Zum vierten Mal in Folge reisten unsere Servettiens diese Saison an ein Auswärtsspiel. Nach der Niederlage in der Vorwoche, wollte man den Wil-Match vergessen machen und gegen Vaduz auf die Siegerstrasse zurückfinden.
Einer der Spieler, welche dieses Unterfangen ermöglichen sollten, war Angreifer Mychell Chagas. Und genau diesem gehörte die erste dicke Tormöglichkeit der Partie. Nach einer Sauthier-Flanke stand unsere Nummer 22 goldrichtig und lenkte den Ball mit dem Kopf aufs Tor. Dort zeigte FCV-Goalie Hirzel einen wahnsinnigen Reflex, um die Kugel vor der Linie zu behalten. Reaktionsschnell konnte der Ex-HSV’ler im Nachfassen seine Farben vor Lang und vor dem Gegentreffer retten. Der Treffer wäre auch etwas gegen den Spielverlauf gefallen, denn Vaduz kontrollierte die Partie zu Beginn weitgehend. Nichtsdestotrotz waren es die Gäste aus der Schweiz, die sich die gefährlicheren Chancen herausarbeiten konnten. So auch in der 20. Minute, als sich Chagas und Routis an der gegnerischen Strafraumgrenze gegenseitig behinderten. Routis passte den Ball schliesslich auf die rechte Seite, wo Sauthier einfach mal drauf hält und die Kugel an den Aussenpfosten hämmerte. Der Aluminiumtreffer schien die Grenats aufgeweckt zu haben. Die Spielanteile wechselten langsam die Seiten. Vor der Pause hätte man diese Anteile beinahe in bare Münze umwandeln können. Im Aufbauspiel der Liechtensteiner verliert Brunner das Leder leichtfertig gegen Stevanovic. Der Ball landete in den Füssen von Routis, welcher direkt Lang in die Tiefe schicken konnte. Lang erlief sich das Spielgerät, scheiterte dann im Abschluss aber kläglich an Hirzel.
Nach dem Pausentee konnte sich auch das Heimteam erste gefährliche Chancen erarbeiten. In der 57. Minute preschte Coulibaly über die linke Aussenbahn nach vorne und forderte Frick mit einem satten Flachschuss zu einer Parade. Gute zehn Minuten danach sollte der Führungstreffer für die Vaduzer dann doch fallen. Mathys löste aus der eigenen Platzhälfte den Angriff aus und setzte Drazan auf dem Flügel in Szene. Dieser leitet unmittelbar hoch zur Mitte weiter, wo Mfuyi-Ersatz Souare meilenweit von FCV-Stürmer Tadic steht. Der Ex-Servettien gab sich alleine vor Frick keine Blösse und versenkte eiskalt für seinen neuen Arbeitgeber. Schade für das Servette-Eigengewächs, das bis dahin einen ordentlichen Job gemacht hatte.
Nun startete für den SFC die Aufholjagd gegen eine rotweisse Hintermannschaft, die taktisch sehr gut dagegen hielt. Cognat und co. versuchten immer wieder die Defensive der Liechtensteiner zu knacken, scheiterten aber, bevor sich eine gute Abschlussmöglichkeit ergab. Vielleicht überwindet man den Abwehrriegel mit einem Weitschuss, schien sich der eingewechselte Imeri gedacht zu haben und drückte in der 90. Minute einfach mal aus 25 Metern ab. Sein Geschoss sauste wie ein Strich Richtung gegnerisches Tor, wo es am Gebälk abprallte. Glück für den FCV, denn Hirzel wäre machtlos gewesen.
Wenige Zeigerumdrehungen später pfiff Schiedsrichter Erlachner die Partie ab und schickte die Grenats ohne Punkte zurück in die Heimat. Einziger Trost für die Servettiens – mit Alexandre Alphonse gab eine wichtige Leistungskraft der abgelaufenen Saison sein Comeback in der 1. Mannschaft.
FC Vaduz – Servette FC 1:0 (0:0)
Rheinpark : 1‘532 Zuschauer
Schiedsrichter : Pascal Erlachner ; Sertac Kurnazca, Michael Lüthi
Tore : 70‘ Tadic (1:0)
Servette FC : J. Frick ; Sauthier, Rouiller, Souare, Severin ; Maccoppi, Routis (76’ Barbosa) ; Stevanovic, Cognat (84’ Imeri), Lang (75’ Alphonse) ; Chagas (60’ Follonier)
FC Vaduz : Hirzel ; von Niederhäusern, Bühler, Wieser, Göppel ; Muntwiler ; Brunner (63‘ Drazan), Lüchinger (84‘ Vitija), Mathys, Coulibaly (58‘ Dossou) ; Babic (68‘ Tadic)
Verwarnungen : 24‘ Rouiller
Bemerkungen : Servette ohne Antunes, Cespedes, Duah, Mfuyi, Sarr, Schalk, Wüthrich (Verletzt), Omeragic (Nicht im Aufgebot), 20‘ Pfostenschuss von Sauthier, 90‘ Pfostenschuss von Imeri ; Vaduz ohne Gajic, Mikus, Puljic, Sülüngöz (Verletzt), Chevalley, N. Frick, Ospelt, Saglam (Nicht im Aufgebot)
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