Am gestrigen Mittwochabend empfing der Servette FC den FC Wil 1900 im Stade de Genève. Nach den ersten drei Punkten am vergangenen Freitag in Rapperswil-Jona, wollte man beim SFC gleich an den Aufwärtstrend anknüpfen. Die Wiler ihrerseits wollten den Kontrahenten aus der Westschweiz mit einem Sieg in der Tabelle überholen.
Nach holprigem Start beider Mannschaften, konnte sich das Heimteam nach etwas mehr als zwanzig Minuten fangen und das Zepter des Spiels übernehmen. Lang hämmerte die Kugel nach guter Vorarbeit von Neuzugang Stevanovic volley an die Latte. Es blieb die gefährlichste Tormöglichkeit der Grenats, welche das Spiel eigentlich total unter Kontrolle hatten. Der Ball zirkulierte im Mittelfeld und die Defensive stand stabil. Trotzdem fehlte der Funken, der ein Offensivfeuerwerk entflammen sollte. Auf der Tribüne sah man sich bereits an die ersten zwei Spiele der Saison erinnert, bei welchen sich die fehlende Durchschlagskraft im Laufe der Partie gerächt hatte. Kaum zu Ende gedacht, setzte sich Sergio Cortelezzi den Ball zum Freistoss und zirkelte die Kugel in der 41. Minute an den Pfosten. Ein letzter Weckruf für die Servettiens, welche nach der Pause angriffig auf den Platz zurückkehrten. Le Pogam bringt den Ball von der linken Seite in die Mitte, wo Alphonse mit dem Fuss an die Latte verlängert. Wil reagierte auf seiner Seite mit einem Distanzversuch von Korkmaz, bei welchem sich Frick im Genfer Kasten ganz lange machen musste. Nur eine Zeigerumdrehung später waren die Hausherren wieder in der Vorwärtsbewegung. Sauthier gewinnt am gegnerischen Strafraum ein Kopfballduell und leitet zu Alphonse weiter. Dieser lässt das Leder von der Brust abklatschen und legt für Wüthrich auf, welcher sich ein Herz fasst und einfach einmal drauf hält. Muslin steht unglücklich in der Flugbahn des Schusses und lenkt diesen an Goalie Baumann vorbei ins Tor. So erzielte Wüthrich mit seinem zweiten Saisontor die verdiente Führung für den SFC. Nur fünf Minuten später jubelte Wüthrich ein zweites Mal. Erst von Stevanovic abgeschossen, reagierte der Neo-Servettien reaktionsschnell und schob alleine vor Baumann zum vermeintlichen 2:0 ein. Schiedsrichter Schärli entschied jedoch entschlossen auf Handspiel und gab das Tor nicht. Zu Recht, da der Ball von Wüthrichs Arm abgebremst und dadurch optimal vorgelegt wurde.
Nun folgte eine Druckphase der Äbtestädter. Wil drängte Servette vermehrt in die eigene Platzhälfte zurück und versuchte mit allen Mitteln die Genfer Defensive zu knacken. Kurz vor Schluss flog Frick auf Seiten des Servette FC vom Platz. Nach einem Luftduell mit Stillhart brannten dem Genfer Schlussmann die Sicherungen durch. Frick stiess Stillhart unsanft zu Boden und wurde, mit einer vertretbaren roten Karte, des Feldes verwiesen. So kam David Gonzalez zu seinem Saisondebüt, musste sich aber nicht mehr auszeichnen. Servette schlägt nach dem FC Rapperswil-Jona auch den zweiten Challenge-League-Vertreter aus dem Kanton St. Gallen und festigt seinen dritten Tabellenrang.
Am kommenden Wochenende geht es für die Servettiens in die Zentralschweiz, wo im Rahmen des Helvetia Schweizer Cups, der FC Altdorf auf ein tolles Cup-Fest hofft.
Servette FC – FC Wil 1900 1:0 (0:0)
Stade de Genève : 2‘106 Zuschauer
Schiedsrichter : David Schärli ; Christopher Chaillet, Mirco Bürgi
Tore : 51‘ Wüthrich (1:0)
Servette FC : Frick ; Sauthier, Sarr, Mfuyi, Le Pogam ; Cespedes, Fabry ; M. Stevanovic, Wüthrich (82‘ Vitkieviez), Lang (88‘ Gonzalez) ; Alphonse
FC Wil 1900 : Baumann ; Lekaj, Muslin, Atila, Schällibaum ; Gonçalves, Stillhart, Breitenmoser (49‘ Korkmaz), Vonlanthen ; Cortelezzi (61‘ Keller), Savic (65‘ Maroufi)
Verwarnungen : 37‘ Breitenmoser, 63‘ Stillhart, 76‘ Mfuyi, 86‘ Muslin
Rot : 86‘ Frick
Bemerkungen : Servette ohne Doumbia, Hasanovic, D. Stevanovic (Verletzt), Antunes, Busset, Caslei, Castanheira, Da Silva, Lécureux (Nicht im Aufgebot), 25‘ Lattenschuss von Lang, 46‘ Lattenschuss von Alphonse, 56' Tor von Wüthrich wegen Handspiels aberkannt ; Wil ohne Huber, Lombardi, Sacirovic (Verletzt), Audino, Bottani, Gjoshi, Kucani, Pugliese, Rahimi, Roesler, Scholz (Nicht im Aufgebot), 41' Pfostenschuss von Cortelezzi
Die Highlights der Partie sind hier zu finden!
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