Wie vor jedem grossen Turnier führen wir uns die Aufgebote der verschiedenen Nationalteams zu Gemüte und erfreuen uns jedes Namens, der mindestens einmal auf einem Matchblatt für den Servette FC aufgeführt worden ist. Auch wenn an dieser Weltmeisterschaft lediglich schweizer Spieler eine Vergangenheit bei den Grenats haben, fassen wir ihren Werdegang gerne kurz zusammen.
François Moubandje
Der in Kamerun geborene Jacques François Moubandje spielte bereits zu Juniorenzeiten beim Servette FC. Damals jedoch noch ohne Erfolg. Ohne den Durchbruch geschafft zu haben, wechselte der Linksfuss zum Meyrin FC, wo er seine ersten Erfahrungen im höherklassigen Amateurfussball sammeln konnte. Als Aushilfsspieler im Spiel der zweiten Garde des Meyrin FC gegen die 2. Mannschaft der SFC, wusste Moubandje die Zaungäste (u.a. Trainer João Alves) zu überzeugen und wurde schon bald zurück zu den Grenats gelockt. Als erster Spieler des gerade erst angebrochenen Jahrzehnts, unterschrieb der damals 19-jährige seinen ersten Profivertrag beim 17-fachen Schweizermeister. Nach einem etwas harzigen Start mit Einsätzen auf verschiedensten Positionen drang ihn João Alves mehr und mehr in die Rolle des linken Aussenverteidigers. Nach dem Aufstieg durfte die „Nummer 24“ erste Super-League-Luft schnuppern, ehe er sich im September 2013 nach dem Abstieg und bereits 6 Einsätzen in der Challenge League kurzfristig für einen Wechsel nach Frankreich entschied. Moubandje verabschiedete sich mit einem Treffer in einem Heimspiel gegen den FC Chiasso und schloss sich dem Toulouse FC an, für den er seit der Saison 2014 / 2015 regelmässig zum Einsatz kommt. Mittlerweile hielt der Linksverteidiger in über 120 Spielen die Knochen für die Südfranzosen hin und überzeugte damit auch Nationaltrainer Vladimir Petkovic, der den schnellen 27-jährigen seit seinem Debüt 2014 quasi immer als „dankbaren“ Reservisten für die Länderspiele aufbietet. Vor dem Start der WM 2018 stand Moubandje 18-Mal für die A-Nati auf dem Platz.
Denis Zakaria
Bereits im zarten Alter von 8 Jahren schloss sich Denis Zakaria 2004 dem Servette FC an. Seither geht es mit seiner Karriere derart steil bergauf, dass ein Wechsel zu einem Grossklub früher oder später die nächstlogische Konsequenz sein wird. Nichtsdestotrotz startete seine professionelle Karriere recht unscheinbar, als er im November 2014 kurz vor Schluss auf der Lausanner Pontaise Karim Gazzetta ersetzte. Danach fröhnte Zakaria über mehrere Monate hinweg dem Reservistendasein und wurde teilweise sogar von Trainer Kevin Cooper in die 2. Mannschaft abgeschoben. Als man Mitte Mai 2015 den Anschluss an Tabellenleader Lugano verloren hatte, griff Cooper öfters auf Nachwuchstalente zurück und gab dem grossgewachsenen 18-jährigen eine Chance. Im defensiven Mittelfeld wusste Zakaria zu überzeugen. Er arbeitete viel nach hinten, stürmte in den Schlussminuten oftmals vorne mit und war ein steter Gefahrenherd bei Standartsituationen. Als dem SFC im Anschluss der Saison die Lizenz verweigert wurde und der Zwangsabstieg in die Promotion League drohte, verliess der Mittelfeldmotor seinen Stammverein mit lediglich 6 Pflichtspieleinsätzen und 2 Toren in den Beinen. Er folgte dem Ruf aus der Bundeshauptstadt und schloss sich dem BSC Young Boys an, wo ihm der absolute Durchbruch gelang. In 67 Pflichtspielen für Gelb-Schwarz empfahl sich der Sohn eines Kongolesen und einer Sudanesin für höhere Aufgaben. 2016 folgte das Nati-Debüt beim Test gegen Belgien, 2017 der Transfer zu Borussia Mönchengladbach in die Bundesliga. In Deutschland setzte sich der 21-jährige auf Anhieb durch und gehörte in seiner ersten Spielzeit zum Stamm der „Fohlen“ (33 Spiele, 2 Tore, 3 Assists). Sollte er von Verletzungen verschont bleiben, wird er mit grosser Wahrscheinlichkeit an der Seite von Granit Xhaka über die nächsten Jahre hinweg das Mittelfeld der Schweizer Nationalmannschaft organisieren.
Wir wünschen François und Denis viel Glück an der Weltmeisterschaft! Allez Serv...eeeh Hopp Schwiiz!!!
Fotos: super-servette.ch
Social Media