 Punkte, Lausanne nur noch 12.

Am Samstag Abend kommt es zur Revanche - zum zweiten Léman-Derby der Saison - diesmal auf der Pontaise in Lausanne. Der 1:0-Sieg vom 31. August in Genf warf schliesslich die Waadtländer aus der Bahn. Nichts war zu sehen von einem psychologischen Vorteil für Lausanne, das in der Folge nicht mehr recht auf Touren kam, währenddessen Servette sich nach dieser schmerzlichen Heimniederlage auffing. Damals war Lausanne Leader, Servette auf Rang 4. Drei Monate und 10 Runden der Brack.ch Challenge League später ist die Situation genau umgekehrt: Servette ist Leader, Lausanne auf Rang 4. Die Genfer holten in diesen 10 Partien 24 Punkte, Lausanne nur noch 12.

Servette hat seine letzten 7 Partien allesamt gewonnen (mit einem Torverhältnis von 26:9, also beinahe 4:1 im Schnitt)! Im Frühling 2017 hatten die Genfer bereits einmal 7 Siege aneinandergereiht, damals noch unter Trainer Meho Kodro. «Da war aber der FC Zürich unwiderstehlicher Spitzenreiter und es ging eigentlich um nichts Konkretes mehr. Diesmal kann uns am Ende eine grosse Belohnung erwarten», malt sich Trainerassistent Bojan Dimic ein hoffnungsvolles Bild aus. Der FC Lausanne-Sport hütet sich, gegen diese Einschätzung zu sprechen. «Der Druck liegt nicht bei uns. Wir liegen auf Rang 4, 7 Punkte hinter Servette. Die Favoritenrolle gehört eindeutig den Genfern!», so Lausannes Coach Giorgio Contini erleichtert.

Contini: Endlich sind wir nicht Favorit

«Bisher traten wir in allen 16 Runden als Favorit an. Diesmal erwartet man nicht unbedingt einen Sieg von uns.» Der 44-jährige Trainer kann auf den letzten Resultaten der Lausanner aufbauen (5:1 gegen den FC Winterthur, 2:2 in Aarau). «Unser Spiel ist wieder flüssiger geworden, mit dem zurückerlangten Selbstvertrauen wird auch unser Pressing wieder effizient. Jetzt müssen wir nur zu unserer Kontinuität zurückfinden.» Contini festigte das Gefüge seines Teams mit einigen klaren Entscheiden: Z.B. mussten wichtige Stammspieler wie Cabral und Rapp auf die Ersatzbank, Gétaz und Monteiro sogar auf die Tribüne.

Bei Servette FC hingegen kamen wichtige Teampfeiler erst allmählich in Form: «Wüthrich und Schalk brauchten eine gewisse Zeit, um sich zurecht zu finden und Kone hat nach drei Monaten Wartezeit (Arbeitsbewilligung) schnell ins Team gefunden (3 Spiele/3 Tore)», hebt Servette-Trainer Alain Geiger hervor. «Alle arbeiten sehr hart unter der Woche und haben dann viel Vergnügen am Wochenende», fasst Geiger zusammen. Das 2:0 der Genfer vom 4. November gegen Schaffhausen untermalt die Spielfreude der Servettiens ganz eindeutig: da war ein Hauch vom Tiki-Taka-Fussball Barcelonas... (sfl.ch / 06.12.2018 / db/es)